Notizen

Wallonie-Chef Magnette lehnt Waffenembargo gegen Saudi-Arabien ab

Paul Magnette, Präsident der frankophonen Sozialisten (PS) und Bürgermeister von Charleroi. Foto: Belga

Die wallonische Regierung ist nicht bereit, auf den Export von Waffen nach Saudi-Arabien zu verzichten. Das machte der wallonische Ministerpräsident Paul Magnette (PS) am Dienstag im RTBF-Rundfunk deutlich.

Magnette reagierte damit auf eine Forderung des föderalen Ministers Alexander De Croo (Open VLD). Der Vizepremier, für Entwicklungshilfe zuständig, hatte Saudi-Arabien vorgeworfe, sich am blutigen Bürgerkrieg im Nachbarland Jemen zu beteiligen.

Aus diesem Grund sollte die Waffenfabrik FN in Herstal den Saudis keine Waffen mehr liefern, hatte De Croo argumentiert.

Doch ähnlich wie die SPD in Deutschland, wo ebenfalls mit dem Finger auf Saudi-Arabien gezeigt wird, wenn zum Beispiel vom Export von Panzern gesprochen wird, erinnerte Magnette in dem RTBF-Interview daran, dass Saudi-Arabien Bündnispartner im Kampf gegen den IS sei.

Ein Waffenembargo könne es erst geben, wenn Belgien aus dieser internationalen Koalition austrete, so Magnette, der schon in der Vergangenheit erklärt hatte, Saudi-Arabien sei „nicht unser Freund, wohl aber unser Verbündeter“. Auch hat er immer beteuert, die Wallonie sei in Bezug auf Saudi-Arabien „nur ein ganz kleiner Waffenverkäufer“.

15 Antworten auf “Wallonie-Chef Magnette lehnt Waffenembargo gegen Saudi-Arabien ab”

  1. Das ist doch ein altbekanntes Theater aus dem Belgischen Tollhaus. Immer dann wenn FN Waffengeschäfte tätigt, erwacht in Flandern die Moral. Wenn jedoch Flämische Firmen beteiligt sind, ist es egal. Wer auf den Blödsinn noch abfährt, hat die Belgische Politik nicht verstanden….

  2. Es reicht!

    Magnette der kleine Waffenhändler sollte sich was schämen. Zuerst dass CETA abkommen aus Profilierungsgehabe blockieren wo es um den wirtschaftlichen Aufschwung von Europa geht. Dann aber ohne moral und skrupelos als „klener“ Waffenhändler sich aufspielen und tolerieren das die Saudis in Jemen Kinder töten. Einfach nur traurig wen wir da an der Macht haben. Für mich ein Grund mehr niemals mehr wählen zu gehen. Soll das „Pack“ doch machen was es will? Es wird doch schon lange am kleinen Mann vorbei regiert. Er soll sich gefälligst um seinen Selbstbedienungsladen kümmern. Gibt es neben Publifin nicht noch andere wahnsinnsdotierte Posten wie zum Bsp. bei Electrabel?

  3. Es reicht!

    Bei dem „kleinen“ Waffengeschäft geht es denn um welche Summen? Spielt MECAR hier auch noch eine Rolle? Bitte alle Waffengeschäfte offenlegen damit der Wähler entscheiden kann ob es sich um „kleine“ Geschäfte handelt oder ob dahinter nicht doch wieder eine Sauerei auf dem Rücken der Wähler ausgetragen wird?

    • Marcel Scholzen eimerscheid

      Schön wäre es. Aber die Welt ist nun mal grausam und der Mensch das schlimmste Raubtier. Das sollte man nicht vergessen. Nie den Realitätssinn verlieren, muss das oberste Gebot sein.

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