Das Parlament der DG tritt an diesem Montag (und eventuell auch noch am Dienstag) zu seiner letzten Plenarsitzung zusammen. Vor den Wahlen sollen noch etliche Dekretentwürfe auf die Schnelle verabschiedet werden. Derweil stellt sich die Frage, inwieweit die Öffentlichkeit die Debatten im Plenum überhaupt noch wahrnimmt. Hat das Interesse an der politischen Auseinandersetzung im DG-Parlament tatsächlich dramatisch nachgelassen, wie vielfach behauptet wird?
Unter Journalisten bedauert man die Kollegen, die eine Plenarsitzung des PDG vom Anfang bis zum Ende verfolgen und darüber berichten müssen. Ellenlange Reden, die oft bis zu später Stunde dauern – das geht an die Substanz.
Mancher nimmt das Ganze etwas gelassener und schaut sich die Plenarsitzungen im Offenen Kanal (OK) an, der alle Debatten live überträgt und sie sogar danach noch mehrmals als Aufzeichnung ausstrahlt. Zu Hause im Fernsehsessel lässt sich so manche Parlamentsdebatte schon eher ertragen. Vergnügen bereitet sie trotzdem nicht.
Nur selten gibt es eine echte Debatte
Aber was heißt hier Debatte? Gibt es überhaupt eine Debatte? Es ist wohl eher ein Defilee von Abgeordneten, die ihren vorgefertigten Text einfach nur ablesen. Eine Debatte, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient, ist eher die Ausnahme als die Regel.
Weil es weder beim Offenen Kanal noch beim BRF, der am darauf folgenden Tag über die Plenarsitzung berichtet, Einschaltquoten gibt, lässt sich nicht ermitteln, wie viele Bürger in der DG die Debatten tatsächlich verfolgen – und wie lange.
Denn es macht schon einen Unterschied, ob jemand nur beim Zappen zufällig auf den Offenen Kanal stößt und mal eben reinschaut, bevor er sich den nächsten TV-Film oder die zweite Halbzeit des Fußballspiels ansieht, oder ob er tatsächlich die ganze Plenarsitzung verfolgt.
Kürzung der Redezeit ein Muss
Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) verweist gerne darauf, dass er regelmäßig von Bürgern angesprochen werde, die die Debatten im Offenen Kanal verfolgen. Aber was heißt das schon? Und überhaupt: Viele empfangen den Offenen Kanal erst gar nicht.
Tatsache ist: Wenn das PDG erreichen möchte, dass sich mehr Bürger (und nicht weniger) für die Plenarsitzungen interessieren, dann führt an einer drastischen Reduzierung der Redezeit für Fraktionen und Regierung kein Weg vorbei. Denn die langweiligen und ellenlangen Reden, wie wir sie auch in dieser Legislatur wieder viel zu oft erlebt haben, tut sich der Otto Normalbürger nicht an. Wer leidet schon gerne freiwillig?
GERARD CREMER
Vollkommen richtige Anmerkungen!
In der Tat sind die PDG-Plenarsitzungen zu einem Schaulaufen verkommen – dies war jedoch schon der Fall, als der PDG noch RDG hieß…
Und die Presse ist zur Hofberichterstattung verdammt!
Einzige Highlights: die Zwischenrufe und die eventuellen Reaktionen darauf.
Sie müssen mal darauf achten, wie viele Abgeordnete bei Plenarsitzungen ein ipad haben und benutzen. Das macht für sie das Zuhören erträglicher. Und sie bekommen dafür sogar Sitzungsgeld. Von denen hört nämlich keine(r) zu!!!!
Verstehen die meisten „Feier-abend Politiker“ sowieso nicht und interessieren tut es KEINER, aber scheinheilig so tun als ob…und wir sollten für dies Leute am 25. Mai wählen !?!
Achtung Satire :
Wie wäre es denn beispielsweise ,dass
zu sog. Sozialstunden Verurteilte, anstatt durch die Justiz in meist öffentliche Betriebe geschickt zu werden, die dortigen Verantwortlichen durch die Anwesenheit, bzw.Lustlosigkeit der Straftäter meist sowieso alles andere als begeistert sind, dass statt dessen diese Personen während einer GANZEN Debatte physisch (Kontrolle!) im PDG anwesend sein müssten. Das wäre, wie gesagt, m.E. mehr Strafe für die Betreffenden als
Sozialstunden in irgend einem Betrieb
abzuleisten und dabei die Führung und Mitarbeiter durch ihr Benehmen zu nerven.
Bis dato sind nur die Medien-Vertreter
bestraft, das ist in meinen Augen ungerecht
Vielleicht verstehe ich Sie falsch, „Politenttäuscht“, denn meines Erachtens, sind es gerade die Feierabend-Politiker, die am meisten Engagement zeigen.
Warum sie nun gerade diese hier kritisieren, ist mir unverständlich.
Engagement, vielleicht für ihre Parteitreue, wenn abgestimmt wird…aber wirklich den „Bürger“ vertreten…sehr wenig. Manchmal
erweckt es den Eindruck dass die Politiker
im Parlament in einer „Kristallkugel“ leben.
weit entfernt der Realität des Bürgers und
sowieso nur eine Linie kennen, die der Partei. Wenn ich noch daran denke was Ihre Partei alles erzählt und bekämpft hat vor den letzten Wahlen und einmal Teil der Mehrheit, hört man nichts mehr davon !
@Politenttäuscht: Ein Grund mehr, neue Bürger in diese Politik zu bringen um damit der politischen Gesellschaft einen neuen Aufschwung zu bringen. Je mehr engagierte Menschen es gibt, desto fruchtbarer wird das Ergebnis.
Ihr seit mit der Politik nicht einverstanden, dann werdet aktiv und äußert eure Bedürfnisse. Es wäre toll wenn man über Politik öffentlich diskutieren darf ohne damit ein Tabu gebrochen zu haben.
Ich stehe für Vivant
Ich bin sicher, viele der von uns allen hochzuverehrenden etc würden sich freuen wenn die Abgeordneten sich an Matthäus 5,37 halten würden:“Eure Rede aber sei: Ja! Ja! Nein! Nein! Was darüber ist, das ist vom Übel.“
-Endlich mal einer der dieses Thema anpackt!
-Schaue mir nur ganz selten dieses müde Szenario da an!Dann viel lieber eine Comedy Show oder einen spannenden Krimi!
-Es gibt ganz wenige gute Rethoriker bei dieser Instanz.Oft genug ist’s gesagt und geschrieben worden:das ganze Instrument ist zu gross und zu pompös auf gezogen!Bereits von Anfang an!Und dann stetig ausgebaut und immer noch vergrössert worden!Lachhaft das ganze Gebilde!
Und es soll ja noch grösser werden!??
-Die guten Redner da sind an einer Hand ab zu zählen!Einer,wenn nicht der beste,ist in meinen Augen übrigens Michael Balter!Dies meine ich in vollkommener Neutralität!
Redezeiten ausserdem viel und all zu lange!
-Alles abgelesen,und auch noch im TV gesendet!Na,ja!??
Der Balter ist kein guter Redner. Der drischt Phrasen. Lösungen bietet der nicht an – nur Polemik.
@Alemannia4ever: Wie wäre es mit einem kurzen Einblick in unseren Vorschlägen? Danach müssten Sie ihre Bemerkung höchst wahrscheinlich abändern.
Ich kenne kaum einen besseren Redner als Herrn Balter, jedoch kommt es gar nicht darauf an wie gut man redet, sondern wie viel man tun möchte. Auch in diesem Punkt ist Vivant sehr engagiert. Wenn man bedenkt, dass 2 Politiker Vivant im PDG vertritt und diese Beiden sämtliche Dekrete und Beschlüsse, welche im Parlament abgeschlossen werden alleine bearbeiten müssen und bereits 1 einzelner Minister mehr Mitarbeiter hat, als die komplette Opposition. Wo reden wir da von Fairness. Finden Sie, dass man hier der Opposition unterstellen darf, Ihren Job nicht korrekt auszuführen? Oder würden Sie eher sagen, „Hut ab, für Ihren Einsatz und vielen Dank dafür, dass Sie den Mund aufkriegen und sich für uns Bürger einsetzen“.
@Christophe Heuschen – ich möchte einen Satz Ihres Posts aufgreifen
Zitat
Ich kenne kaum einen besseren Redner als Herrn Balter, jedoch kommt es gar nicht darauf an wie gut man redet, sondern wie viel man tun möchte
Zitatende
Wieviel man tun möchte ist völlig egal. Tun möchten wird mir, gerade bei Ihrer Partei überbewertet.Warum? Solange Sie nicht in der Situation sind auch nur eine Ihrer Forderungen umzusetzen zu müssen können Sie fordern was Sie wollen. Ob Ihr Parteifreund Meyer oder Ihr Parteichef Balter keiner bietet praktikable Politik an. Statt Fragen zu beantworten werfen Sie nur neue Fragen auf. Im übrigen ist:“Wir sind dagegen, egal was kommt.“ zwar ein Statement hat aber mit realer Politik nichts zu tun.
Öhm, mit Verlaub, aber bezahle ich als Steuerzahler die Parlamentarier dafür, „gute Rethoriker“ zu sein? Oder sollten die nicht eher ihren Job machen und die Regierung kontrollieren? Das kann man auch machen, indem man recherchiert, nachfragt, untersucht … kurzum „arbeitet“. Auf Politiker, die ne große Klappe haben und tolle Reden schwingen (denn das ist ja das, was Sie von einem Rethoriker erwarten, nehme ich an), kann ich verzichten. Für mich zählt erstmal der Inhalt, und dann erst die Form …
@ Hurra!Sie leben noch,Alemannia4ever!
-Lange kein Lebenszeichen von Ihnen gesehn,noch gelesen!??
-Sind sicher eifrig beim Wahlkampf unterwegs!?
-Dann nennen Sie mir/uns mal einen guten Redner,von denen allen da,in dem Palaste!
-Bin/sind gespannt!Der Balter spricht Klartext und direkt!Redet nicht um den Brei!Hat einen guten Ausdruck und vor allem eine gute und normale Gestik,die andere Redner nicht besitzen.Bei Ihm gibt’s kein Nickerchen!Bei den meisten anderen aber wohl!Einer der noch gut ankommt ist Minister Pasch,ansonsten…muss man lange suchen um Qualität zu finden!?
Hugh!Ich habe gesprochen!
Vor allen sollte die Redezeit von KHL begrenzt werden. Er hält sich fast nie an der Begrenzung auf.
KHL fühlt sich ja auch (noch) als King von Ostbelgien. Hoffen doch, nicht mehr lange!
Kürzung der Redezeit:
Es wäre bereits ein Erfolg, wenn ein Minister die gleiche Redezeit wie in Parlamentsmitglied hätte.
Rede hin Rede her,
Es wird zeit aufzuwachen! Die Karten müssen neu Gemischt werden und das können Sie alle am 25. Mai machen! Es sind alle zu lange an die sogenannte Macht da oben!!
MFG
Richtig!
Hab mich nun durch (fast) alle Programme gelesen – einige sogar verstanden – und tendiere nun doch klar in Richtung Vivant! Alles andere ließt sich (manchmal) gut, im Detail jedoch nur Luftblasen. Umsetzen, ich Denke da hat dann nach dem 25. niemand mehr so recht Lust dazu (Lohnnebenkosten senken, schön – und meine Rente? Energiewende, klar – aber nicht auf Kosten von SUEZ? usw.). Jetzt hab ich mir noch die Filmchen angetan, nun denn!
Rein optisch klarer Gewinner die Weißwesten der Blauen ! HA!
Und der „Film zur Wahl“ von Ecolo, den gab es ja vor etwa zwei Monaten schon, sollten sie nochmal neu auflegen.
Hab jetzt alle durch, Vivant bleibt übrig. Es gab schon viele Spinner (sorry, nicht persönlich gemeint) die einiges bewegt haben und die Traditionellen haben es dann übernommen. Das würde mir schon reichen. Für mich auch ein Grund weshalb die Grünen sich langsam selber abschaffen sollten.