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Wallone populärster Politiker in Flandern – Grüne im Aufwind

Premierminister Charles Michel. Foto: Shutterstock

Der populärste Politiker in Flandern ist kein Flame, auch kein Brüsseler, sondern ein Wallone. Der frankophone liberale Premierminister Charles Michel (MR) belegt zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz als beliebtester Politiker Flanderns.

Das geht aus dem jüngsten Politbarometer von VRT, De Standaard, RTBF und La Libre Belgique hervor.

Wie das VRT-Portal flanderninfo.be außerdem berichtet, steht in Wallonien der ehemalige wallonische Ministerpräsident von den Sozialdemokraten, Paul Magnette (PS), ganz oben auf der Beliebtheitsskala.

In Brüssel nimmt diesen Platz der Vorsitzende von den radikal-frankophonen Liberalen (DéFI), Olivier Maingain ein.

Die Umfrage wurde telefonisch bei 1.045 wahlberechtigten Flamen, 1.076 wahlberechtigten Französischsprachigen in Wallonien und 753 Wahlberechtigten in Brüssel zwischen dem 11. September und dem 5. Oktober durchgeführt.

Ranking der beliebtesten Politiker Flanderns:

  1. Charles Michel (MR)
  2. Hilde Crevits (CD&V)
  3. Theo Francken (N-VA)
  4. Kris Peeters (CD&V)
  5. Bart De Wever (N-VA)
  6. Maggie De Block (Open VLD)
  7. Jan Jambon (N-VA)
  8. Alexander De Croo (Open VLD)
  9. Wouter Beke (CD&V)
  10. Koen Geens (CD&V)

Polit-Ranking der beliebtesten Politiker in der Wallonie:

  1. Paul Magnette (PS)
  2. Elio Di Rupo (PS)
  3. Olivier Maingain (DéFI)
  4. Rudy Demotte (PS)
  5. Jean-Marc Nollet (Ecolo)
  6. Charles Michel (MR)
  7. Didier Reynders (MR)
  8. Willy Borsus (MR)
  9. Laurette Onkelinx (PS)
  10. Benoît Lutgen (CDH)

Polit-Ranking der beliebtesten Politiker in Brüssel:

  1. Olivier Maingain (DéFI)
  2. Charles Michel (MR)
  3. Didier Reynders (MR)
  4. Paul Magnette (PS)
  5. Rudy Demotte (PS)
  6. Elio Di Rupo (PS)
  7. Didier Gosuin (DéFI)
  8. Rudi Vervoort (PS)
  9. Joëlle Milquet (CDH)
  10. Laurette Onkelinx (PS)

Mit Groen und Ecolo geht es bergauf

Was die Entwicklung bei den Parteien betrifft, so konnten vor allem die Grünen zulegen. Groen in Flandern sowie Ecolo in Brüssel und der Wallonie machen einen großen Sprung nach vorne. Die flämischen Grünen liegen derzeit bei 13,9 Prozent. Das sind 5,3 Prozentpunkte mehr als bei den letzten Föderalwahlen 2014.

Für die Grünen ist die Stimmung derzeit günstig. Im Bild Jean-Marc Nollet (hier mit Monika Dethier-Neumann bei einer Veranstaltung von Ecolo Ostbelgien).

In der Hauptstadt und im frankophonen Landesteil ist der Sprung nach oben für Ecolo sogar noch größer. In der Wallonie kann die Partei ihr Ergebnis mehr als verdoppeln und wird mit 18,5 Prozent drittstärkste Partei. In Brüssel landet sie sogar auf Platz zwei.

Laut BRF werden für den Aufschwung der Grünen drei Gründe angeführt:

– die Fipronil-Krise. Wie schon bei der Dioxin-Krise 1999 profitiert Ecolo auch diesmal von Skandalen in der Lebensmittelindustrie.

– die Affären Publifin und Samusocial. Mit ihrer harten Linie in Sachen politischer Ethik, Transparenz und Ämterhäufung sowie mit ihrer viel beachteten Arbeit in den entsprechenden Untersuchungskommissionen habe Ecolo punkten können, so der BRF.

– Außerdem würden die Wähler honorieren, dass Ecolo nach dem Bruch der frankophonen Regierungen den Versuchungen von CdH-Präsident Benoît Lutgen widerstanden habe, auf die Regierungsbank zu wechseln. (cre/flanderninfo.be/brf.be)

9 Antworten auf “Wallone populärster Politiker in Flandern – Grüne im Aufwind”

  1. ….
    die Fipronil-Krise. Wie schon bei der Dioxin-Krise 1999 profitiert Ecolo auch diesmal von Skandalen in der Lebensmittelindustrie.

    Ängste schüren ist noch immer ein probates Mittel um Wählerstimmen zu gewinnen. Es gibt zwei sichere politische Aktionen um bei Wahlen erfolgreich abzuschneiden:
    1) unhaltbare soziale Versprechen machen (PS)
    2) irrationale Ängste schüren (ECOLO)
    Zusammen unschlagbar…

    • @ Dax

      Es gibt halt immer zwei Möglichkeiten mit solchen Fällen umzugehen. Natürlich ist es einfacher den Boten zu erschiessen als den Verursacher zu bestrafen.Willkomen auf dem Weg des geringsten Widerstandes.

      • Ein Bote (v. althochdt.: boto bieten) ist der Überbringer einer Botschaft auf Veranlassung eines Senders an einen Empfänger. Ein Kurier bezeichnet den Überbringer einer Botschaft oder eines (kleinen) Gegenstandes (siehe auch Kurierdienst).
        ….
        Die Grünen überbringen aber keine Botschaften im Sinne obiger Definition sondern verbreiten „alternative Wahrheiten“. Dass z.B. niemals eine Gesundheitsgefährdung für die Verbraucher bestand, findet sich in der „Botschaft“ der Ökos nicht. Von daher kann man solche Boten tatsächlich „erschiessen“….

        • Dass z.B. niemals eine Gesundheitsgefährdung für die Verbraucher bestand, …….

          @ Dax

          Woher wissen Sie so genau das Rückstände eines Entlausungsmittel im Ei nicht gesundheitsgefährdend sind? Ist die Gefahr die von Asbest ausgeht genauso übertrieben, Nitrat im Trinkwasser unbedenklich und rauchen ist gesund.

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