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Wegen Terrorgefahr sind bei der EM sogar „Geisterspiele“ möglich

Ein EM-Spiel vor leeren Rängen im Stade de France in Paris? Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Foto: Shutterstock

Weniger als 100 Tage verbleiben bis zum Start der Fußball-EM in Frankreich. Nicht nur bei den 24 Mannschaften, die an dem Turnier teilnehmen, wird die Anspannung von jetzt an kontinuierlich zunehmen. Auch für die Verantwortlichen im Bereich Sicherheit läuft der Countdown.

Bei den Anschlägen in Paris am 13. November 2015, als auch über den Stade de France, wo das Länderspiel Frankreich-Deutschland stattfand, Angst und Schrecken verbreitet wurden und es zu Szenen von Massenpanik kam, hat sich gezeigt, wie verwundbar der Fußball ist, wenn es um die Sicherheit von Spielern und Zuschauern geht.

Seit jenem 13. November ist im Hinblick auf die EM vom 10. Juni bis zum 10. Juli 2016 in Frankreich das Sicherheitsbudget noch einmal um 15% erhöht worden.

Euro EM 2016 FrankreichFür jedes Spiel werden mindestens 900 Personen für die Sicherheit zu sorgen haben, bei den Spielen im Stade de France sogar bis zu 1.200 Personen. Bei jedem Spiel wird es einen doppelten Sicherheitsring geben, den jeder Zuschauer passieren muss, ehe er ins Stadion gelangt.

Es gibt sogar extreme Szenarien je nach Gefahrenlage: So besteht nach Angaben der Turnierdirektion sogar die Möglichkeit, Spiele kurzfristig zu einer anderen Uhrzeit anpfeifen zu lassen, sie in ein anderes Stadion zu verlegen oder sie ohne Zuschauer, also als „Geisterspiele“, anzupfeifen. Turnierdirektor Martin Kallen räumte jedoch ein, es gebe momentan keine Anzeichen von akuter Sicherheitsgefährdung. Aber Anfang März ist nicht Anfang Juni…

Belgien bestreitet seine Gruppenspiele am Montag, 13. Juni, um 21 Uhr in Lyon gegen Italien, am Samstag, 18. Juni, in Bordeaux um 15 Uhr gegen Irland und am Mittwoch, 22. Juni, um 21 Uhr in Nizza gegen Schweden.

10 Antworten auf “Wegen Terrorgefahr sind bei der EM sogar „Geisterspiele“ möglich”

  1. Das ist doch alles nur Heuchelei. Immer wieder wird nur auf Frankreich geschaut, auf das was da in Paris geschehen ist. Keiner aber denkt an Länder wie Nigeria oder Mali. Bei dem letzten Beispeil hat Frankreich sogar die Hände mit im Spiel. Aber nein, von solchen Themen wird nie gesprochen …. einfach nur lächerlich das ganze.

      • „genau, lasst das Gesindel erst gar nicht in die Stadien, oder besser ins land“

        Bitte nicht dem Irrglauben unterliegen, “ das Gesindel nicht ins Land zu lassen“. Es ist doch schon da,
        wohnsitzmäßig integriert und mit belgischen, französischen und/oder sonstigen europäischen Pässen „ausgestattet“ und diesen Nationalitäten zugeordnet, in einem Wort: sie sind heimisch…..

      • Haustür

        Ja wir sind offen und tolerant, müssen wir ja sein, denn es „muss“ ja Gutmenschen“ geben. Betreff Handlungen des Gegenübers, verschließt man wohlweißlich die Augen, da sonst „Gutmenschen-Aktion“, egal welchen Namen diese dann tragen.

  2. Mischutka

    Hallo Fußballfreunde : Es ist sehr sehr traurig, daß man so etwas lesen (bzw. erfahren) muss … Es ist eben „aus und vorbei“ mit der Sicherheit. Und da räumt Turnierdirektor Kallen auch noch ein, es gebe momentan keine Anzeichen (usw…). Glaubt der gute Mann denn, evtle. Attentäter würden veröffentlichen, was sie im Schilde führen ? Oder irgendwie mitteilen „Wir werden beim Spiel X vs. X am XX.XX.2016 um XX Uhr ein Attentat auf unschuldige (ungläubige) Menschen verüben“ ???
    Es ist ja „beruhigend“ zu wissen, daß man alles unternimmt, für „Sicherheit“ in den Stadien zu sorgen. Aber WER sagt denn, daß dieses Gesindel-Pack IM (oder UM) das Stadion „etwas“ plant ??? Die Verbrecher wissen ganz genau : Ist irgendwo ein Spiel angesagt, sind alle Beamten VOR ORT – d.h. ein paar Kilometer weiter hat man dann „freie Bahn“ !
    Und wie man in diesen Tagen überall lesen kann, sind die Drecksäcke (habe leider keinen anderen Ausdruck für Attentäter) jetzt auch noch „bestens“ ausgerüstet : die besitzen unzählige Polizei- und Militärausrüstungen, angefangen bei den Uniformen bis hin ….. (usw).
    Ganz ehrlich : Man hat richtige Angst, sich irgendein Spiel im TV anzusehen : Jede Sekunde könnte etwas passieren, wobei die Bilder einem nicht mehr aus dem Kopf gehen – oder es läuft ein Schriftband durch das Bild „Soeben wurde ……“ usw. Ganz besonders weil es scheint, als seien alle Terroristen den Sicherheitskräften immer einen Schritt VORAUS !
    MfG.

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