Politik

Neue Partei „Volt“ will auch in Ostbelgien mitmischen – Liste sowohl bei Europawahl als auch bei PDG-Wahl

Volt ist die neue Kraft, die auch bei der PDG-Wahl angreten soll. Foto: Volt Europa

Volt Europa (abgekürzt: Volt) ist eine neue pro-europäische Bürgerbewegung und paneuropäische Partei. Die 2017 als Reaktion auf das Brexit-Referendum in Großbritannien gegründete Organisation tritt bei den Wahlen am 26. Mai 2019 an. Ihr Arm reicht inzwischen bis Ostbelgien, wo sie sowohl bei der Europawahl als auch bei der PDG-Wahl kandidieren will.

Im Oktober 2018 verabschiedete Volt ein einheitliches Wahlprogramm für alle europäischen Länder. Die Bewegung hat bereits Tausende von Mitgliedern in ganz Europa. Ihr Ziel ist es, bei der nächsten Europawahl mindestens 25 Abgeordnete aus 7 EU-Ländern ins Europäische Parlament zu entsenden.

Volt will die Art und Weise, wie Politik gemacht wird, verändern. Die neue Partei will die EU reformieren. So fordert Volt u.a. neue Befugnisse für das Europäische Parlament. Außerdem will Volt benachteiligte Regionen stärken und eine EU-weite CO2-Steuer einführen.

In Amsterdam verabschiedete Volt Europa sein Wahlprogramm für die Europawahl im Mai 2019. Auch bei der PDG-Wahl will Volt antreten. Foto: Volt Europa

Am kommenden Samstag, dem 26. Januar 2019, organsiert Volt ein grenzüberschreitendes Event im Herzen des Dreiländerecks in Vaals. Die Aktion soll auf die aktuellen Entwicklungen in Europa aufmerksam machen und gleichzeitig den grenzüberschreitenden Eintritt der Partei in den Europa-Wahlkampf einleiten.

“Ab 15 Uhr werden wir ein Europa der geschlossenen Grenzen nachspielen und anschließend auf Fragen der Passanten und Journalisten eingehen“, betonte Donovan Niessen von Volt Ostbelgien.

„Neue Nationalismen und Abschottungstendenzen gefährden aktuell unsere freiheitliche Gesellschaft und den europäischen Frieden“, heißt es in einer Pressemitteilung der neuen Partei: „Volt hat sich deshalb entschieden, grenzübergreifend klar Position zu beziehen für die Bewegungsfreiheit der Bürger und Bürgerinnen innerhalb Europas.“

Aktion „Grenzenlose Zukunft“ an diesem Samstag in Vaals

Am Sonntag treffen sich an der Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland Mitglieder der progressiv-paneuropäischen Bewegung aus Lüttich, Maastricht, Eupen und Aachen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen für offene Grenzen innerhalb der EU. Vor Ort wird ein sich wiederholendes Theaterstück gezeigt, das den Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Grenzen thematisiert.

Mitglieder von Volt Europa im Oktober 2018 in Amsterdam, wo das Wahlprogramm der ersten paneuropäischen Partei für die Wahlen im Mai 2019 verabschiedet wurde. Foto: Volt Europa

Ziel des Ganzen ist es:

– Mit den anwesenden Menschen ins Gespräch zu kommen über die Freizügigkeit in der EU;

– Symbolisch auch eine klare Botschaft auszusenden, die für das Thema sensibilisiert;

– Europäische Kooperation und gute Nachbarschaft aktiv vorzuleben und zu gestalten.

Schon beim „Marsch fürs Klima“ in Brüssel vor einigen Wochen und auch am vergangenen Dienstag in Aachen anlässlich der Unterzeichnung des neuen deutsch-französischen Vertrags („Aachener Vertrag“) zwischen der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron waren Mitglieder von Volt präsent.

Gegenüber „Ostbelgien Direkt“ bekräftigte Donovan Niessen von Volt Ostbelgien, dass die neue Partei am 26. Mai 2019 in Ostbelgien sowohl bei der Europawahl als auch bei der PDG-Wahl mit einer Liste antreten zu wollen. (cre)

Anspechpartner Volt Ostbelgien: Donovan Niessen, donovan.niessen@volteuropa.org oder per Tel. +32(0)498 26 18 97. Weitere Infos auf Facebook (Volt Ostbelgien) oder unter www.volteuropa.org

25 Antworten auf “Neue Partei „Volt“ will auch in Ostbelgien mitmischen – Liste sowohl bei Europawahl als auch bei PDG-Wahl”

    • Arnold Heck

      @AchGott

      „Antipopulstisch und proeuropäisch – super!“????
      *Populistisch beschreibt die Eigenschaft, die man Menschen vorwirft, die das sagen, was das Volk (populus= das Volk) hören will.
      Anders ausgedrückt: Wenn 70 % der Bevölkerung via Umfragen keine weitere Migration wünschen und ein Politiker kündigt an diesem Wunsch Rechnung zu tragen, ist er nicht etwa ein ehrenwerter Diener des Volkes der den Wählerauftrag zu berücksichtigen gedenkt, sondern ein „Populist“.

      * pro-europäisch : Europa nutzt hauptsächlich bis ausschließlich den Konzernen. Der kleine Mann bezahlt den Laden und wird damit geködert, dass Europa ihm 70 Jahre Frieden beschert habe und es keine Passkontrollschlangen an den Grenzen gäbe. Auf Krieg und Frieden hatte der Normalbürger aber noch nie Einfluss und die Passkontrollen wären mir tausend mal lieber als dieses Europa der offenen Türen und Fenster.

      • Kein Eupener

        Immer wieder dieses der kleine Mann Geschwafel, die da oben sind immer alles Schuld und der arme, kleine Mann ist der abgehangene.
        Da sag ich nur, der belgische Sozialstaat gewährt erstmal allen die gleiche Chance. Ich komme aus keiner reichen Familie, aber jeder hat die Chance was zu lernen, sich zu bilden und sozial aufzusteigen. Man muss es einfach nur machen und da ist auch kein Ausländer oder sonst wer, der einem diese Chance nimmt. Die Grenze liegt einfach nur bei einem selber, aber man kann natürlich auch in Selbstmitleid zerfließen.

        Und doch, der kleine Mann hat auch Einfluss auf Krieg und Frieden, das entscheidet er ganz demokratisch an der Wahlurne. Statt bequem das Gehirn auszuschalten und bei allen anderen den Grund der Misere zu suchen, in einer komplexen Welt die tendenziell sicherlich auch sozial ungerechter wird, sollte er einfach mal wieder mehr lesen, sich eine eigene Meinung bilden und aufhören mantraartig den abgedroschenen Phrasen der Rattenfänger zu folgen.

        Europa ist soviel mehr als sie wahrnehmen und gerade in diesen immer komplexeren Zeiten, sollten wir unsere Freundschaften zu unserer europäischen Brüder und Schwestern pflegen.

  1. Endlich erhält der Ostbelgier mehr Alternativen was die Parteienlandschaft betrifft. Ehrlich gesagt gehen mir die alteingesennenen Parteien auf dem Senkel mit ihrem Kindergartenstreit um die Vorherrschaft im PDG..

    und Vivant ist für mich keine wahrhafte Alternative, da sie schon manchmal seltsame Ansichten vertreten.

    Mir kommt so eine neue „demokratische“ Partei gerade recht! Frohes Schaffen!

  2. abendland

    noch so ne intellektuelle gutmenschen-bewegung. aus der realität nix gelernt?

    1. die fordern eine co2-steuer. d.h. dass der sprit noch teurer wird. aus der gilets-jaunes -bewegung nix gelernt?
    2. mehr rechte fürs EU-parlament; wird dann der kommissionspräsident nicht nur bestätigt, sondern auch vom parlament gewâhlt? also eine ‚richtige‘ EU-regierung anstatt eine kommission? haben wir dann endlich einen EU-regierungschef also EU-Ministerpräsidenten oder/mit EU-präsidenten? eine präsidialherrschaft oder doch eine parlamentarische demokratie mit präsident und ministerpräsident?
    die könnten schon genauer sein, in ihren zielen europa neu zu reformieren in der verwaltung. oder verstehen die selber nicht ihre ziele?
    3. offene grenzen. ungarn hat keinen grenzzaun gezogen, um EU-bürger auszugrenzen und wegzuhalten, sondern um ungebetene einwanderer fernzuhalten, hat also geltendes EU-recht angewandt. offene grenzen innerhalb der EU hat nichts mit migrationsrecht für alle zu tun.
    4. demokratie? warum fordern die nicht den direkten bürgereinscheid?

    im westen nichts neues.

    • 1. Der Erfolg der Gilets Jaunes beruht ja letztendlich nicht auf der Klage gegen hohe Spritpreise. Von mir aus verdreifachen => weniger Stau.
      2. Berechtigte Fragen. Möchten Sie nun mehr Demokratie oder nicht?
      3. Beantwortet die vorherige Frage. Orban für alle. Empfehle nur ungarisch lernen und die Schilder an der Strasse lesen.
      4. Weil es nichts Schlimmeres gibt als dem Bürger suggestive Fragen zu stellen. Bevor nun wieder die Schweiz herangezogen wird, empfehle ich eine kleine Auseinandersetzung mit dem dortigen Aufbau der Demokratie.

  3. Peer van Daalen

    Ich bin stolz darauf ein mutmaßlicher „Populist“ zu sein, der gegen den administrativen (!!!) Größenwahn des EU-Parlaments und der EU-Kommission ist.

    Ich bin für die Wiedereinführung strengster Grenzkontrollen vor allem an den europäischen Außengrenzen aber auch an den innereuropäischen Grenzen (hier jedoch mit Augenmaß).

    Insofern fällt mir zu diesen Spinnern nur ein https://www.youtube.com/watch?v=bWLXpi8ixws .

  4. Zaungast

    „Ich bin für die Wiedereinführung strengster Grenzkontrollen vor allem an den europäischen Außengrenzen aber auch an den innereuropäischen Grenzen (hier jedoch mit Augenmaß).“

    Ich auch, wenn das „Augenmass“ so aussieht wie früher am Grenzübergang Wahlerscheid. Die beiden Zöllner, ein deutscher und ein Belgier, saßen in dem gemeinsamen Zollhäuschen und vertrieben sich irgendwie die Zeit mit Lesen oder Kreuzworträtseln.
    Als einzige physische Anstrengung führten sie eine müde Armbewegung durch, um den Autofahrern die Durchfahrt zu gestatten. Das war’s.

    Und beim Autobahnzollamt Lichtenbusch hing schon mal nachts der Stempel außen an der Bürotür, damit die Lkw-Fahrer den diensttuenden Beamten nicht beim Schlaf stören mussten. So wurde mir wenigstens von einen damaligen „Insider“ erzählt.

    Das waren noch Zeiten…

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