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Vor genau einem Jahr starb Thomas Evers

Das Grab von Thomas Evers auf dem Friedhof in Raeren. Foto: OD

Am 10. Mai 2015 kam der Grenz-Echo-Journalist Thomas Evers bei einem tragischen Verkehrsunfall auf der Hauseter Straße in Eynatten ums Leben. Auch ein Jahr später wird er schmerzlichst vermisst.

In den frühen Morgenstunden des 10. Mai 2015, an dem in Eupen bei herrlichstem Wetter der Eupen Musik Marathon stattfand und die AS Eupen ein Endrundenspiel in Löwen bestritt, verbreitete sich die Nachricht vom Tod von Thomas Evers wie ein Lauffeuer.

Viele Menschen, die den 37-Jährigen kannten, konnten gar nicht fassen, dass der junge Mann, mit dem sie sich noch ein oder zwei Tage vorher, ja sogar in der Nacht zum Sonntag unterhalten hatten, nicht mehr am Leben war. Der ostbelgische Journalismus stand unter Schock.

Nach dem Spiel der AS in Löwen, das unentschieden endete, widmete AS-Trainer Jordi Condom den hart erkämpften Punkt dem so plötzlich und auf so tragische Weise verstorbenen Thomas Evers.

Thomas Evers hat im ostbelgischen Journalismus eine große Lücke hinterlassen. Seine Kolumne ist stromaufwärts verschwunden und nie ersetzt worden. Mit ihm ging einer von wenigen kritischen Journalisten in Ostbelgien – einer, der auch mal den Mut aufbrachte, sich mit jemandem anzulegen.

Diese Spezies von Journalist gibt es ja kaum noch. Die wenigen Redakteure, die diesen Mut mal hatten, sind inzwischen vom „Wohlfühl-Journalismus“ vereinnahmt worden oder haben kapituliert.

AS-Aufstieg hätte ihn begeistert

Den Aufstieg der AS Eupen in die 1. Division hat Thomas Evers leider nicht erleben können. Erst nach dem ersten Aufstieg im Jahre 2010 hatte er beim Grenz-Echo die Berichterstattung über die AS übernommen, nachdem er sich die Zeit davor überwiegend mit dem Handballsport befasst hatte.

Erneut über Meisterschaftsspiele der AS Eupen gegen Standard Lüttich, Anderlecht und Club Brügge berichten zu können, wie in der Saison 2010-2011, hätte Thomas Evers begeistert. Er hätte sich riesig gefreut, nicht mehr nach Heist-op-den-Berg, Dessel oder Deinze fahren zu müssen, sondern nach Sclessin oder zum Constant-Vanden-Stock-Stadion in Anderlecht – von der Fußball-EM in Frankreich vom 10. Juni bis 10. Juli 2016, die er mit Sicherheit aus nächster Nähe verfolgt hätte, ganz zu schweigen.

Das Schicksal hat es anders gewollt – vor genau einem Jahr. (cre)

 

8 Antworten auf “Vor genau einem Jahr starb Thomas Evers”

  1. Jäger und Sammler

    Kritisch war der Herr Evers gerne in den Bereichen, von denen er keine Ahnung hatte. Wo liegt eigentlich Braunlauf? Ach ja, dass ist da wo man Kinder schickt den Müll im Strassengraben aufheben! Das Land der Jäger und Sammler!
    Sie, Herr Cremer, dürfen den Herrn Evers ja gerne über den Klee loben. Ich pflichte Ihnen aber nicht bei (das haben ich auch schon vor einem Jahr geschrieben)!
    Aber die Kolumne Stromaufwärts war natürlich sicher auch alles nur Satire, Böhmermann lässt grüssen! Für mich muss auch ein kritischer und guter Journalist sich nicht unbedingt immer und bei jedem Thema alles erlauben was er denkt sich erlauben zu dürfen! Er sollte, vor allem wenn es um Bereiche geht wo Leute sich unentgeltlich in der Gesellschaft engagieren, nicht unbedingt auch noch diese Leute vor den Kopf stoßen. Da gibt es genug andere Themen wo großes Schindluder getrieben wird, da wäre dieser kritische Journalismus eher angebracht!

    • systray0

      „Ich pflichte Ihnen aber nicht bei (das haben ich auch schon vor einem Jahr geschrieben)!“

      Stimmt, deshalb muss man das hier unbedingt ein Jahr später nochmal schreiben. Sie sollten ihm etwas mehr Respekt zollen.

      RIP Herr Evers.

    • Welchen Bleibenden Schäden hat Thomas Evers damals mit seiner Kolumne bei Euch, Jäger und Sammler, angerichtet? Wenn ja, definiert Ihr in Braunlauf Euch über das ungetrübte Bild, das die Gruppe, deren Teil Ihr seid, von Sich selbst hat? Nirgendwo sonst interessiert sich noch jemand für das Furz-Presseecho, das damals Eure Müllsammelaktion auslöste. Durch das stetige Erinnern, dass Ihr damals Thomas Evers‘ Humor in den falschen Hals bekamt, wirkt Ihr heute nur noch kleinlich. Lasst es jetzt einfach gut sein!

  2. Zappel Bosch

    @Jäger und Sammler : es muss auch mal gut sein, s.g. „Herr“. Was Sie schreiben war schon vor einem Jahr deplatziert und ist es heute umso mehr ! Es grenzt beinahe an „Leichenschändung“ und bestätigt doch wahrscheinlich allen Lesern hier, wie ’seltsam‘ manche in Braunlauf räsonieren können und wie sehr Herr Evers in seiner Karikatur Recht hatte …
    Nichts für ungut !
    Sorry, Herr Evers, das musste mal sein. R.I.P.

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