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Von der Leyen hofft auf Covid-19-Impfstoff vor Herbst

24.02.2020, Baden-Württemberg, Tübingen: Ein Mann schaut sich in einem Labor des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac einen Träger mit Bakterien an, aus denen DNA und anschließend RNA gewonnen wird (gestellte Szene). Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hofft die Chefin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, noch vor Herbst auf einen wirksamen Impfstoff gegen die Krankheit Covid-19.

Die EU werde die Tübinger Firma CureVac bei der Entwicklung mit bis zu 80 Millionen Euro unterstützen, bestätigte die deutsche Politikerin in einem am Dienstag auf Twitter verbreiteten Video. „Und ich hoffe sehr, dass wir so vor Herbst Impfstoffe auf dem Markt haben.“ Diese könnten viele Leben in Europa und dem Rest der Welt retten.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, und weitere Experten rechnen mit einem marktfähigen Impfstoff frühestens nächsten Frühling.

24.02.2020, Baden-Württemberg, Tübingen: Das Logo des biopharmazeutischen Unternehmens CureVac steht mit dem Slogan „the RNA people“ auf einer Scheibe neben dessen Eingang. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach die USA exklusiv die Rechte an einem Impfstoff gegen das Coronavirus von CureVac erwerben wollten. Die finanzielle Unterstützung der EU könnte in Form einer EU-Garantie für ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank kommen, wie die EU-Kommission bereits am Montag mitgeteilt hatte.

Das Biotech-Unternehmen hatte der „Schwäbischen Zeitung“ (Montag) mitgeteilt, eine Übernahme durch ein amerikanisches Unternehmen oder durch die USA stehe nicht im Raum. Zwar bestehe durchaus Interesse aus den USA an der Arbeit von CureVac, aber „Corona ist ein weltweites Problem, dafür arbeiten wir“, sagte Franz-Werner Haas, der für die Produktion verantwortliche Vorstand bei CureVac. Seit Januar forscht CureVac an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. (dpa)

14 Antworten auf “Von der Leyen hofft auf Covid-19-Impfstoff vor Herbst”

  1. Polarlicht

    Das ist schön, wie eine Frau v d Leyen mal wieder die Leute mit verdrehtem Quatsch zuschuettet!
    Den Impfstoff zu haben ist nicht das Problem, dass die Suppe zugelassen ist, das dauert seine Zeit!

      • Walter Keutgen

        Es wird an verschiedenen Stellen so ein Impfstoff entwickelt. Ein für eine solche Firma verantwortlicher Berner Professor antwortete einer Journalistin in RTL-extra, die Versuche bei Mäusen seien positiv, für eine Zulassung beim Menschen müsse man mit 18 Monaten rechnen. „Für Ebola haben 6 Monate gereicht, aber da fielen Menschen auf der Straße um“. Er glaubte nicht, dass Coronavirus ebenso dringend ist.

  2. Frau v d L sollte sich mal klar machen das Sie, die Merkeltruppe und unsere sonstigen Dumpftrottel in den Parlamenten die Misere zu verantworten haben.
    Noch nach der Ausbreitung in Norditalien wurde beschwichtigt, zugesehen, und bei Massenveranstaltungen wie Fussball und Fasching munter drauf los gefeiert…

      • schlechtmensch

        Ich muss ihnen widersprechen. Dieses mal war man schon vorher schlauer. Viele Virologen haben seit Wochen den 2 wöchigen Shutdown gefordert. Was wurde versäumt und nun explodieren die Infektionszahlen. In Frankreich werden schon Feldlazarette aufgebaut und in 2-3 Wochen haben wir hier italienische Verhältnisse. Das konnte man vorher wissen. Der Shutdown kommt 2 Wochen zu spät.

          • schlechtmensch

            Sehr richtig. Unfassbar war ich als ich vorgestern erfahren habe dass die Deutschen die Flüge aus China und Iran eingestellt haben. Am 16.3. ! Das ist grob fahrlässig. Genauso hätte man alle Urlauber die aus Norditalien zurück kamen in den letzten Wochen unter 14 Tage Quarantäne zumindest häuslicher Quarantäne stellen müssen. Ich wiederhole mich. Die Politiker in Belgien und Deutschland haben wider besseres Wissens grob fahrlässig gehandelt und zu spät reagiert. Ich hoffe ich irre mich!

            • Leider irren Sie sich nicht. Hoffentlich werden diese Dödel im Anschluss zur rechenschaft gezogen. Jeder halbwegs klardenkende und informierte stellte sich doch schon Fasching die Frage warum von Seiten der Politik nicht reagiert wird…

  3. Friedrich Meyer

    Um diesen Impfstoff zu testen, sollten sich möglicht viele Dumpfbacken meden um das Zeug an sich testen zu lassen. Dann müssen nicht soviele arme Ratten dran glauben und die Zulassung ist schon in einem Jahr durch anstatt in zwei Jahren.
    Sobald der Virus mutiert, muss dann schon eine kleinere Menge menschlicher Versuchskanickel für Tests dran glauben.

  4. Zaungast

    Hoppla, zu schnell geklickt. Also nochmal:

    Zu spät reagiert? Zu lasche Maßnahmen? So die meisten Kommentare hier oben.

    Da ist der Tenor im Leitartikel des heutigen GE aber ein ganz anderer: „Der Notstand herrscht – und die Herde verordnet sich solidarisches Kuschen.“ (Nicht „Kuscheln“!)
    „Doch wer wagt noch, ihn [den Kopf aus dem Sand] zu erheben, ohne als Nestbeschmutzer und Solidaritätsbrecher gebrandmarkt zu werden?“
    Immerhin, Herr Schröder wagt es…

    Daneben steht ein Leserbrief von (Dr.) Joseph Meyer (Warum unterschlägt er, dass er Mediziner ist und also eine etwas bessere Sachkenntnis haben dürfte als wir Laien?):
    „Deshalb macht eine Blockade des normalen Alltags wegen der Corona-Erkrankung jetzt also noch weniger Sinn.“

    Na, da können wir ja ganz sorglos am Wochenende eine zünftige Corona-Party mit unseren Freunden feiern. Es lebe der „normale Alltag“! (Gibt es auch einen anormalen?)

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