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Weltweit immer mehr Coronavirus-Infizierte: Belgien kommt glimpflich davon – wie lange noch?

Passagiere tragen bei ihrer Ankunft am Brüsseler Flughafen Schutzmasken. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Dutzende Länder sind weltweit vom neuen Coronavirus betroffen. Wo überall Sars-Cov-2 bei Menschen festgestellt wurde – ein Überblick vom Samstag. In Belgien verlief das Coronavirus mit nur einem wieder gesund gewordenen Infizierten und mehreren unter Quarantäne gestellten Patienten eher glimpflich.

Inzwischen ist ein zweiter Belgier mit dem Coronavirus infiziert worden. Das bestätigte Belgiens Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) am Sonntagvormittag. Bei dem neuen Patienten handelt es sich um eine Frau, die am 26. Februar aus einer Region in Frankreich heimkehrte, wo verschiedene Covid-19-Infektionen festgestellt wurden. Sie wird in der Uniklinik Antwerpen (UZA) behandelt.

Das neuartige Coronavirus breitet sich weltweit aus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist der Erreger Sars-Cov-2 inzwischen in zahlreichen Ländern nachgewiesen. Eine Auswahl (Stand Samstagmittag):

ITALIEN: Mit rund 900 Infizierten bis Freitag verzeichnet das Land den größten Ausbruch von Sars-CoV-2 in Europa. 21 Menschen sind an der Erkrankung Covid-19 bereits gestorben – besonders im Norden. Am Wochenende gab es erneut Spielabsagen in der Fußballliga Serie A. Die Regierung in Rom schob ein Bündel von Nothilfen für die betroffenen Gebiete an. Das Kabinett will den Bürgern die Möglichkeit geben, Zahlungen etwa an Versicherungen vorübergehend auszusetzen.

28.02.2020, Nordrhein-Westfalen, Essen: Canan Emcan, Stationsleiterin auf der Infektionsstation der Uniklinik Essen, steht in Schutzkleidung und mit einer Atemmaske in einer Schleuse und bekleidet sich mit einem Gesichtsschutz. Foto: Marcel Kusch/dpa

DEUTSCHLAND: Für ganz Deutschland zählte das Robert Koch-Institut bis Samstagvormittag 66 nachgewiesene Infektionen, weiterhin hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Zusätzliche Fälle wurden im Laufe des Tages gemeldet. Betroffen sind auch die Bundesländer Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Hamburg beziehungsweise Schleswig-Holstein. Der Sorge vor dem Virus fiel am Samstag auch die für Dienstag geplante Sterneverleihung des Restaurantführers Guide Michelin zum Opfer. Borussia Dortmund hat auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus reagiert. Für die Partie an diesem Samstag gegen den SC Freiburg wurden im gesamten Stadionbereich Desinfektionsstationen installiert.

SCHWEIZ: Wegen des Coronavirus hat das Alpenland vorerst bis mindestens Mitte März alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen untersagt. Dazu gehören unter anderem der Genfer Autosalon und die Basler Fasnacht. Bürogebäude mit mehr als 1000 Personen werden aber nicht geschlossen. In der Schweiz waren bis Freitag 15 Menschen positiv auf das neue Virus getestet worden.

ÖSTERREICH: Neun Fälle von Infektionen mit Sars-CoV-2 sind bestätigt – in vier der neun Bundesländer. Zuletzt wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein Ehepaar aus der Nähe von Wien positiv getestet. Ein Treffen von Regierungschef Sebastian Kurz mit US-Präsident Donald Trump ist vom Weißen Haus auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Kurz wollte am Sonntag in die USA reisen und sich am Dienstag mit Trump über politische Fragen austauschen.

SKANDINAVIEN: Insgesamt blieb Nordeuropa bisher weitgehend verschont von Sars-CoV-2. Schweden bestätigte am Samstag die zwölfte Infektion. Darunter sind Patienten, die kürzlich den stark betroffenen Iran besucht hatten. Norwegen registrierte bisher sieben Fälle. Unter den drei Infektionen in Dänemark ist ein Krankenhausmitarbeiter aus Aarhus, der sich anscheinend während des Besuches einer Konferenz in München angesteckt hat. Finnland bestätigte bislang drei Fälle, darunter eine Italienreisende.

26.02.2020, Spanien, Teneriffa: Ein Polizist mit Atemschutzmaske steht an einem Kontrollpunkt vor dem Hotel „H10 Costa Adeje Palace“. Das wegen Coronavirus-Fällen unter Quarantäne gestellte Hotel auf Teneriffa ist weiterhin durch die Polizei abgeriegelt. Foto: Str/AP/dpa

SPANIEN: Die Zahl der mit dem Virus SARS-CoV-2 infizierten Menschen kletterte auf 50. Nach Behördenangaben handelt es sich vorwiegend um importierte Fälle – die meisten hätten sich in Italien angesteckt. In dem seit Tagen auf Teneriffa unter Quarantäne gestellten Hotel saßen unterdessen nach amtlichen Angaben weiterhin knapp 600 Personen fest, darunter zahlreiche Urlaubsgäste aus Deutschland. Dort waren vier Italiener positiv auf das Virus getestet worden.

FRANKREICH: Gesundheitsminister Olivier Véran untersagte am Samstag Grossveranstaltungen von mehr als 5.000 Teilnehmern in dem Land. Bis Freitag hatten sich 57 Menschen mit dem Virus angesteckt. Nach Vérans Ansicht war damit eine neue Etappe der Epidemie überschritten. In Frankreich starben bisher zwei mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen.

CHINA: Im Ursprungsland des neuen Virus sind weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, stammen allein 45 der neuen Opfer aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus in der Millionenmetropole Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. Nach offiziellen Angaben stieg die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf dem chinesischen Festland auf 79 251. Bislang wurden 2835 Tote in China bestätigt.

29.02.2020, Südkorea, Daegu: Soldaten der südkoreanischen Armee tragen Schutzkleidung und versprühen Desinfektionsmittel am Bahnhof Dongdaegu. Foto: Kim Hyun-Tai/YONHAP/AP/dpa

SÜDKOREA: Die Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Samstags 813 neue Infektionen. Damit steckten sich bisher 3150 Menschen in dem Land mit dem Erreger von Covid-19 an. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte auf 17. Besonders betroffen ist weiter die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Allein 476 der neuen Infektionen wurden in Daegu erfasst. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu.

JAPAN: Bislang zählt das Land, in dem im Sommer die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden sollen, mehr als 900 Infektionsfälle. Die meisten davon sind Passagiere und Crewmitglieder eines Kreuzfahrtschiffes. Im Kampf gegen das Virus werden ab Montag bis mindestens Ende März alle Schulen geschlossen.

IRAN: In dem schwer betroffenen Land breitet sich das Coronavirus immer weiter aus. Die Zahl der Todesopfer ist auf 43 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind insgesamt 593 Menschen – 205 mehr als am Vortag – positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden. Experten nehmen allerdings eine viel höhere Zahl an Infizierten an. Mehr als 20 der insgesamt 31 Provinzen sind nach Behördenangaben betroffen. Schulen und Universitäten bleiben landesweit weiterhin geschlossen. (dpa)

11 Antworten auf “Weltweit immer mehr Coronavirus-Infizierte: Belgien kommt glimpflich davon – wie lange noch?”

    • Denke das es sich schon Feststellen lässt , die Labore aber nicht hinterher kommen .
      Ich hatte mit Spannung verfolgt ob die Grenzen von und nach Italien Geschlossen werden , obwohl das Land einfach über das Meer mit Container Schiffen zu versorgen ist und man so Problemlos entladen kann ohne mit den Menschen in Kontakt zu kommen haben unsere Europa Parteispenden empfangsminister und nicht zu vergessen wir beugen uns
      nicht der Opposition Minister beschlossen So zu tun als sei alles kein Problem. Die Grenzen hätten in Wirklichkeit aber geschlossen werden müssen um eine solche katastrophale Ausbreitung zu verhindern . Und jeder der versucht die Sache zu verharmlosen, sollte sich darüber im Klaren sein Möglicherweise dadurch Menschenleben zu gefährden.
      Nicht falsch verstehen , über Corona Witze kann ich auch lachen , Leute die aber glauben Wirtschaft und Wachstum habe Vorfahrt vor Menschenleben , finde ich weniger lustig . Eines ist jedenfalls dadurch klar geworden , die Politik hat anscheinend nur noch die Interessen der Wirtschaft Folge zu leisten , eigentlich logisch , der kleine Mann macht ja keine Parteispenden.
      Korrupte Systeme gehören also abgeschafft , damit auch normale Menschen wieder Mitsprache Rechte erhalten und die Welt gerechter wird

  1. Zaungast

    Gegenpol? Ach, Sie meinen das Quartett Wahl, Scholzen G. (Scholzen M. fehlt, warum wohl? Weil er ein Renegat ist, der den vom Menschen verursachten Klimawandel nicht rundheraus abstreitet?), Langer und Pesch, Gründungsväter der neuen Gegen-Alles-Partei?
    Noch viel mehr Angst hat das Virus vor Dr. Meyer, der in einem Leserbrief vom im GE behauptet, man solle auf das körpereigene Immunsystem vertrauen, das werde es dann schon richten. Ein Impfstoff? Nicht nötig, dient doch nur der Pharmaindustrie als Mittel zum Geldscheffeln. Die Todesfälle? Alles nur Personen, die ohnehin schon gesundheitlich anfällig waren. Also bitte keine überzogenen Massnahmen. Lassen wir der Natur ihren Lauf. Irgendwann wird das Virus schon beim Laufen außer Atem kommen.

  2. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Inzwischen ist ein zweiter Belgier mit dem Coronavirus infiziert worden. Das bestätigte Belgiens Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) am Sonntagvormittag. Bei dem neuen Patienten handelt es sich um eine Frau, die am 26. Februar aus einer Region in Frankreich heimkehrte, wo verschiedene Covid-19-Infektionen festgestellt wurden. Sie wird in der Uniklinik Antwerpen (UZA) behandelt.

  3. Scheiss corona

    Der ganze Heip um das ach so schlimme Coronavirus geht mir nir noch aif dem Sack. Mal ehrlich. Was ist mit den ganzen Menschen die Tag Täglich in den Kriesengebieten ums Leben kommen? Da verliert keiner ein Wort drüber. Interessiert keinen. Da wird auch kein Geld mit verdient. Die ganzen Hungertoten jeden Tag. Das dürfte es heutzutage gar nicht mehr geben. Man hört nur noch das Virus die Seuche kommt usw. Lächerlich. Nur wieder eine dumme Masche der Politik. Und die Leute die den Heip mitmachen sind echt so dämlich. Gruss

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