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Das dürfte teuer werden: Vorarlberger Polizei rettet mit Hubschrauber eine Wandergruppe aus Belgien

12.11.2011, Österreich, Schesaplana: Der Gipfelgrat der Schesaplana (2.946m) an der österreichisch-schweizerischen Grenze. Foto: Arno Balzarini/KEYSTONE/dpa

Eine siebenköpfige Wandergruppe aus Belgien muss nach der Rettung aus dem Hochgebirge im österreichisch-schweizerischen Grenzgebiet eine teure Rechnung der Polizei fürchten.

Wie die Landespolizeidirektion Vorarlberg am Samstag mitteilte, hatten die vier Erwachsenen zusammen mit drei Kindern am Vortag die Schesaplana bestiegen, mit 2.946 Metern Höhe der höchste Gipfel des Rätikon.

Nach der Hüttenübernachtung bekamen die Wanderer Angst vor dem steilen Abstieg über Altschneefelder, der Hüttenwirt rief die Bergrettung. Die Polizei flog alle sieben schließlich mit dem Hubschrauber vom Berg. Die Landespolizeidirektion will sich diesen Hilfseinsatz bezahlen lassen: „Eine Verrechnung des Einsatzes wird aufgrund mangelnder Tourenvorbereitung angeregt werden“, schrieben die Beamten in ihrer Mitteilung.

Seit Jahren gibt es in den Alpenländern Diskussionen, ob die Rettungskräfte unvorsichtige oder schlecht ausgerüstete Wanderer zur Kasse bitten sollen, wenn diese Hilfe brauchen. Die Schesaplana gilt wegen ihrer Steilheit als herausfordernder Berg für Wanderer, Schneefelder halten sich in der großen Höhe knapp unter dreitausend Metern bis in den Sommer. (dpa)

30 Antworten auf “Das dürfte teuer werden: Vorarlberger Polizei rettet mit Hubschrauber eine Wandergruppe aus Belgien”

  1. Hoffentlich müssen diese „Flachland Tiroler“ ordentlich bezahlen.
    Die Touris denken immer mehr sich alles erlauben zu können und benehmen sich teilweise ähnlich der zuströmenden „Fachkräfte“

    • Anonymos

      Wer sich fahrlässig in eine solche Lage bringt, sollte nicht nur ordentlich zur Kasse gebeten werden, sondern u.a., mit richterlicher Anordnung einer stationären MPU unterzogen werden. Wer sich so fahrlässig und verantwortungslos verhält, sollte man zusätzlich Führerschein und seine Kinder wegnehmen.
      Solche Angeber, stellen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar.

  2. Listige Menschen

    Wenn Spass-Affen glauben, sie können das Leben der Retter in Gefahr setzen um selber
    eine kostenlose Bergtour zu probieren, dann sollen sie auch bezahlen.
    Zeigen auch absolut kein verantwortungsbewusst sein gegenüber den eigenen Kinder.

  3. Man hat den Eindruck, dass von den Kommentatoren noch nie Jemand in den Bergen war. Das Raufklettern, notfalls auf allen Vieren (ohne sich umzudrehen) ist viel einfacher als das Absteigen – schon alleine, weil man auch das Gelände aus einer anderen Perspektive sieht. Ich habe schon von vielen Bauherrn gehört, die in ihrem Rohbau über eine Leiter nur 5 – 6 Meter hochgestiegen waren, sich aber nicht mehr trauten wieder abzusteigen!

    Ich finde, dass die Eltern es richtig gemacht haben, sich und ihre Kinder nicht in Gefahr zu bringen. Ein Hubschrauberflug ist schließlich etwas alltägliches und ich verstehe nicht warum darum so ein „Buhei“ gemacht wird.

    • Beauregard

      Ganz deiner Meinung Na Na ! Es soll ja sogar einen Fall gegeben haben wo Politiker(innen)in einem EU-Land sich mit einem Militärhubschrauber in den Urlaub haben fliegen lassen ! Sind die auch zur Kasse gebeten worden ? Man kann nur wünschen selbst nie eine gravierenden Fehler zu machen auf die Unterstützung seiner Mitmenschen kann man ja anscheinend nicht wirklich zählen ! Schwache Leistung !!

    • Alpinist

      In gewisser Weise richtig gemacht, von der Eltern – denn wer Angst hat fällt eher. Sie hatten aber bereits beim Aufstieg merken müssen, daß der Abstieg zu schwer würde, also wären sie lieber umgekehrt.
      Ja, richtig gemacht von den Behörden die Unerfahrenen zur Kasse zu bitten.

  4. Bergfreund

    Warum greifen Unerfahrene nicht auf die Angebote von Bergschulen oder -führer zurück ? Ich mache das stets, trotz bereits zahlreicher Hütten- und Bergtourenerfahrungen. Es ist sicher und (in der Gruppe) sehr erschwinglich, man lernt hinzu und entdeckt Neues mit guter Begleitung … Selbstüberschätzung ist nachher für Leib und Portemonnaie viel teurer…
    Sich dann retten zu lassen, statt abzustürzen, ist allerdings vernünftig (immerhin), dass man dafür zahlt wie für jeden Service erscheint mir logisch.
    Und, ja! Auch bei uns sollten leichtsinnig verursachte Rettungseinsätze zahlungspflichtig sein …

  5. @Na, na. Ein Hubschrauberflug im Hochgebirge ist sicher nicht so „alltäglichen“ wie Sie meinen und aufgrund möglicher schneller Wetterwechsel, bishin zu null Sicht etc., auch gefährlich. Die Eltern hätten, meiner Meinung nach, sich und die Kinder gar nicht in diese Situation bringen dürfen. Wenn es mangelhafte Vorbereitung und/oder Selbstüberschätzung war, sollten sie an den Rettungskosten beteilligt werden.

    • Einstein

      Doch, ein Hubschrauberflug im „Hochgebirge“ ist alltäglich. Dem Hubschrauber machen 3.000, 4.000 oder 5.000 Höhenmeter nichts aus. Bei schlechter Witterung kommt natürlich kein Hubschrauber, und es kann auch keine Bergrettung von ihm abgesetzt werden. Dann sieht es immer schlecht aus. Winter ist daher auch viel gefährlicher als Sommer! Kosten müssen eigentlich immer selbst bzw. vom eigenen Alpinclub gezahlt werden.

    • @ Mungo

      Selbstverständlich kann so ein Flug gefährlich sein, aber von widrigen Wetterverhältnissen ist hier keine Rede und 3000m sind auch für einen Hubschrauber keine unerreichbare Höhe. Es gibt gutbetuchte Skifahrer, die sich mit dem Heli auf den Berg fliegen lassen, um eine Abfahrt zu machen.

      Ich gehe davon aus, dass diese Wanderer die Gefahr ganz einfach in Unkenntnis unterschätzt haben, was natürlich den Experten hier im Forum NIE passieren könnte. Und nochmal – nicht überall wo man „hochklettern“ kann, kann man auch wieder „runterklettern“.

  6. Peter Müller

    So etwas passiert doch tâglich, Hôhlen ,Berge,Flüsse, Wälder oder bei Überschwemmungen,wo man sich nicht vorher in Sicherheit hat bringen wollen. Hoffe nicht das die Fraktion Geld nicht mal selbst in so einer Situation kommt. Wieder viel Buhei um nichts.

  7. Milliarden für Waffen in die Ukraine rausschmeissen und sich hier drüber aufregen das 4 Erwachsene und 3 Kinder mit nem Hubschrauber vom Berg geholt werden, merkt ihr überhaupt noch irgend etwas….

  8. Einstein

    Hier sind ja wahre Alpinisten im Forum unterwegs!
    Es ist in den Alpen üblich, dass derjenige, welcher die Bergrettung ruft, die Kosten übernimmt, es sei denn er kann (wie auch immer) vor Gericht beweisen, dass es unverschuldet war. Ihr braucht euch also nicht über die Kosten für die Allgemeinheit aufregen.
    Übrigens werden daher jedem Bergwanderer/Bergsteiger eine Mitgliedschaft in einem Alpinclub oder eine entsprechende Versicherung empfohlen.

  9. besserwisser

    Alpen touristen und Venn touristen Gruppen bestehen meistens aus Flamen, die erlauben sich viel wenn sie über 250 m sind.
    Die geben sich in Gefahr und wollen auch noch gratis aus ihrer Situation die sie sich selbst eingebrockt haben, gratis gerettet werden.Paradox????

  10. Peter Müller

    Hier ein Paar Rettungsaktionen. Ob das auch Geld kostet?
    Ramsau (Bayern) – Ein Paar aus Sachsen ist beim Wandern in den Alpen bis zu den Hüften im Schnee stecken geblieben. Die Touristen (42, 49) mussten von einem Trupp aus Bergrettern aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden.

    Trotz winterlicher Kleidung hatten sie die Schneemassen auf dem bei Wanderern beliebten Alpgartensteig offenbar unterschätzt.
    Als die Kräfte nachließen und der Einbruch der Dämmerung immer näher rückte, setzten sie gegen 15.40 Uhr einen Notruf ab
    Die Reichenhaller Bergwacht machte sich mit 14 Einsatzkräften, aufgeteilt in zwei Teams, zu Fuß auf die Suche nach den Urlaubern.

    Eltern mit drei Kindern und Baby gerettet
    Die Bergretter haben eine fünfköpfige Familie aus Nordrhein-Westfalen mit zwei Jugendlichen (12, 14) und einem zehn Monate alten Baby vom Hochkalter-Berg geholt. Auch sie waren im tiefen Schnee nicht mehr weitergekommen. Die Leitstelle musste sogar ein Handy orten, um die Wanderer auf ihrer eigenen „Abkürzung“ ausfindig machen zu können.

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  11. Das kennt man schon lange. iI den 70’er Jahren fing es in Frankreich an. Total ahnungslose Touristen ohne jede Ausrüstung mussten von Gendarmerie mit dem Heli gerettet werden.
    Kosten damals 400 €/Std.
    Ohne Zorn gesagt, die müssen zahlen !

  12. Peter Müller

    BAESWEILER Mit einem Hubschrauber suchte die Polizei in der Nacht nach einem geistig behinderten Mann. Nahe der niederländischen Grenze wurde sie fündig.

    Und wer bezahlt, Die ,die nicht nach ihm aufgepasst haben ?.

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