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Wechsel an der Spitze der Grenz-Echo-Redaktion: Ist die „DG-Medien AG“ schon in der Mache? [Zwischenruf]

Der bisherige Grenz-Echo-Chefredakteur Oswald Schröder (l) und sein Nachfolger Christian Schmitz (r). Fotos: Gerd Comouth/OD

An der Spitze der Redaktion des Grenz-Echo gibt es zum 1. September 2022 einen Wechsel: Nachfolger von Oswald Schröder, der während viereinhalb Jahren die Redaktion leitete und in den Ruhestand geht, ist Christian Schmitz, bisher Chef vom Dienst.

Dieser Wechsel kommt keineswegs überraschend. Der Name von Christian Schmitz war schon genannt worden, zusammen mit dem des inzwischen entlassenen Patrick Bildstein, bevor sich die Verantwortlichen vom Marktplatz für Oswald Schröder entschieden.

Nun muss man wissen, dass man Chefredakteur der einzigen ostbelgischen Tageszeitung nicht nur wegen seiner journalistischen Fähigkeiten wird, sondern auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Blick auf das Verlagsgebäude des Grenz-Echo am Marktplatz in Eupen. Foto: OD

Als ich zum 1. Januar 2005 Chefredakteur des Grenz-Echo wurde, war das übrigens nicht anders als heute, obwohl inzwischen vielleicht die „anderen Gründe“ eine viel größere Bedeutung haben als damals, als es den Printmedien noch relativ gut ging.

Welches diese „anderen Gründe“ sind, kann man natürlich nur erahnen, denn explizit werden sie gar nicht genannt, wenn die Chefetage nach außen erklärt, weshalb sie sich gerade für diese oder jene Person als Chefredakteur bzw. als dessen Stellvertreter entschieden hat.

In meinem Fall war ich mir immer ziemlich sicher, dass 2004, als der damalige Verleger Alfred Küchenberg nach einem Nachfolger für Heinz Warny Ausschau hielt, sich für mich entschied, nicht nur wegen der Erfahrung, die ich bis dahin im Journalismus bereits hatte, sondern auch, weil Küchenberg an der Spitze der Redaktion jemanden haben wollte, der in der Lage war, dem in jenen Jahren selbstherrlich regierenden Ministerpräsidenten Karl-Heinz Lambertz (SP) die Stirn zu bieten. Und dass ich mich vor dem „Roten Baron“ nicht fürchtete, hatte ich in den Jahren 1993 bis 1999 als Redakteur mehrfach bewiesen.

Christian Schmitz (r) im Gespräch mit DG-Ministerin Isabelle Weykmans. Foto: OD

Bei der jetzigen Wahl für Christian Schmitz und auch für dessen designierten Stellvertreter Sascha von Montigny, der Schmitz‘ Platz als Chef vom Dienst einnimmt, hat wohl genau das Gegenteil den Ausschlag gegeben. Wahrscheinlich entschied man sich für diese beiden Redakteure, weil sie beim amtierenden Ministerpräsidenten und beim nach wie vor als Strippenzieher fungierenden Parlamentspräsidenten auf Wohlwollen stoßen.

Als Christian Schmitz seinerzeit definitiv eingestellt wurde, gab es zunächst ein Problem: Er hatte nämlich kein Uni-Diplom, das zu jener Zeit als Bedingung für eine feste Redakteursstelle galt. Und ein weiterer befristeter Vertrag war nicht möglich. Es musste eine feste Anstellung geben oder gar keine.

Hinzu kam, dass Küchenberg den jungen Schmitz als „zu ProDG-nahe“ betrachtete. Trotzdem bekam der wie eine Ameise arbeitende Eifeler die feste Anstellung, nicht zuletzt auch deshalb, weil es mir gelungen war, Küchenberg davon zu überzeugen, dass es speziell für das Ressort Politik, das viel Ausdauer und Akribie erfordert, keinen besseren Redakteur gab als Schmitz.

Ob er jetzt „zu ProDG-nahe“ ist, lässt sich nicht so einfach feststellen. Verwandtschaftlich verbindet ihn viel mit der Partei von Ministerpräsident Oliver Paasch, aber was heißt das schon? Mein Vater war auch CSP-Mann, deshalb muss ich es nicht ebenfalls sein.

karikatur DG-Medien normal

Medienministerin Isabelle Weykmans am Mischpult in einem Studio der DG-Medien AG. Diese Karikatur veröffentlichte „Ostbelgien Direkt“ bereits im November 2012 (!). Sie ist 10 Jahre später aktueller denn je. Zeichnung: Robert Maaswinkel

Trotzdem ist davon auszugehen, dass die Ernennung von Christian Schmitz als Chefredakteur und die von Sascha von Montigny als sein Stellvertreter in enger Abstimmung mit Paasch und Lambertz erfolgt ist und von beiden gutgeheißen wurde.

Während Küchenberg jemand war, der seinerzeit quasi alleine entscheiden konnte, zumal die Rossel-Gruppe damals noch nicht so mächtig war wie jetzt, wo der frühere Verleger seinen Aktienanteil ausgerechnet an den Brüsseler Medienkonzern verkauft hat, ist das Haus heute angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Lage der Printmedien auf die Unterstützung durch die DG geradezu angewiesen.

Nachdem die Pressebeihilfe bereits drastisch erhöht wurde und sich der Zeitungsverlag damit in eine noch größere Abhängigkeit von der Politik begeben hat, ist damit zu rechnen, dass die DG mit der Zeit noch mehr Einfluss gewinnt und auf kurz oder lang sogar eine Art Rettungsschirm über die „Alte Dame vom Marktplatz“ gespannt wird. Spätestens dann sind wir von einer „DG-Medien AG“, in der die Gemeinschaftsregierung neben dem BRF auch die einzige Tageszeitung kontrolliert, nicht mehr sehr weit entfernt. (cre)

59 Antworten auf “Wechsel an der Spitze der Grenz-Echo-Redaktion: Ist die „DG-Medien AG“ schon in der Mache? [Zwischenruf]”

  1. Gute Analyse eines Experten, der es aufgrund seines beruflichen Werdegangs wissen muss. Wir Leser sollten wachsam bleiben und nicht alles glauben, nur weil es in der Zeitung steht. Dem neuen Chefredakteur wünsche ich viel Glück und alles Gute auf seinem sicher nicht ganz so einfachen Weg.

  2. deuxtrois

    Ja, bitte noch mehr davon: Eigenlob, nicht ganz uneigennützige Verdächtigungen und ständige Sticheleien gegen Lambertz, die den Boden „neutralem Journalismus“ zwischen 1993 und 1999 vermissen ließen.

    Interessanterweise befindet der Artikel (oder eher „Kommentar“?) sich unter „Topnews“ statt unter „Klatsch und Tratsch“. Möglicherweise auch aus dem Grund, weil es so eine Rubrik hier nicht gibt – was aber auch wiederrum verständlich ist, denn dann würde so ziemlich jede rein persönliche Fehde dort auftauchen.

    • @deuxtrois: Sie wollen doch nicht behaupten, dass die Politiker nicht versuchen, ihren Einfluss auf die Presse auszuüben. Besonders in der DG. Dann können Sie auch gleich an den Weihnachtsmann glauben.

        • Eigenlob sehe ich nicht. Herr Cremer besetzte einen Posten in unserer Region, der recht außergewöhnlich ist und von dem man Blicke auf Dinge wirft, die nicht alle für die Augen und Ohren der Öffentlichkeit bestimmt sind. Nicht, dass ein Chefredakteur oder einfacher Redakteur in der Zeitung gerne aus dem Nähkästchen erzählen würde, aber dann ist er schnell seinen Job los. Jetzt, wo er längst an die frische Luft gesetzt wurde, kann Herr Cremer es aber tun. Zumindest im Groben kann er uns Leser in Sachen einführen, die uns sonst verborgen bleiben würden.

          • Gelinde Andlerberg

            @ deuxtrois schreibt hier im Regierungsauftrag gegen eine Wahrheit an, die sich jedem klar denkenden Bürger in der DG sowieso aufdrängt. Geld ist Macht und Lambertz kann eben über unsere Steuergelder Macht ausüben. Das kostet ihn privat null Komma nix.

            • deuxtrois

              Noch bescheuerter als der Artikel ist ihr Kommentar.
              Ich bin sogar der Meinung, dass die DG gar keiner Regierung bedarf.
              Das was in Eupen geregelt wird, wird nicht besser gemacht, als sonstwo in der Wallonie oder in Flandern.

          • Wahrhaftisch

            @Logisch, zumindest bringt OD vieles ans Tageslicht, und das nicht nur von den Etagen. Das ist auch gut so. Wenn „die anderen“ es aus Angst nicht tun können (wollen), dann eben überm Umweg, Hauptsache! Aufklärung für den Bürger! Wäre ja gelacht wenn Wahrheiten nicht ans Tageslicht kämen, es wird so schon genug geklüngelt.

              • Dow Jones

                Richtig erkannt.

                OD, die Selbsthilfegruppe für vom Grenz-Echo (natürlich zu Unrecht…) rausgeschmissene Journalisten.

                Wenn ein Freddy Derwahl schon von einem „aus Lüttich manipulierten Fehlurteil“ spricht (nur ein Beispiel aus seinen letzten Veröffentlichungen auf OD), dann wäre es schön wenn er etwas mehr Wert auf journalistische Recherche legt und einen sauberen Artikel mit juristisch haltbaren Fakten zu dem Thema vorlegt. Momentan schreibt er nur, wie sein Freund Karthäuser gegen Paasch Senior auch, literarisch schön verpackte persönliche Abrechnungen.

                Wie tief muss der persönliche Frust darüber sitzen, dass man es zum Ende seines Berufslebens noch nicht einmal bis zur eigenen Pensionierung beim Grenz-Echo geschafft hat, geschweige denn darüber hinaus. Dann lässt man sich doch lieber über diejenigen aus, die das hinbekommen haben oder über die, die man dafür verantwortlich macht.

  3. Mainzelmännchen

    Gut gebrüllt, Löwe! Unsere DG, so wie wir sie jetzt haben, wird hoffentlich in Kürze nicht mehr so sein!? Nämlich, von solchen Sponsoren gibt es deren schnell viel zu viel. Solch üppiges Gieskannensystem, aus mit viel Schweiss erarbeiteten Steuergeld, mutwillig und im Übermass aus zu giessen, dass grenzt schon an Wucher und Verdummung des Hersprungs. Woher nehmen diese Begiesser sich wohl solche Freiheiten? Ist das im Dienst der Vernunft, des Bürgers? Unsere DG sollte im Stattsverbund ganz gewiss eine Rolle haben, und spielen, aber niemals in der jetzigen Grössenordnung! So war das von Anfang an nicht gewollt! Vor allem und niemals in dem Kostenverhältnis!
    Das kann man gut und gerne, und mit nötiger Vernunft und Realität, um sehr vieles billiger und Effizienter machen!
    Daher, stoppt den Laden, das Ersparte dabei, ganz besonders die horrenden Personal- und Strukturetats können viel bessere Dienste erbringen, anstatt Taschen zu füllen, unnötig!

  4. Schon krass, wie Sie in ein und demselben Artikel Argumente „für“ sich gebrauchen und „gegen“ eine dritte Person.
    Wäre spannend zu wissen ob H Küchenberg Ihre Version der Dinge bestätigt.
    Auch gesehen Ihrer eigenen „Nähe“ zur CSP, die Sie auch selbst beschreiben, finde ich das Sie ein wenig vorschnell urteilen.
    Gerne hätte ich ebenfalls von Ihnen Zitate gelesen, die Schmitz sogesagte Pro-DG-Nähe belegen.
    Als regelmäßiger Grenz-Echo-Leser (vor allem der Lokalpolitik-Teil) war mir diese Nähe bis heute noch gar nicht aufgefallen. Ehrlich gesagt kam mir Schmitz eher als ein Vivant-Freund vor.
    Das Schröder ein Mann der Mehrheit war/ist und vorallem kein Widersacher von KHL, steht außer Frage.
    Lassen wir dem Mann eine Chance sich zu beweisen.
    Oder fällt auch dieser Artikel wieder mal nur in die Kategorie Grenz-Echo-Baching ?

    • an Olaf II

      Wer lesen kann ist klar im Vorteil! Wo hat Cremer denn geschrieben dass ER der CSP nahe stand?
      Er erwähnt diesbezüglich seinen Vater und nicht sich selbst. Im übrigen hat seit jeher die Politik
      versucht , und nicht nur versucht, Einfluss auf die Medien zu nehmen so; das war schon zu Zeiten so als die sog.“Spinne“ Chefredakteur war!. Ich persönlich kann mit dem politisch ausgeübtem Druck auf
      das Grenz-Echo sehr gut leben, da ich gänzlich auf die Lektüre, bzw. Kauf oder gar Abo verzichte..

      • Sie sprechen das Problem an: Er besagt seine CSP-Nähe eben nicht in seinem Kommentar, obwohl diese jedem nicht voreingenommenen Grenz-Echo Leser überdeutlich aufgefallen ist.
        Heute auf OD ist dies zugegebenerweise weniger der Fall als zu Grenz-Echo-Zeiten, auch wenn ich immer noch der Meinung bin das da doch so einiges von seiner Voreingenommenheit hängen gebieben ist. Dies liegt vielleicht daran das die CSP schon lange nicht mehr das ist was sie vor 20 Jahren war: unumgänglich.
        Bin gespannt die Artikel 2025 hier zu lesen wenn die CSP wahrscheinlich mit in der Regierung sitzt. Dann kann H Cremer seine Unvoreingenommenheit beweisen.
        Dieselbe Chance sollten wir H Schmitz ebenfalls (vorerst) lassen.
        Gruß,

  5. Freddy Derwahl

    Ich war seit dem Frühjahr 1965 als Ferienjobber, freier Mitarbeiter oder Leitartikler nie ein „Tätschelkind“ im Grenz-Echo. Manche Artikel durften nicht erscheinen, Chefredakteur Heinrich Toussaint und Lokalchef Joseph Gerckens warfen mir vor, ich habe „zuviel den „Spiegel“ gelesen“. So musste ich gehen.

    Mit meinen Kollegen aus der Eifel, Maria Hilgers, Heinz Warny und vor allem mit Raymund Graf hatte ich beste Beziehungen. Mein Jugendfreund Alfred Küchenberg kannte und kennt mich bestens, doch hat er mich noch nie „getätschelt“, im Gegenteil, er war immer ein kritischer Leser meiner Artikel, manchmal ( vor allem nach dem aus Lüttich manipulierten Fehlurteil im Niermann-Skandal), hat er mich unterstützt, von meinen Kommentaren samstags auf Seit eins, zurück zu treten (was ich, mit dem Hintergrundwissen über Burgers Eupen-Besuch, heute nicht mehr tun würde).

    Als 2005 Ger Cremer Chefredakteur wurde, begann die beste Zeit: unabhängig und mit echt journalistischer Inspiration, wie wir es uns zuvor im „Grenzland-Report“ gelungen war. Das wurde, nach dem noch ungeklärten Ende, von den ostbelgischen Lesern (bis auf den parteipolitischen) schmerzlich vermisst.

    Auch dies ohne „Tätschleien“: Heinz Warny habe ich bei seinen „Porträts“ gerne geholfen und mit ihm (in Erinnerungen schwelgend) bis zuletzt auf dem Marktplatz ein paar Bierchen getrunken.

    Der jetzt scheidende Chefredakteur Oswald Schröder schaffte es zwar nicht, mich nach einem ungerechtfertigten und in der Form beschämenden Rausschmiss, wieder als Autor der „Nachtnotizen“ zu engagieren, doch blieb er bis heute ein korrekter Kollege. Als Ruheständler auf einer Parkbank kann ich ihn mir nicht vorstellen. Glück und Segen für die Zukunft!

  6. Kriesenmanagment

    Die Medienlandschaft ist in der DG natürlich nicht in Ordnung. Das ist ein bisschen der Kleinheit unserer Sprachengemeinschaft geschuldet. Aber genau diese Kleinheit unserer Gemeinschaft öffnet dem Missbrauch der Medien durch die politisch Mächtigen Tür und Tor. Die nötige Distanz ist nicht vorhanden. Aber genau das ist das Problem beim Grenzecho. Gerade der scheidende Chefredakteur war und ist in keinster Weise ein Journalist. Schröder war immer ein Regierungssprecher. Was kann man von einem subventionierten Medium erwarten? Die letzten 2,5 Jahre war man streng auf Regierungslinie. In den Kommentaren des Chefredakteur half man die Menschen zu nötigen sich der experimentellen Gen-Therapie hinzugeben. Kritische Leserbriefe wurden aussortiert. Mittlerweile erscheinen kaum noch Leserbriefe im Grenzecho. Aber wovon lebt ein Lokalkäseblatt? Genau es ist der Dialog mit dem Leser. Aber dieser Kontakt ist komplett verloren gegangen. Nun zum neuen Chefredakteur und dem jetzigen Chef vom Dienst. Genau diese Nähe zu allen Lokalpolitikern ermöglicht es Bürger in die Pfanne zu hauen. Richtigstellungen werden auch nach mehrfachen Nachfragen bei Christian Schmitz passierte eben nichts. Jeder, der die Entgleisungen des Büllinger Bürgermeisters billigt und auch noch in Artikeln veröffentlichen lässt, ist für mich kein Journalist. Das Grenzecho verstösst täglich gegen den journalistischen Kodex.https://www.presserat.de/pressekodex.html Zur Zeit promotet das Grenzecho Patrizia Kreutz Vorstoss für ein Berufsparlament. Aber das Grenzecho hinterfragt nicht. Kann sich unsere kleine DG diesen Vorstoss leisten? Macht dieser Vorstoss überhaupt Sinn? Auch fehlt wieder die Sorgfalt und das kritische Hinterfragen. Können wir weiter so in der DG arbeiten? Für mich erfüllt das Grenzecho keine wichtige Funktion mehr. In Zukunft muss sich etwas tun in Sachen Medien in der DG. Mit schwebt da vielleicht ein Deutschsprachiger Ableger von den https://www.kairospresse.be. Wir brauchen keinen anbidernden, kricherischen Journalismus, der die politische Meinung der Bevölkerung so beeinflusst, dass sogar Wahlen dadurch gewonnen werden. Das hat nichts mit Verantwortung und Demokratie zu tun. Nun ist es auch praktisch, dass Schröder sich nun in den Ruhestand verabschieden kann. Es wird so einige Menschen geben, die es O. Schröder vieles nicht verzeihen können.

    • Paparazi

      @Krisenmanagement! Richtig geschrieben! So wie heute, das Seitenlange Interview mit der Frau Kreutz, warum wurde nicht mal die Frage gestellt, ob der Nutzen und das Dasein des Eupener DG Apparates? Damit auch das andauernde Problem mit dem DG Senator, der soviel überflüssig dort ist, wie das Ministerquartett in Eupen, und das aufgeblasene Parlament ebenfalls. Der Mr Bouchez von den Liberalen sieht vieles genau so. Gerade solches, diese Geldverschwendung en gros ist doch Aufgabe der Medien, sowas zu kommentieren und anzusprechen.

      • Gleich in seinem ersten Kommentar als Chefredakteur kritisiert Christian Schmitz heute die Regierung in Sachen Schulpolitik. Wie kann das sein, denn laut Kritiker in diesem Forum ist das GE doch ein durch die DG-Regierung gesteuertes Blättchen. Aber gut, wir wissen ja, dass viel Müll hier erzählt wird. Frei nach dem Motto: Ich erzähle, was ich will, auch wenn es an den Haaren herbeigezogen ist. Die Dummen werden es schon glauben.

  7. Joseph Meyer

    @Olaf II
    Schmitz ein „Vivant-Freund“?
    Davon weiss ich Nichts, ich bezweifle es aber …
    Ich wusste schon seit Juni/Juli 2020, bzw. ich habe es angenommen, dass Christian Schmitz wahrscheinlich Chefredakteur werden würde, sobald Oswald Schröder in den Ruhestand wechseln sollte. Warum ahnte ich das schon damals? Weil Christian Schmitz, zuständig für die Annahme oder Absage eines Leserbriefes zur Veröffentlichung im GrenzEcho, von diesem Zeitpunkt an 14 Leserbriefe von mir zur Corona-P(l)andemie, eigenmächtig und kommentarlos, in den Papierkorb befördert und damit eine Verantwortung übernommen hat, die er meines Erachtens als Nichtmediziner nicht tragen konnte! Ich habe dann aus Enttäuschung und Empörung mein langjähriges GE-Abonnement zum 01. Januar 2021 gekündigt.
    Die Chancen stehen gut, denke ich, dass unter seiner Leitung das GrenzEcho ein getreuer Berichterstatter der DG-Regierung sein wird … so wie der Wind dann weht …
    Oswald Schröder war in Sachen „Corona“ immer offen für Nicht-Main-Stream-Überlegungen, ich denke, dass er aber zu diesem Zeitpunkt schon seinen baldigen Abschied im Blick hatte …
    Auch ich wünsche ihm für seinen Ruhestand viel Freude und – natürlich – eine gute Gesundheit!

    • askiebitz

      WIE BITTE??? Schmitz hat 14 (!) Ihrer Leserbriefe zensiert??
      Guter Mann. Ich schließ sofort ein GE-Abo ab. Endlich ein Medium, dass (w)irren Phantasten keine Plattform zur Selbstdarstellung bietet.

    • Renegade

      Dass Sie sich aus der realen Welt verabschiedet haben und nur noch Informationen von Verschwörungsunternehmern konsumieren, dafür kann auch ein Christian Schmitz nicht. Dass er Ihren Schwurbelkrimskrams nicht veröffentlichen wollte, spricht eigentlich für Herrn Schmitz. Vieles lief und läuft falsch in der Coronapandemie, in der Ostpolitik des Westens etc. doch sind Ihre Quellen immer fragwürdiger geworden, je länger es bist zum prophezeiten Doomsday hin dauert. Trauriger Höhepunkt war bisher eine Richterin aus den USA, dessen Name mir leider entfallen ist, wo man bei ein wenig Recherche herausfinden kann, dass diese Dame eine „selbsternannte Richterin“ ist. Was auch immer eine selbsternannte Richterin sein soll, seriös klingt das für mich nicht.

      • Joseph Meyer

        @askiebitz
        ein „wirrer Phantast“, also und zur Selbstdarstellung …
        Hier noch einmal 17.000 Ärzte und medizinische Wissenschaftler, für Sie ja dann alles „wirre Phantasten“, die zu einer Rückkehr zur wissenschaftlichen Integrität aufrufen!
        13.05.2022
        Global Covid Summit 2022 fordert Ende der experimentellen Gentherapie-Injektionen (1)
        „Eine gemeinsame Erklärung von 17.000 Ärzten und medizinischen Wissenschaftlern fordert die Beendigung des gesundheitlichen Notstands, die Wiederherstellung der wissenschaftlichen Integrität und die Aufarbeitung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
        Der Globale Covid-Gipfel, an dem über 17.000 Ärzte und Wissenschaftler teilnahmen, hielt eine Pressekonferenz ab, auf der die Erklärung des Gipfels zur „Wiederherstellung der wissenschaftlichen Integrität“ vorgestellt wurde.
        Der Globale Covid-Gipfel ist das Ergebnis einer internationalen Allianz von Ärzten und Wissenschaftlern, die sich verpflichtet haben, die Wahrheit über die Erforschung und Behandlung der Covid-Pandemie zu sagen. Tausende sind an Covid gestorben, weil ihnen eine lebensrettende Frühbehandlung verweigert wurde.
        Die Erklärung ist ein Aufruf von Ärzten, die täglich für das Recht kämpfen, ihre Patienten zu behandeln, und für das Recht der Patienten, diese Behandlungen zu erhalten – ohne Angst vor Einmischung, Vergeltung oder Zensur durch Regierungen, Apotheken, Pharmakonzerne und Big Tech.“
        ….
        @ Renegade
        – dass Andersdenkende und dem Mainstream widersprechende Ärzte, Rechtsanwälte, Professoren, Richter, Politiker, usw., systematisch ihren Job und ihr öffentliches Renommee verlieren, weil sie z.B. offizielle statistische Zahlen zu den Corona-Verstorbenen oder zu den schweren Nebenwirkungen der Corona-Spritzen mitgeteilt haben, oder weil sie es gewagt hatten die historisch eindeutigen Fehler der USA/NATO als Gründe für den Ukrainekrieg zu bezeichnen, das dürfte wohl auch Ihnen inzwischen aufgefallen sein …
        Wer noch offen ist für logische Argumente und seine eigene Denk- und Urteilsfähigkeit erhalten hat, der ist auch bereit Texte von einflussreichen Akteuren, wie z.B. von Klaus Schwab, zu lesen und die Meinung von politischen Analysten zur Kenntnis zu nehmen. …
        02.09.2022
        Das Young Global Leaders Programm des WEF und sein Ursprung in den USA (2)
        „Das Young-Global-Leaders-Programm des Weltwirtschaftsforums, eine angebliche Erfindung von Klaus Schwab, ist in Wirklichkeit eine fast exakte Kopie von Henry Kissingers Internationalem Seminar, das ursprünglich von Harvard aus geleitet und von der CIA finanziert wurde. Es gibt aus der Zeit nach dem WK II eine Reihe anderer Programme aus den USA, finanziert von CIA und Oligarchen wie Rockefeller, deren wir uns erst jetzt bewusst werden, wie etwa die Veränderung der Landwirtschaft durch gentechnisch verändertes Saatgut.“ …

        (1) https://tkp.at/2022/05/13/global-covid-summit-2022-fordert-ende-der-experimentellen-gentherapie-injektionen/
        (2) https://tkp.at/2022/09/02/das-young-global-leaders-programm-des-wef-und-sein-ursprung-in-den-usa/
        _______________________________________________________________

  8. Wer zuletzt lacht

    Ja Herr Meyer, Ihrem Namensvetter Pater Meyers, dem in Burkina Faso darbenden Missionar, geht es nicht anders: was die Intelligenz-Quote des GE überschreitet, landet in den übervollen Leserbrief-Papierkorb.

    So auch beim stets belehrenden Oswald: die liberalen Förderer stets im Auge, die Sehnsucht nach der alten PDB treu im Herzen. So kann man bei der von Evers freien PFF was werden.

  9. Fakt ist

    Das Grenz Echo ist mir mein Geld wert.
    Unter Oswald Schröder hat es sogar dazu gewonnen. Danke Oswald für deinen guten Job.
    By the way: Glückwunsch zum zehnjährigen, OD! Gut dass es dich gibt!

    • Ich war im alten Thierron-Collège im Internat auch Keil-Opfer. Er lehrte uns: „Chaque homme a deux patries, la France et la sienne“, sowie: „Ich schlich mich in den Birkenwald und merkt‘ die Pillen wirkten bald“.
      Er war regelmässig Wahlkampf-Redner der CSP und zitierte Wilhelm Busch, der gedichtet hat, dass man „nachts in Lokalen im Kreis der Liberalen den heiligen Vater hasst“ und weiter: “ Il n’en est rien Félicien“. Bei uns in Malmédy flirtete er mit der schönen BHF-Madame Irene Janetzky.
      Dormez bien frère Jacques“!

  10. Käseblatt

    Die einzige deutschsprachige belgische Tageszeitung hat also einen Chefredakteur ohne abgeschlossenes Studium?
    Und dann noch ein Sascha von Montigny als Stellvertreter?
    Dem Käseblatt gebe ich in der Konstellation keine 5 Jahre mehr…

    • Herverkäseblatt, es stinkt

      Das GE bleibt sich treu. Nach Chefredakteur Schröder, jetzt Schmitz. Zwei Geheimdienstler der versunkenen PDB, darin mit dem MP und KHL auf einer Linie. Zum 50Jährigen zu viel Nostalgie und fliessende Übergänge zwischen Presse ,Politik und Justiz. Wen feiern wir? Paasch&Zians?

      Jetzt versteht man auch weshalb ein Chefredakteur vom Format Gerard Cremers flog und der DichterBruno Kartheuser angeklagt wurde. Les jeux sont fait, rien ne va plus. Es sei denn das freie OD.

    • an Käseblatt : Ihr Zitat:
      „Die einzige deutschsprachige belgische Tageszeitung hat also einen Chefredakteur ohne abgeschlossenes Studium?“
      Was besagt denn ein Studium über die Fähigkeit aus, beispielsweise eine Zeitung zu führen?
      Habe selbst ein Studium „abgeschlossen“, bin aber der Meinung, dass ein Mensch nicht danach beurteilt werden soll, ob jemand „studiert“ hat oder eben nicht. Ein Studium sagt nämlich noch lange nichts über die Fähigkeiten einer Person aus !

  11. Bernd Prudinski

    Ihr könnt alle vermuten was ihr wollt, die Situation in der DG ist wie sie ist! Prall gefüllt mit jeder Menge an Ministern, und weiteren sehr vielen Profitören in Übermass.Die Medien sind eingewickelt durch Spenden und sehr vielem Steuergeld! Letzeres in schwindelnden Mengen, davon kann man 15-20 schöne Häuschen per Anno bauen! Wenn das der Zweck und die Mittel sind für good Governance, ja dann nach mir die Sintflut! Mit Speck fängt man Mäuse.

  12. Freddy Derwahl

    Aus späteren Jahren noch zwei Lieblingszitate von Meister Jacques Keil :“l faut laisser pisser la princesse…“ oder „Liebes Lieschen sag mir ob, und sie lächelt: ja Herr Knopp“. Das alles an unserem katholischen Kolleg mit Pflichtmesse zwischen Sinus, Cosinus und dem Lehrsatz von Pascal…Es hat uns nicht geschadet!

    • Norbert Schleck

      „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ sagte unser Deutschlehrer.
      Man kann verstehen, dass Herr Derwahl wegen solch hochstehender literarischer „Produktion“ keine Zeit findet, an anderer Stelle Fragen zu seinen Äußerungen über die Eumavia und die „Verfolgung“ ostbelgischer Literaten zu beantworten.

      • Die Anhänger von Paasch&Zians sollten sich nicht über die deutsche Sprache in Malmédy mokieren und bösartig“Goethe“ erwähnen. Der deutsche Konsul Rabe und Hubert Jenniges würdigten den grossen Abt Wibald aus dem Doppelkloster. Die Botanikerin Frau Libert erhielt ein Glückwunschschreiben vom preussischen König, der unselige Nazi Deshottay wurde von Hitler empfangen, der seinen Namen nicht mal aussprechen konnte. Der antifaschistiche Nestor der Eifeler Geschichtsschreibung, Dr. Bernard Willems, lehrte zwei Jahrzehnte bei uns in Malmédy. Der Stuhl des ersten deutschsprachigen Bischofs steht heute noch in unserer Kathedrale. Unser René Dehez war lange Jahre Korrespondent des deutschsprachigen Rundfunks. Das Ostbelgien-Buch „Grünes Land“ von Freddy Derwahl war mit einem Kapitel über Malmédy bei uns sofort vergriffen. Der unvergessene Poet und Redakteur des in der DG politisch abgeschossenen „Krautgarten“, René Schauss, lebte und schrieb in Malmédy. Unser Bürgermeister-Abgeordneter Robert Denis bemühte sich, gegen den Widerstand der dubios geförderten PDB, um einen historisch begründeten Anschluss an die „Deutschsprachige Gemeinschaft“. Deren erster Präsident Johann Weynand behielt seinen Amtssitz als Bezirkskommissar in der Nachfolge von Henri Hoen in Malmédy. Im Tourismus wird weiter gemeinsame Sache gemacht. bis zu seinem tod las der aus MNur haben die ostbelgischen Deutschtümler kein Recht über unsere wallonischen Strassennamen und über die verbesserungswürdige dKenntnis der deutschen Sprache zu spotten. Eine Hermann-Niermann-Strasse wird es bei uns jedenfalls nie geben.

        • Bruno Kartheuser

          Bruno Kartheuser – korrektur: robert schaus, dichter, g’doumont, aus emmels.
          ich sympathisiere total mit dieser auflistung von persönlichkeiten aus der malmedyer nachbarschaft und könnte noch viele hinzufügen. des gens d’une très belle qualité! merci nos voisins et frères / soeurs.

          • Endlich ein paar Zeilen von dem in der DG verfolgten Bruno Kartheuser; das gibt es nur auf OD!

            Wir wären sprachlich und kulturell viel reicher wenn Eupen, Malmédy und St. Vith wieder zusammen gehörten. Da gäbe es weder Rauswürfe noch Schauprozesse,
            und niemand geriete in den politischen Schwitzkasten von Paasch sen.&KHL.
            Statt von Eichendorf würde Apollinaire gelesen, der Parlamentszirkus würde geschlossen und Bruno dürfte wieder in seinem Krautgarten ackern. Vive la LIBERTE! Fenster auf, frische Luft, mehr OD!

        • Norbert Schleck

          Ich weiß zwar nicht, warum ich der Adressat dieses Sammelsuriums mehr oder weniger bekannter Persönlichkeiten aus der Warchestadt bin, aber sei’s drum.

          Ein „Cwarmé“, der nicht weiss, wie man den Namen seiner Vaterstadt schreibt? Und das gleich sechs Mal! Malmedy schreibt man mit einfachem „e“ und nicht mit „é“. Ganz offiziell: https://www.malmedy.be/

          „Die Anhänger von Paasch&Zians sollten sich nicht über die deutsche Sprache in Malmédy mokieren und bösartig“Goethe“ erwähnen.“ Echt? Wer tut das und wo?

          Abt Wibald? Der durchgehend “Wibald de Stavelot“ genannt wird, auch wenn er 1131 Abt des Doppelklosters wurde. Ob er wegen seiner vielfältigen anderen Ämter oft in Malmedy war?

          Der Nazi Dehottay, auch ein berühmter Sohn der Stadt? Marie-Anne Libert und Bernhard (nicht Bernard) Willems würden es sich verbitten, in einem Atemzug mit ihm genannt zu werden.

          Ein deutschsprachiger Bischof in Malmedy? Martin-Hubert Rutten, Bischof von Lüttich, war zwar von 1921 bis 1925 in Personalunion auch Bischof der Diözese Malmedy, ein Deutschsprachiger war er mitnichten. Er stammte aus Kinrooi in Limburg und war der erste niederländischsprachige Bischof der Diözese, die damals auch Limburg umfasste.

          Robert Denis, ein Kämpfer für einen „Anschluss“ an die DG? Ein sehr vorbelastetes Wort. Gab es denn jemals eine breite Forderung danach? Oder gibt es jetzt eine begeisterte Zustimmung zu der Idee von Oliver Paasch, die „wallonischen Randgemeinden“ näher an die DG zu binden? Sieht Malmedy sich als „Randgemeinde“ der DG?

          Und wie ist das genau mit den „Deutschtümlern“, die sich „über wallonische Straßennamen mokieren“?

          Bruno Kartheuser, der Historiker, „sympathisiert total“ mit dieser Auflistung. Dann muss ich ja wohl total danebenliegen…

  13. in memoriam kurt grünebaum

    Aus Brüssel beobachtet: Ach Ihr Deutschsprachigen, welch eine arme „Kulturgemeinschaft Ihr doch geworden seid. Die Poeten Derwahl und Kartheuser von dem ehemaligen Niermann-Geschäftsführer und seinem Trittbrettfahrer gerichtlich verfolgt; der freie couragierte Journalist Gerard Cremer von den Regierenden als „Dreckschleuder“ verketzert. Die unvergessenen Ehrenmänner Pip, Louis, Ortmann, Betsch, Maraite, Evers und Dupont leider schon verstorben. Kurt Grünebaum, der von den Nazis verfolgte Jude und Sozialdemokrat, hätte sich im „Peuple“ und in der weltweit beachteten „Neuen Züricher Zeitung (NZZ)“ längst zu Wort gemeldet.

    Das Gedenken zum Autonomie-Jubiläum beginnt im Lambertz-Stil peinlich. Der feiste Undemokrat als Festredner für die betrogenen Wähler! Den Medien im In- und nahem Ausland nicht präsentierbar. OD wird gewiss nichts vergessen. Zum 10Jährigen bitte nicht einschüchtern lassen!

  14. Danke Herr Cremer !

    Dass sich die Jubiläen von DG und OD zeitlich überschneiden, ist ein glücklicher, richtungsweisender Zufall. Die Historiker und Archivare werden sich freuen, denn so manches längst Vermutete kommt noch ans Licht. Da möge sich kein Parteipolitiker, ob er nun sein Heil bei der PS am Brüsseler Boulevard de l’Empérreur oder in der Düsseldorfer Graf-Adolf-Strasse suchte, noch wundern. Bevor gefeiert wird, muss unsere Bevölkerung wissen dürfen, von wem und womit sie beschenkt werden sollte, umso nebenbei kritische Journalisten und Literaten mundtot zu machen. OD, und Gerard Cremer, dem man nur gratulieren kann zur demokratischen Debatte, die er hier seit zehn Jahren auslöst , werden kein Pardon kennen, wenn die Schwulsttöne vor den Ehrengästen laut werden! KHL könnte nach allen Zumutungen ein mutiges Zeichen setzen: ein Rücktritt in Ehren.

  15. in memoriam kurt grünebaum

    An alle Niermann-Erben: Lasst doch endlich den von Wien bis Oradour geschätzten Bruno Kartheuser in Ruhe arbeiten! Wehe, wenn der Eifel nur noch die Schleck-Hymnen auf Paasch&Zians bleiben!

    An die Malmedier Wallonie: Lieber Euren Gast Guillaume Apollinaire als den KZ- Verharmloser Joseph Ponten!

    Der Journalist Kurt Grünebaum hat noch kurz vor seinem Tod die drohende Gefahren ankommen sehen. Viel Stoff für Lambertz Jubiläums-Laudatio.

  16. Norbert Schleck

    „Wehe, wenn der Eifel nur noch die Schleck-Hymnen auf Paasch&Zians bleiben! “
    (Hymne = in der Antike ein feierlicher Preis- und Lobgesang, der sich an die Götter richtete.)
    Wo gibt es solche?

    OD will doch ein Forum für „kritische Fragen“ sein, ohne Tabus?
    Anscheinend dürfen diese Fragen aber nur in eine Richtung gehen.
    Stellt man nun unbequeme Fragen etwa zu wirren Behauptungen wie hier oben von „Cwarmé“, erfolgt meist keine konkrete Antwort.
    Ein „Cwarmé“, angeblich ein „Ur-Malmédyer“ (da staunen die Hagètes und die Longuès-Brèsses wundern sich) darf Unsinn behaupten, ohne dass man kritisch nachhaken darf?
    Anscheinend sind diejenigen, die so lautstark Redefreiheit einfordern, sehr dünnhäutig, wenn die sich dann gegen sie selbst richtet.

    Bruno Kartheuser darf „in Ruhe“ arbeiten“, so viel er will. Wenn er aber mit den Resultaten dieser Arbeiten aus seinem Gelehrtenstübchen in die Öffentlichkeit geht, muss er sich auch der Kritik stellen, ganz im Sinne von OD.
    Er hat ja auch selber seine Gegner nie geschont. Niemand hat das treffender ausgedrückt als Freddy Derwahl in seinen Memoiren: „Seine Stellungnahmen klangen nicht kämpferisch, sondern beleidigend, er wollte sogleich verletzen.“

  17. Freddy Derwahl

    Ich habe 2019 im Eyfalia- Verlag keine „Memoiren“ geschrieben sondern unbeanstandet gebliebene „Lebenserinnerungen“. Darüber nachzudenken bleibt noch etwas Zeit.

    Richtig ist, dass meine politischen Konflikte mit Bruno Kartheuser bis zum Ende der 80ziger Jahre heftig waren, da haben wir uns nicht geschont. Richtig ist aber auch, dass er sehr bald die Tricks und Konspirationen der Niermann-Täuscher durchschaute und ein mutiger Mitkämpfer wurde , auch gegen die prozessierenden Gegner, die bei einer aus Lüttich manipulierten Justiz in Eupen leichtes Spiel hatten.
    Gerne habe ich ebenso in den Schriften Brunos mitgearbeitet und werde es weiter tun, auch wenn wir, wie in einem Polizeistaat, in unserer bestens honorierten Autonomie von höchster Stelle bei der Wahrheitsfindung observiert werden. Mögen die Handschellen bereit liegen, wir lassen uns das Schreiben nicht verbieten!

  18. Norbert Schleck

    Ob „Lebenserinnerungen“ oder „Memoiren“, bleibt sich gleich.
    Laut DUDEN: Memoiren = Lebenserinnerungen [in denen neben der Mitteilung des persönlichen Entwicklungsganges ein besonderes Gewicht auf die Darstellung der zeitgeschichtlichen Ereignisse gelegt wird]. Das trifft doch wohl zu, oder nicht?

    Die Tricks und Konspirationen der Niermann-Täuscher hätten Sie und Bruno Kartheuser ja bei Gericht belegen können, was sie beide aber zu keinem Zeitpunkt gemacht haben. Punkt.

    Auch hier wieder nur Unterstellungen, Herr Derwahl, wieder nur Gemunkell statt Fakten.
    Na los, wer manipulerte denn und wie?
    Nur heraus mit der Sprache und Ihrem „Hintergrundwissen“.
    Dafür müssten Sie, wenn Sie denn ein so mutiger Verteidiger von Demokratie und Meinungsfreiheit sind, auch die „Handschellen“ in Kauf nehmen, die angeblich für Sie bereitliegen.
    Unsere Nachkommen würden Ihnen dafür ein Denkmal setzen und den Werthplatz nach Ihnen umbenennen.

    Der letzte Abschnitt könnte von einem Schriftsteller in der damaligen DDR verfasst worden sein:
    „wenn wir, wie in einem Polizeistaat, in unserer bestens honorierten Autonomie von höchster Stelle bei der Wahrheitsfindung observiert werden.“
    Meinen Sie nicht, dass Sie da doch etwas zu dick auftragen?
    Ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die in wirklichen Polizeistaaten ihre Haut zu Markte getragen haben und noch weiter tragen.
    Auch da wieder: Wer observiert Sie? Zapfen da Abhörspezialisten Ihr Telefon an, um Ihre konspirative Gespräche zu belauschen? Wird Ihre Post geöffnet? Folgen Ihnen auf Schritt und Tritt dunkle Gestalten mit hochgeschlagenem Mantelkragen und Schlapphut?
    Sie kennen den Ausspruch von Talleyrand: „Tout ce qui est excessif, est insignifiant.“

  19. Weshalb unerwähnt?

    Wir kennen nicht die Weisheiten des hochmütigen Diplomaten Talleyrand, sondern die Lebensgeschichten von Graf Schenk von Stauffenberg, Dietrich Bonhoeffer, Jean Arnolds, Kurt Grünebaum und Arthur Haulot. Im verschmähten „Krautgarten“ und bei seinen Freunden nachlesbar, von den Anhängern der Prozess-Hansel unerwähnt.

    • Norbert Schleck

      Noch dies:
      „die Lebensgeschichten von Graf Schenk von Stauffenberg, Dietrich Bonhoeffer, Jean Arnolds, Kurt Grünebaum und Arthur Haulot.“
      Wie schrieb ich?
      „Ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die in wirklichen Polizeistaaten ihre Haut zu Markte getragen haben und noch weiter tragen.“
      Danke für Ihre zitierten Beispiele.

  20. in memoriam

    Aus ostbelgischer Sicht sollte man den Namen der NS-Opfer- und Verfolgten noch den in Breendonk gefolterten Schriftsteller Jean Améry und den ins KZ verschleppten Journalisten Henri Michel anfügen, denen Andenken auch unser schlechtinformierter, geschichtsloser und obendrein noch ferngelenkter Justiz-Nachwuchs kein neues Leid antun durfte, als es um die Schliche eines erneut gegen Belgien konspirierenden deutschnationalen Stiftungspersonals ging. Wer sich heute noch über die fragwürdigen Urteile gegen unsere dies aufdeckenden Autoren die Hände reibt, sollte wissen, welcher Dreck daran klebt.

  21. pip-gehlen-dupont

    Lasst den üblen Niermann ruhen, er hat bei uns genug Ärger angerichtet.
    Lasst Herrn Lambertz seine Reden vorbereiten, wir werden aufmerksam zuhören.
    Lasst unsere Autoren in Frieden schreiben, niemand muss Ihre Bücher kaufen.
    Lasst die Herren Pasch sen. und Zians die Gerichte beschäftigen, wer immer auch zahlt.
    Lasst Herrn Cremer sein OD, was wäre unsere „Autonomie“ ohne sein Schaffen?
    Lasst den Streit mit Malmedy, gute Nachbarn stört man nicht.
    Lasst Talleyrand und Apollinaire in den Bibliotheken, niemand hat sie hier je gelesen.
    Lasst nicht nach kritisch nachzudenken, dann kommt die Wahrheit auch ans Licht.
    Lasst unseren St.Vithern ihre Burg, auch vor ihren Toren nie eine „Niermann-Strasse“.
    Lasst uns in Frieden zum Goldjubiläum anstossen, unsere Verstorbenen waren die Besten!

  22. Norbert Schleck

    „Gerne habe ich ebenso in den Schriften Brunos mitgearbeitet und werde es weiter tun,“
    So Freddy Derwahl hier oben.

    Zu gerne wüsste man, um welche Schriften (Mehrzahl!) es sich gehandelt hat.
    – Der „Krautgarten“ wurde im November 2017 eingestellt mit der Totentanznummer. Sie enthält keinen Beitrag von Freddy Derwahl.
    – Auch die https://www.krautgarten.be/edition.htm enthält keinen Verweis auf eine solchen Mitarbeit. Letzter Eintrag: 2017
    – In seinen „Lebenserinnerungen“ heißt es: „Zunächst gab es noch gemeinsame Lesungen, schließlich wurden meine Gedichte im „Krautgarten“ ohne Angabe von Gründen nicht mehr veröffentlicht. So machte ich die Erfahrung, dass von Kartheuser abgelehnt zu werden, auch eine Ehre sein kann.“
    Die Zeilen stammen von 2019.
    Nach einer fruchtbaren Zusammenarbeit in jüngster Vergangenheit sieht das nicht aus…

    Wir sind doch alle der Wahrheitsfindung verpflichtet, nicht wahr?

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