Vor genau 20 Jahren wurde er von den Profifußballern in aller Welt wie ein Held gefeiert. Ein von ihm und seinem Anwalt erwirktes Urteil des Europäischen Gerichtshofs machte viele Stars quasi über Nacht zu Millionären. Nur Jean-Marc Bosman selbst hatte nichts davon. Er verarmte.
Das sogenannte „Bosman-Urteil“ ging in die Fußballgeschichte ein. Am 15. Dezember 1995 entschied der Europäische Gerichtshof, dass Profi-Fußballspieler in der EU nach Ende des Vertrages ablösefrei zu einem anderen Verein wechseln dürfen. Der Entscheid brachte zudem die im europäischen Sport bestehenden Restriktionen für Ausländer zu Fall.
Bosman spielte bis Juni 1990 beim FC Lüttich in der 1. Division. Nach einem Streit mit der Vereinsführung wurde ihm das Gehalt um 60% gekürzt. Bosman wollte daraufhin zum französischen Zweitligisten USL Dunkerque (Dünkirchen) wechseln.
Der RFC Lüttich setzte die Ablösesumme jedoch auf überhöhte 800.000 US-Dollar fest, die der französische Verein nicht bezahlen wollte. Daraufhin weigerte sich der FC Lüttich, Bosman die Freigabe für einen Vereinswechsel zu erteilen, was Auslöser für Bosmans Klage war.
Bosmans Karriere war mit dem revolutionären Urteil 1995 de facto beendet. Der Rebell war zur Persona non grata geworden. Bosmans Leben geriet völlig aus der Bahn – Alkoholprobleme, Depressionen und zuletzt sogar eine Haftstrafe.
Heute lebt er in der Nähe von Lüttich. Er ist Vater dreier Töchter, zwar schuldenfrei, aber dennoch auf Unterstützung angewiesen. Würde ihm die Spielergewerkschaft nicht immer mal wieder einige Tausend Euro zustecken, hätte Bosman überhaupt kein Geld.
Mit sich selbst ist der 51-Jährige im Reinen: „Ich hätte nicht erwartet, so viel zu verlieren, wie es mir passiert ist. Aber ich würde alles wieder so machen.“
„Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz“.
Was für ein dummer Kommentar.
Da sprengt ein Sklave seine Ketten und befreit seine Kollegen und der Herzog von Aubel faselt von Stolz und Dummheit. Kriech mal schön weiter !
wie unsäglich.
Das war das schlimmste was dem Fussball passieren konnte. Nach diesem Urteil war der Fussball endgültig eine Ware und Spieler wurden zu endgültig zu Legionären.
Es soll auch heute noch Sklaven geben. Und Amateurfußball. Beides ohne großen Zwang.