Politik

Welches Verkehrskonzept für Eupen? Umfrage mit 10 Fragen an die Bürger der Stadt

Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg, Schöffe Arthur Genten und Guy Deneffe, Beauftragter für Mobilität (im Hintergrund v.l.n.r.), bei der Vorstellung der Online-Umfrage zum Thema Mobilität. Foto: OD

In Eupen wird wieder über das künftige Verkehrskonzept diskutiert. Am Freitag wurde im Rathaus eine Umfrage zum Thema Mobilität vorgestellt. Insgesamt 10 Fragen gilt es zu beantworten (nach Möglichkeit online, geht aber auch schriftlich).

Auf diese Weise sollen die Bürger ihre Einschätzung zur Verkehrssituation in Eupen und ihre Anregungen zum Thema Mobilität einbringen.

Bereits am Mittwoch hatte der Arbeitskreis Verkehrssicherheit und Mobilität ein Leitbild erarbeitet, das bei einem Bürgerworkshop am 18. November zur Diskussion gestellt wird.

Endpunkt dieser breit angelegten Diskussion wird die Volksbefragung sein, die in der ersten Hälfte des nächsten Jahres 2015 durchgeführt werden soll.

Mitglieder des Seniorenbeirats der Stadt, darunter Stadtratsmitglied Maria Bellin (Bildmitte), hatten die Ehre, als Erste den Online-Fragebogen zum Thema Mobilität auszufüllen. Foto: OD

Mitglieder des Seniorenbeirats der Stadt, darunter Stadtratsmitglied Maria Bellin (Bildmitte), hatten die Ehre, als Erste den Online-Fragebogen zum Thema Mobilität auszufüllen. Foto: OD

Die 10 Fragen, die von den Bürgern bis zum 14. November 2014 beantwortet werden sollen (über die Website der Stadt: www.eupen.be), sind folgende:

  1. In welchem Bereich wohnen Sie? (Bereiche auf einer Karte)
  2. In welchem Bereich liegt Ihre Arbeitsstätte oder Schule?
  3. Welches Fortbewegungsmittel nutzen Sie für den Arbeits- bzw. Schulweg?
  4. Welches Fortbewegungsmittel nutzen Sie in der Freizeit?
  5. Welche Aspekte bestimmen maßgeblich die Wahl Ihres bevorzugten Fortbewegungsmittels im Alltag?
  6. Wie beurteilen Sie insgesamt die Verkehrssituation für Fußgänger, insbesondere für Kinder und ältere Mitbürger?
  7. Wie beurteilen Sie insgesamt die Verkehrssituation für Radfahrer?
  8. Wie wünschen Sie sich Eupen, bezogen auf die Verkehrssituation?
  9. Würden Sie gerne mehr Wege in Eupen zu Fuß oder mit dem Rad erledigen? Wenn Ja, was hindert Sie aktuell daran, in Eupen mehr Wege zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen?
  10. Haben Sie noch Ideen und Anmerkungen zur Verkehrssicherheit in Eupen?

Auf die Fragen werden mehrere mögliche Antworten vorgegeben. Die Beantwortung der 10 Fragen dauert nach Worten von Mobilitätsschöffe Genten ca. 5-10 Minuten.

Leitbild erstellt – Bürgerworkshop am 18.11.

Am Mittwochabend tagte der neu aufgestellte Arbeitskreis Verkehrssicherheit und Mobilität der Stadt Eupen. Ihm gehören neben Vertretern des Einzelhandels, des Mittelstandes, des Rates für Stadtmarketing, der Polizei, der Gruppe „Radschlag“ und der Politik auch erstmals Vertreter von Elternräten und dem Senioren- und Behindertenbeirat an.

Der Busverkehr wird im künftigen Verkehrskonzept für Eupen eine große Rolle spielen. Foto: OD

Der Busverkehr wird im künftigen Verkehrskonzept für Eupen eine große Rolle spielen. Foto: OD

Die Aufgabe des Arbeitskreises ist es, das von der Stadt beauftragte Konzept in Sachen Verkehrssicherheit mit zu entwickeln.

Das von Arbeitskreis erstellte Leitbild hat zum Ziel, „unsere Stadt für uns und zukünftige Generationen sicher, lebenswert, nachhaltig und zukunftsfähig zu machen“, hieß es.

Am Ende des Prozesses steht ein Maßnahmenkatalog, der definiert, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um das gemeinsam ausgearbeitete Ziel zu erreichen.

Am Dienstag, dem 18. November, sind alle interessierten Bürger eingeladen, im Rahmen eines Bürgerworkshops, der um 19.30 Uhr in der Städtischen Grundschule Oberstadt stattfindet, das erarbeitete Leitbild zu diskutieren. (cre)

(Bericht wird fortgesetzt)

19 Antworten auf “Welches Verkehrskonzept für Eupen? Umfrage mit 10 Fragen an die Bürger der Stadt”

  1. Volksbefragung? Ich befürchte, dass sie es gar nicht geben wird. Von dem jetzt an den Tag gelegten Aktionismus mit Workshop, Umfrage etc. erhofft sich die Mehrheit vielleicht, dass sich die Volksbefragung von selbst erübrigt. Wetten dass…?

    • Ist ja auch logisch, dass die Mehrheit keine Volksbefragung will. Weshalb sollte sie zulassen, dass sich ProDG bei der nächsten Stadtratswahl damit brüstet, mit S. Heinen die Volksbefragung erst möglich gemacht zu haben?

  2. Es hat keinen Zweck mehr, die Stadterneuerung ist so verpfuscht und fehlgeplant worden, das Resultat haben wir nun – an vielen Stellen kann man nur den Kopf schütteln – was soll da nun für ein Konzept erstellt werden ? Egal was und wie kommt, eins ist sicher – Eupen ist am Ende – zumindest was den Handel betrifft.

    • Sehe ich genau so.
      Nach Möglichkeit vermeide ich es wo es nur geht durch Eupen zu fahren.
      Einkaufen in Eupen schon garnicht mehr.
      Bin schon sehr gespannt auf die „VERSCHLIMMBESSERUNG“ der klugen Köpfe!

  3. Baudimont

    Mobilität ??? Das Problem ist ja durch die Politik entstanden und jetzt wird wahrscheinlich viel Geld umsonst ausgegeben sodass die Politik eine Lösung sucht.
    Und wenn Verluste entstehen, müssten die Steuerzahler sie tragen !

  4. Hep Taxi !

    Die Taxibetriebe könnte nach heutigen Betriebsstrukturen und Mobilitätsstrukturen die politischen und gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen.

    Die Taxibetriebe die selbst den ganzen Tag fahren, wissen sehr genau alles über „Mobilität“ aber werden nie gefragt.

  5. Ostbelgien Direkt

    Bei der Pressekonferenz im Rathaus am Freitagmorgen, bei der die Umfrage vorgestellt wurde, haben Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) und Mobilitätsschöffe Arthur Genten (Ecolo) auf eine entsprechende Nachfrage von „Ostbelgien Direkt“ versichert, dass das Gemeindekollegium an seinem Versprechen, in der ersten Jahreshälfte 2015 eine Volksbefragung über die Mobilität in der Innenstadt durchzuführen, auf jeden Fall festhalten werde. Gruß

  6. Umgehungsstraße

    Das Problem ist doch bekannt und mindestens seit 3 bis 4 Jahrzehnten ein Thema – die „Umgehungstraße“. Alles andere leitet davon ab. Der gesamte Verkehr wird durch die Stadtmitte gepumpt: Durch die großen Achsen Herbesthalerstraße, Aachenerstraße und Vervierserstraße, und, aus der Unterstadt kommend, über den Olengraben und die Frankendelle. Ein Unding, daß alles durch die „Mitte“ MUSS. Aber das war halt die Vorstellung der Mobilität, damals. Jetzt sind die Folgen entsprechend ernüchternd: Der gesamte Verkehr fährt an den drei großen Schulen vorbei, durch… Wohnviertel.
    Die Infrastruktur hätte schon vorlanger zeit also anders angelegt werden müssen: Schulen weg von großen Verkehrsachsen, und auch das Krakenhaus, zum Beispiel, hätte anderswo neu gebaut werden sollen. Die Umgehungsstraße… Aber auf keinen Fall durch Eupens einzigen richtigen Park, den Klinkes, durchpressen, nein. Es sind in den letzten Jahren astronomische Summen für Dummheiten ausgegeben worden (PPP, Kloster Heidberg, Parlament, Residenz mit Weinkeller und abhörsichere Räume, …), vor allem in der Lambertz-Ära, gefördert durch seine Minister-Banker Paasch und Konsorten; aber für das Wichtigste gibt es kein Geld.
    Daß die Eupener, insbesondere die jungen Mutter, NUR mit dem PKW unterwegs sind, ist ein Fakt und beweist, daß Mobilität, wenn sie falsch verstanden wird, auch der Tod (durch Erstickung) einer Stadt sein kann. Wie in Eupen.
    Zum Nachdenken: Was zum Teufel sollen die dämlichen Kreisverkehre im Bellmerin oder an der Monschauerstraße (Richtung Talsperre)?
    Eine lebendige Stadt ist nicht wie eine Miniaturlandschaft für die Modelleisenbahn Ästhetik ist oft Firlefanz!

  7. Hundefreunde

    Bitte Auf keinen Fall durch Eupens einzigen richtigen Park, den Klinkes, durchpressen !
    Und eine lebendige Stadt ist Ästhetik ! Ohne Park und Ästhetik ist wie ein Gefängnishof mit Fahrzeugen

    • Entlastung durch Klinkes ist sichlich kein Idealzustand. Was aber den Menschen am Hook und Lascheterweg, durch die Verlagerung des Verkehrs derzeit durch Lärmterror und Gestank zugemutet wird, ist m.M. schwere Körperverletzung, die bestraft gehört.

  8. OB Direkt war nicht erfolgreich mit diesem Thema. Bei 10 Beiträgen zum Thema gibt es wenig geldbringende Klicks. Aber woran liegt das, m.M. an der schlechten Erfahrung der Bürger sich bei ähnlichen Veranstaltungen mit pseudodemokratischem Interesse der jeweils „Gestaltenden Mehrheit“ zu Äussern……

  9. @ Logisch (10. November 2014 um 08:13)
    Zu ihren Kommentar;
    „…für jeden Pipi in ihre Kiste steigen…“.

    Dann Wohnen sie mal Herr/Frau Logisch in der eupener Unterstadt und sollten den wöchentlichen Einkauf tätigen wollen/müssen…Womit denn bitte schön…Öffentlichen Verkehr (Wenn diese nicht Streiken…) vielleicht…mit einem sack Kartoffeln, 6 Flaschen Wasser, etwas Aufschnitt, Obst und Gemüse brauche Ich statt 2, 6(In Worten Sechs) Hände.
    Der kleine Wochenmarkt löst dieses/unseres Problem in der Unterstadt nicht.
    In der Unterstadt gibt es als Einkaufsmöglichkeiten folgendes:
    1 Bäckerei, 1 Fritüre, 2 Nachtshops, 2 Dönnerläden…und dass war es dann.
    Sorry vergessen: 3 Friseurgeschäfte und einen Eisladen der momentan geschlossen ist.

    Schon starker Toback Ihren Kommentar, wenn Sie meinen dass, das Problem durch sollche/Ihre Sprüche gelöst sind/werden dann prost Mahlzeit, Ich in jeden Fall brauche mein Gefährt und das nicht nur zum Einkaufen.

    Sollte Sie Herr/Frau Logisch den Fahrdienst für mich übernehmen wollen, dann bitte schön…

    Dann brauche ich nur noch Ihre Angaben und ich melde mich dann bei Ihnen.

    • Geronimo

      Vollkommen richtig, Siedlungsbau bis Richtung Raeren und Baelen auf Teufel komm raus, und sich dann wundern dass die Leute ein Auto nötig haben. So dumm können nur Grüne und farblose Blaue sein

  10. Verkehrskonzept Eupen. Da kommt bei mir ein « déjà vu » auf. Ich habe da meine eigene Meinung von den Eupenern, die sich in vielen Diskussionen gebildet und bestätigt hat. Kurz gesagt, alle Eupener beschweren sich über den Verkehr und wollen selbst aber keinen Schritt zu Fuß gehen! Beispiel Schulen. Die Muttis würden am liebsten in die Klassen hinein fahren, beim Skt. Martinszug geht man nicht von zu Hause los, man fährt zum Startpunkt, und vom Parkplatz Hostert aus die Sonntagsbrötchen per Pedes zu holen wird als Zumutung empfunden. Das Verkehrsproblem in Eupen, sind die Eupener selbst! Das habe ich seiner Zeit bei der Diskussion um die Umgehungsstraße schon gesagt (was dann auch durch die eine Studie bestätigt wurde), und das gilt auch in der aktuellen Diskussion. Kleine Anekdote dazu; als die Kinder noch klein waren, und wir die Oberstädter Kirmes besuchten, stellte ich mein Auto immer auf dem Nopri Parkplatz ab, und ging durch den Park zur Kirmes. Kommentar eines „genervten“ Eupener! Kollegen:“ so ein Blödsinn, da könnte ich ja direkt von zu Hause aus zu Fuß gehen…“ An der Mentalität beißen sich alle Kommunalpolitiker die Zähne aus….

    • 1. Umfrageteilnehmer ;-)

      Vor etwas mehr als 20 Jahren war ich das letzte Mal. Über die Unterstädter Kirmes haste ich manchmal zu einer Versammlung. Aufm Bend und in Lüttich vor 40, bzw. 30 Jahren.

  11. Sorry, aber wofür bezahlt man ein Stadtmanagement? Ausser Spesen nichts gewesen. Was bleibt übrig von den bisherigen teuren Studien?
    Eupen ist alles andere als Touristenfreundlich. Schlechte Öffnungszeiten, schlechte Straßen, kaum Geschäfte, leere Häuser, Umleitungen, runtergekommene Stadtviertel…
    Ich habe mich immer wohlgefühlt in Eupen, aber jetzt bin ich nur froh wieder raus zu sein. Wenn man mal die Stadt aus den Augen eines Fremden sieht fallen einem die Probleme besonders auf.
    Einzig die Prunkbauten der sich selber bereichernden Nomenklatura fallen auf.
    Ich hoffte auf einen großen Knall, aber nach den enttäuschenden letzten Wahlen gebe ich alle Hoffnung auf.

  12. 4701Kettenis

    Der Kunde und insbesondere der Eupener ist ein A….,hat einer meiner Aubilder damals gesagt.
    Habe das bis zum Schritt in meine Selbständigkeit nicht wahr haben wollen…Du machst Samstags auf,Sonntags,Weihnachten,Neujahr sowieso..und wenn Du dann mal einen Ruhetag hast,wird man auch noch blöd an,geschweige denn man gönnt sich mal was…EUPEN IHR SEID ES SELBER SCHULD,das man aufgibt oder einen anderen Standort wählt..aber dann wird auch noch genörgelt…Nix mehr los…TJA

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