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Was sich am 1. Juni in Belgien ändert: 2 Jahre Garantie, mehr Lohn für die Beamten und höhere Arzthonorare

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Am Mittwoch, dem 1. Juni 2022, treten in Belgien einige Änderungen in Kraft. So erhöht sich die Garantie beim Kauf von neuen Waren auf zwei Jahre. Außerdem steigen die Löhne der Beamten sowie die Arzthonorare.

– Zwei Jahre Garantie für Verbraucher: Verbraucher können sich ab dem 1. Juni 2022 auf die gesetzliche Garantie berufen, um eine kostenlose Reparatur, einen Ersatz oder eine Rückerstattung des Kaufpreises zu erhalten, wenn die Waren innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf defekt werden, z. B. aufgrund eines Herstellungsfehlers.

Die Garantieregeln betreffen auch Waren mit digitalen Elementen, wie z. B. vernetzte Smartwatches, digitale Inhalte wie Videos, Audioaufnahmen, Apps und Videospiele, digitale Dienste wie Video-on-Demand, Streaming und Cloud-Speicher sowie digitale Inhalte auf einem physischen Medium wie DVDs, CDs und USB-Sticks. Die neuen Regeln gelten für Produkte, die nach dem 31. Mai 2022 gekauft werden.

Für Produkte, die gebraucht erworben wurden, gilt eine Mindestgarantie von 1 Jahr. Falls eine längere Garantiefrist wirksam werden soll, muss dies deutlich festgelegt werden.

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– Höhere Löhne für die Beamten: Die Gehälter der Beamten in Belgien steigen zum dritten Mal im laufenden Jahr um 2 Prozent. Dies ist eine Folge der hohen Inflationsrate. Sollte der Verbraucherindex in diesem Jahr abermals überschritten werden, würden die Bezüge der Beamten ein weiteres Mal steigen.

– Auch Arzthonorare steigen: Die Arzthonorare steigen ab dem 1. Juni ebenfalls um 2 Prozent. Damit sollen Mehrkosten für Personal, Material und Energie aufgefangen werden.

– Geldumtausch für ukrainische Flüchtlinge: Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Belgien registriert sind, können ab dem 1. Juni ihr Bargeld in ihrer Heimatwährung Griwna in Euro umtauschen. Pro Vorgang sind 10.000 Griwna (etwa 310 Euro) in Scheinen möglich. Griwna-Scheine im Wert von 100, 200, 500 oder 1.000 Griwna können bei der Belgischen Nationalbank (BNB) oder in den Bankfilialen von Belfius, Beobank, BNP Paribas Fortis, ING, KBC, CBC oder KBC Brussels gewechselt werden. Bedingung ist, dass die Ukrainer bei einer dieser Banken ein Konto haben oder eines eröffnen.

Unkosten oder Wechselgebühren werden dabei nicht fällig. Es muss lediglich ein offizielles Flüchtlingsstatut belegt werden. Ukrainer mit belgischer Nationalität sind aber davon ausgenommen. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

22 Antworten auf “Was sich am 1. Juni in Belgien ändert: 2 Jahre Garantie, mehr Lohn für die Beamten und höhere Arzthonorare”

  1. Neidhammel

    @Beurlet Was heißt das denn? Es hindert Sie ja niemand daran Beamter zu werden, denn auch dort ist nicht alles Gold was glänzt. Die Grundgehälter sind im Vergleich zur Privatwirtschaft deutlich geringer. Das wird dann mit einer Beamtenrente kompensiert. Kompensiert heißt in diesem Zusammenhang „ausgeglichen“ mit den Renten aus der Privatwirtschaft. Hinzu kommen noch eine Menge anderer Leistungen, die in der Privatwirtschaft gang und gäbe sind. Also bevor man einen kleinen Punkt, die 2% Indexierung herauspickt, sollte man zunächst einmal die Zusammenhänge überprüfen und analysieren, denn in Kürze kommen auch Sie, werter Beurlet, in den Genuss dieser Indexanpassung. Übrigens, die Pauschalisierung, dass Beamte „faule Säcke“ seien, geht mir schon lange auf den Senkel. Vielleicht tauschen Sie für einen Tag ihr „hohes Krakeelrross“ und leisten den Dienst als Polizist, Soldat, Lehrer, Streetworker, Sozialarbeiter,… dann wäre bereits sehr viel Wind aus den Segeln genommen.

    • Da gebe ich ihnen vollkommen Recht. Als Beamter hat man zwar eine sicherere Stelle und eventuell eher Chance auf Rente, aber man bekommt durch den Status nicht mehr Geld. Kommunale Beamte im Vergleich zur Privatwirtschaft ist ein Witz in puncto Gehalt. Außer man ist auf den höheren Stellen, die kaum zu erlangen sind, wenn man nicht studiert ist. Oder es dauert lange. Gemeinschaftliche, regionale und föderale Beamte sind da besser bezahlt. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Ich gebe mich dennoch damit zufrieden. Auch wir müssen mit den Kosten kämpfen, wie jeder andere auch.

    • Dass ja jeder Beamter werden könne halten Sie für ein Argument? Wie wäre es denn hiermit: Warum Reichensteuer? In Belgien kann auch jeder Millionär werden, warum sind Sie denn keiner? Soziale Unterschiede damit wegzubügeln dass „es ja jeder werden kann“ wird nicht funktionieren. Auch nicht bei den Beamtenpensionen…..

    • Peter Müller

      Und von den ganzen Vorteilen die Beamte haben, sprechen sie nicht von. Sichere Arbeitsstelle, Gehaltserhöherungen nach Alter,Frühpension, Reduzierte Preise bei Buchungen, verbilligte Tarife von TV, Handy, Gehaltsfortzahlung bei Krankheit und so weiter.

      • Herr Müller: Es gibt immer Vor und Nachteile im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft. Im privaten kann man über Gehälter verhandeln. Im öffentlichen Dienst ist man an Tabellen gebunden, die nur 25 Jahre gehen. Danach gibt es nur noch den Index

      • Frühpensionierung werden die jüngeren Leute im öD auch nicht mehr erleben. Man kann tatsächlich reduzierte Preise für Buchungen erhalten, aber man findet auch so günstigere Preise. Das mit den Tarifen ist aus meiner Sicht nicht korrekt. Ich zahle genau den Tarif, wir jeder andere auch.
        Die Gehaltsfortzahlung ist ebenfalls begrenzt im öD. Ist das Konto der Tage aufgebraucht, fällt auch der Beamte auf 60%.
        Sie sehen also, dass es nicht nur Vorteile gibt. Die relativ starren Gehaltstabellen sind in meinen Augen nachteilig.

    • @ Neidhammel,

      Im übrigen ist die sog. Indexanpassung , die es ja nicht nur für die Beamten gibt, sondern auch bei den Arbeitnehmern in der Privatwirtschaft, im Grunde eine Farce! Die jeweiligen 2% Indexgewährungen „schrumpfen“ nach Abzug der Sozialbeiträge und der Lohnsteuer auf etwa ,0,8% bis 0,9%! Also noch nicht mal die Hälfte davon bleibt übrig. Die Indexierung der Löhne und Gehälter ist m.M. nach an sich eine gute Maßnahme um die Kaufkraft zu erhalten. Nur müsste diese dann steuerfrei sein und nicht einfach zum Bruttolohn hinzu gerechnet werden, was sich dann, wie vorhin erwähnt, negativ aufs Netto auswirkt, Zudem beinhaltet das Ganze auch noch die Ungerechtigkeit, dass Personen mit hohen Gehältern (trotz der höheren Abzüge) gegenüber Mitmenschen mit niedrigem Gehalt , mehr netto bekommen, obschon sämtliche Konsumgüter für alle gleich (teuer) sind.

  2. Arbeitsamt

    Hört auf rum zu heulen, hättet ihr in der Schule besser aufgepasst würdet ihr auch nen besseren Job haben. Jeder verdient das, was ihm zusteht.

    Wenn man in der sechsten Klasse schon Auto fahren durfte kann man nicht erwarten Geld zu verdienen. So steht man immer am Ende der Nahrungskette…

  3. Welche Sicherheitsmerkmale haben eigentlich die ukrainischen Geldscheine? Und sind die hiesigen Bankfilialen überhaupt in der Lage, diese Scheine auf ihre Echtheit zu überprüfen? Oder ist das auch wieder so egal wie bei den Pässen?

  4. Der kleine Belgier

    für die Privatwirtschaft mehr Pflichten, 2 Jahre Garantie, weniger verdienst.

    Für die hart arbeitenden Beamten, mehr Lohn bei gleicher Arbeitsleistung.

    Für die armen Ärzte, noch mehr Lohn.

    Alles ein Wahnsinn und es wird zeit, endlich mit all dem Unfug aufzuhören.

    • @Der kleine Belgier. Für die Beamten gibt es mehr Geld wegen der Indexerhöhung. Für andere Arbeitnehmer und Rentenempfänger gibt bzw gab es auch schon einen Indexsprung. Nur der Zeitpunkt ist unterschiedlich.

  5. Realist001

    Inflation 9%, dass Leben soll nur um 9% teurer sein als letztes Jahr ?

    Wenn ich mir die Preise ansehe, zum Teil 30% / 40% gestiegen, komme ich nicht darauf dass das Lebn nur um 9% teurer geworden ist, sondern im Durchschnitt um ca. 35%, Löhne, Renten, Sozialgelder etc. sind jedoch nur um 0,4% erhöt worden. Das macht für mich ein MINUS von ca. 349€ pro 1000€ im Monat.

    Aber Beamte und Ärzte um 2% erhöhen. LOL

    Was ist den mit den Rentnen-, Kranken- und Sozialgeldern. Diese Menschen müssen eh jeden Monat extrem mit dem Geld Rechnen. Und denen fehlen jetzt quasi 349€ im Moant ( pro 1000€ )

    Menschen die eh nur 1200€ / 1300€ im Monat haben, konnen diese Summen nicht Einsparen oder Kompensieren.

    Es ziehlt alles drauf ab, dass wir nur noch REICHE und extrem Arme im Land haben, wie in Afrika.
    Aber Hauptsache Antondinadis, Paasch, Moller und Co. können weiter ihre DICKEN Autos fahren.

    Warum bauen wir nicht gleich ein paar Slams auf.

    Und Sorry, Belgien ist nicht verpflichtet Gelder in den Ukraine Krieg zu stecken, oder Flüchtlinge aufzunehmen. Dass sind freiwillige Leistungen des jeweiligen Staates.

    Und Sorry, Putin und Selenskjy zwei Ideoten ) steiten sich, und die ganze Welt ( Volk ) muss drunter leiden. Denn dass Volk will keinen Krieg auch nicht die Ukrainer oder Russen, sondern nur die zwei Spinner die eh nicht an die Front gehen, sondern nur ihr eigenes finanziellen Vorteil sehen.

    Sorry, jeder der den Krieg führt oder unterstützt ( auch finaziell ODER MATERIELL ) ist kein Volksvertreter, sondern ein Volksverräter.

    Fakt ist doch, es gibt in jedem Krieg nur einen Verleirer ! DAS VOLK ! Nie die Politik !

    Und noch mal Sorry, es ist egal wie man es nennt, auch Krieg ist MORD im Auftrag des Regierrung.
    Ergo Auftrag zum Massenmord durch die Regierungen.

  6. Robin Wood

    @Realist001
    „Fakt ist doch, es gibt in jedem Krieg nur einen Verleirer ! DAS VOLK ! Nie die Politik !
    Und noch mal Sorry, es ist egal wie man es nennt, auch Krieg ist MORD im Auftrag des Regierrung.
    Ergo Auftrag zum Massenmord durch die Regierungen.“

    Genau so sehe ich das auch.
    Deshalb bin ich auch dafür, dass jeder, der einen Krieg beginnt, vor Gericht kommt. Nur akzeptiert keiner der Regierungschefs z.B. den Gerichtshof in Den Haag. Nur ein paar europäische Staaten.
    Ich frage mich, wie Menschen noch ruhig schlafen können, die ohne mit der Wimper zu zucken, Menschen ermorden lassen.
    Tiere töten andere Tiere, um zu überleben.
    Wir (angeblich intelligenten) Menschen bringen unsere eigene Spezies um, nicht um zu überleben, sondern aus Gründen von Profit, Gier und Macht.

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