Politik

Viva PLUS Ostbelgien von Jolyn Huppertz verzichtet aus Umwelt- und Kostengründen auf Wahlplakate

Wahlplakate auf dem Eupener Werthplatz vor den Wahlen von Mai 2019. Foto: OD

Die freie Bürgerliste Viva PLUS Ostbelgien der fraktionslosen PDG-Abgeordneten Jolyn Huppertz hat angekündigt, auf die Nutzung von Wahlplakaten im bevorstehenden Wahlkampf zu verzichten.

Diese Entscheidung wurde aus zwei Hauptgründen getroffen: zum Schutz der Umwelt und wegen begrenzter finanzieller Mittel.

Huppertz kommentierte diese Entscheidung wie folgt: „Ich weiß aus dem Wahlkampf 2019, wie teuer Plakate sind. Unsere finanziellen Mittel sind begrenzt, und persönlich denke ich, dass Wahlplakate nicht mehr zeitgemäß sind. Deshalb setzen wir mit unserem Verzicht ein Zeichen für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen.“

Die freie Bürgerliste hofft, dass ihr Verzicht auf Wahlplakate andere Parteien und Bewegungen dazu ermutigen wird, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.

41 Antworten auf “Viva PLUS Ostbelgien von Jolyn Huppertz verzichtet aus Umwelt- und Kostengründen auf Wahlplakate”

  1. Gerhard Schmitz

    Die Liste24.dg wird weder Plakate, noch Broschüren noch Handzettel drucken lassen.

    Ihre Kernanliegen sind, in Kurzfassung:

    A) Ehrliche Analyse der Pandemie, damit u.a. der unsäglichen Polarisierung der ostbelgischen Gesellschaft entgegengewirkt wird.
    B) Gleichbehandlung aller Familien mit Kleinkindern, also ZKB zugunsten entsprechender Erhöhung des Kindergelds für die 0-3 Jährigen auflösen, damit Eltern der Kleinen sich ein Zuhausebleiben oder eine private außerhäusliche Betreuung leisten können.
    C) In der Bildung sollte die ganzheitliche Entfaltung der Schüler Vorrang gegenüber der beruflichen haben.
    D) Rückkehr zur für jeden überprüfbaren „Papierwahl“.
    E) Bürgerentscheid vorsehen.
    F) Steuerhoheit der DG mit Region und Föderalstaat aushandeln, die unweigerlich mit einem sorgsameren Umgang mit Steuergeldern und einem Erwachsenwerden der DG einhergehen wird.

    Mehr findet Ihr hier: https://sites.google.com/view/liste24dg

    „Gute Argumente benötigen keine Hochglanzverpackung!“

    • Frittewelsch

      Wenn die Analyse so „ehrlich“ abläuft, wie von euch Clowns sonst wissenschaftliche Daten interpretiert werden, ja dann Prost Mahlzeit.

      (Ich mein, eure Partei wird sowieso nix in Sachen Stimmenfang reißen, von daher erübrigt sich die Spekulation eigentlich…)

    • Besserwisser

      Was halten sie denn davon mal ordentliche Meldungen und Social Media zu betreiben?

      Sie Spammen Grenzecho und Ostbelgien-direkt hier zu aber auf Facebook und co finden sie garnicht statt?

      • Gerhard Schmitz

        @Walter Keutgen,

        Bis dato bin ich in der Tat (noch) der einzige Kandidat auf der Liste. Es gab einige, die Interesse angemeldet hatten, aber nach längeren Gesprächen stellte sich heraus, dass doch wichtige Positionen zu weit auseinander lagen für eine gemeinsame Liste.

        Ich bin nach wie vor sehr offen für weitere Interessenten. Die endgültige Liste muss bis zum 13. April 2024 um 12.00 eingereicht werden.

    • „A) Ehrliche Analyse der Pandemie, damit u.a. der unsäglichen Polarisierung der ostbelgischen Gesellschaft entgegengewirkt wird.“

      Das kann ich für Sie tun: Es gab kein Ende der Demokratie, keinen Aufbau der Diktatur und wir Menschen leben wieder größtenteils wie vor der Pandemie, was unsere persönlichen Rechte angeht. Polarisieren tun jetzt noch einige wenige, die das Thema interessiert, um auf Wählerfang zu gehen. Sonst polarisiert zu dem Thema eigentlich nichts mehr. Einige Maßnahmen wurden im Nachhinein von Politikern als überzogen bezeichnet, und dass man im Nachhinein immer alles kritisieren kann.

      Aufgearbeitet muss da eigentlich nichts mehr werden, genauso wie das Thema mit der Pandemie langsam aus den Köpfen der Leute verschwindet. Wenn Sie mich fragen, werden Sie mit diesen Positionen auch noch lange alleine da stehen.

      „B) Gleichbehandlung aller Familien mit Kleinkindern, also ZKB zugunsten entsprechender Erhöhung des Kindergelds für die 0-3 Jährigen auflösen, damit Eltern der Kleinen sich ein Zuhausebleiben oder eine private außerhäusliche Betreuung leisten können.“

      Man könnte auch sagen: Verteilt etwas Geld für jede Geburt mit der Gießkanne, dann lösen sich alleine Probleme von alleine. Wie wollen Sie das finanzieren?

      „C) In der Bildung sollte die ganzheitliche Entfaltung der Schüler Vorrang gegenüber der beruflichen haben.“

      Ja, morgen sollte auch schönes Wetter sein. Aber wie genau definiere ich „Wetter“ denn? Darf es etwas wolkig sein, oder sollte der Himmel klar sein? Eine schwammigere Forderung habe ich selten gelesen. Was verstehen Sie darunter? In der Schule geht es selten nur um verschiedene Berufe. Ansonsten könnten Sie da mal etwas konkreter werden, statt eine Luftnummer zu schreiben. Was bedeutet denn für Sie „ganzheitlich“?

      „D) Rückkehr zur für jeden überprüfbaren „Papierwahl“.“

      Welche Papiere kann man am schlechtesten prüfen? Die, die verschwinden. Wir könnten aber auch darüber debattieren, Kutschen statt Autos einzuführen. In Ihrem Sankt Vith würde man das sicher gerne nochmal sehen.

      „E) Bürgerentscheid vorsehen.“

      Das ist in der Tat mal eine sinnvolle Forderung. Sie sagen aber nicht, zu welchen Themen Bürgerentscheide eingeführt werden sollen. Was sollen denn Bürgerbescheide für die kleine autonome Region spürbar was an dem Leben der hiesigen Bevölkerung ändern? Oder wollen Sie uns sagen, wie alle anderen DG-Parteien, dass Sie sich mit Resolutionen im Parlament der Wallonie „beglücken“ möchten?

      „F) Steuerhoheit der DG mit Region und Föderalstaat aushandeln, die unweigerlich mit einem sorgsameren Umgang mit Steuergeldern und einem Erwachsenwerden der DG einhergehen wird.“

      Ja natürlich. Überlässt man dem Ostbelgier seine Finanzen, wird auf einmal plötzlich alles von alleine besser? Bürger und Politik sind sich selten so nah, wie in Ostbelgien, der Klüngel aber auch. Ich weiß nicht, was hiermit bezweckt werden sollte. Das hätte nur zur Konsequenz, dass wir uns auf ewige Verhandlungen mit der Förderalregierung einlassen können. Wer soll eigentlich für diese Kompetenzübertragung zahlen? Sagen Sie doch gleich, dass Sie den Regierungsapparat „DG“ noch etwas vergrößern möchten, dann sind Sie wenigstens zu sich selbst ehrlich.

      Bei denen Positionen, die so schwammig sind, ist es kein Wunder dass sich keine Mitbewerber finden lassen. Ich wünsche Ihnen viel Glück, denn das werden Sie dann brauchen.

    • Ein Punkt fehlt...

      Antikorruption in Politik und Beamtentum ! Exemplarisch darf man mit dem Finger auf das ONEM/LFA und ADG zeigen, und die von der Politik seit 2004 betriebenen ‚chasse aux chômeurs‘ (auch MP Paasch, exMP Lambertz, exDir Nelles, und deren Nachfolger und auch EU-ler sind involviert, zumindest mit konspirativem Schweigen)! Selbst erlebt !… und niemand aus der Politik scheint in dem Sinne ‚Die Würde des Menschen (im speziellen die illegal entlassenen Arbeitslosen Grenzgänger (BE_LU)‘ zu achten, geschweige denn zu respektieren und bei Problemen helfen zu wollen ! Die Staatsanwaltschaft Eupen kann ihnen das bestätigen !
      MfG

    • @Unlogisch: Wären Sie sehr enttäuscht, wenn sich herausstellen würde, dass Frau Huppertz heller im Kopf ist als Sie? Ihr Sexismusanfall und ihr Vorurteil sind zumindest keine allzu großen Anzeichen von Intellekt.

      • Unlogisch

        Sexistisch und ungerecht ist auch wenn ein hübches blondes Frauengesicht bei der Präsentation der Partei heraussticht. Dies ist zumindest der Fall, wenn ein männlicher Spitzenkandidat der Sozialisten das nicht kann, weil er nur einen hässlichen schwarzen Bart zu bieten hat.

        Dabei fällt mir der kürzeste Blondinenwitz ein: Steht eine Blondine vor der Universität…

      • Unlogisch

        Wer die hellste Kerze ist hängt nicht davon ab ob hier zurück geschossen wird wie damals in Polen.
        Auch angehende Juristen können im PDG sehr hohle Eingaben machen und sich zu guter letzt ins Abseits manövrieren.
        Dann bleibt eben nur noch die Möglichkeit offen eine eigene Bewegung zu gründen.
        Wenn das dann nicht klappt, ist immer noch ein Lebensaabschnittspartner zu finden, den man mit seiner Juristischen Kompetenz raushauen kann. Woher das Geld für die Haushaltskasse stammt bleibt dann nebensächlich.

  2. Gelinde Andlerberg

    Meine Partei verzichtet nicht nur auf Wahlplakate und Wahlwerbung im allgemeinen um die Natur zu schonen; wir verzichten ebenfalls auf ein Programm, da diese Programme sowieso immer nur heiße Luft sind, und heiße Luft ist ja klimatisch auch sehr problematisch. Wir verzichten ebenfalls auf Spitzenkandidaten und Listenplätze, besonders auf Listendrücker, da die auch nur CO2 produzieren, besonders die Drücker. Somit sind wir wohl mit Abstand die ökologischste und umweltfreundlichste Partei, die sich dem Souverän zur Wahl stellt.

      • Wahlplakate?
        So ein Quatsch.
        Hängt doch gleich an jeder Straßenlaterne, die vor oder in der Nähe eines Geschäfts steht ,eine riesen Poster des Geschäftsführers auf.
        Dürfte natürlich nicht sein , wegen der Ablenkung im Straßenverkehr.
        Aber ihr dürft natürlich mit 5 kmh an eurem Poster vorbeifahren um euch selbst noch mal zu sehen.
        Habt ihr in eurem Badezimmer keinen Spiegel ?
        .-) :-))) :-))) :-)))
        Das ganze jetzt aus Umweltgründen nicht so zu praktizieren , kann man zwar so begründen, muss man aber nicht.
        Aus Kostengründen ist schon die richtige Richtung , Ablenkung vom Straßenverkehr, wäre als Grund sich nicht wie ein Zirkus Clown ablichten zu lassen wäre auch akzeptabel.
        Ihr seid keine Models .
        Auf die Plakate können alle verzichten :-))).
        Und die Wähler schauen während der Fahrt, besser auf die Straße .-)

  3. Über Sinn und Unsinn von Wahlplakaten ist schon viel geschrieben worden aber die Parteien mit dem nötigen Kleingeld bleiben dabei, sie wissen warum….
    Der Mensch ist ein „Augenwesen“, soziale Kommunikation läuft primär über optische Reize und „Kandidaten ohne Gesicht“ haben bei der Masse keine Chance. Wer liest schon Wahlprogramme, aber wie einer / eine aussieht dass interessiert (fast) alle. Wir werden also weiter die Portraits der Kandidaten zu sehen bekommen denn wer nicht schön ist wird auch nicht gewählt…. 😁

    • Gegenüber dem Wähler und den Kandidaten wäre es am ehrlichsten, wenn man in jedem Briefkasten eine Liste mit den Namen aller Kandidaten einwerfen und jegliche sonstige Werbung unterlassen würde. Aber diesen Mut wird kein Politiker haben.

  4. Pierre Il

    Ich las mir diesen Beitrag durch, dann kam mein Nachbar und wir lasen ihn uns gemeinsam durch.
    Er sagte, dass dieser Beitrag sein Leben verändert und sein Herz berührt hat.
    Ich habe dann ein Megafon geholt und ihn den Leuten in meiner Strasse vorgelesen, er hat auch ihr Leben verändert.
    In unserer Stadt wurde durch den Beitrag die Ernte besser und der Brunnen vor dem Tor gibt nun puren Wein. Die Straßen in Eupen waren direkt wieder in Ordnung, die dreckigen stellen waren verschwunden und unser Schwimmbad öffnete unverhofft die Türen.
    Auch die Fruchtbarkeit unserer Frauen hat sich verdoppelt. Wir sind alle so dankbar. Vielen Dank für diesen Beitrag….Danke Jolylchen, jetzt ist es gut.

  5. Krisenmanagement

    Das ist alles Bauernfängerei. Ich persönlich befürworte Wahlplakate. Meiner Ansicht nach ist das nur Blendwerk seitens Frau Huppertz. Der Umweltaspekt ist so durchgenudelt. Manche Menschen haben eben kein Internet oder das Grenzecho. Wie sollen diese Menschen eigentlich erfahren wer antritt. Damit überlässt man den etablierten Parteien das Feld. Wahlplakate müssen nicht viel kosten. Wie gesagt die meisten Menschen sind über die Augen gesteuert. Ist es vielleicht ein Eingeständnis, dass Frau Huppertz keine Unterstützer findet?

    • Wie sollen diese Menschen eigentlich erfahren wer antritt, fragen Sie. Ganz einfach: Über den Wochenspiegel bzw. Kurierjournal oder jeden Haushalt in Ostbelgien eine entsprechende Liste in den Briefkasten werfen. Zack, und jeder Bürger ist informiert.

        • Ich meine nicht Zeitungswerbung. Einfach die Parteien mit den entsprechenden Namen der Kandidaten veröffentlichen und gut ist. Das machen Wochenspiegel und Kurierjournal kostenlos. Aber natürlich spielen die etablierten Parteien und Politiker da nicht mit. Die werfen viel Geld in den Raum im Kampf um Macht und Posten.

    • Walter Keutgen

      Es gibt sogar offizielle Plakate mit allen Listen und Kandidaten. Früher wurden sie an den offiziellen Stellen geklebt. Da standen auch die Adressen der Kandidaten drauf. Jetzt wären das aber vier, weil so viele Wahlen gleichzeitig sind. Außerdem scheuten Kleber einiger Parteien sich nicht, sie mit ihrer Werbung zu überkleben. Es gibt sie noch, aber sie sind nicht einmal vorher an der Gemeinde einzusehen. Nur vor den Wahllokalen am Wahltag findet man sie. Die Adressen sind zuerst von den Ortschaften ersetzt worden, letztes Mal standen auch diese nicht darauf.

  6. Goodbye Belgien

    Ich verzichte schon seit vielen Jahren auf die Wahlen an sich. Seitdem brauche ich mich auch nicht mehr über leere Versprechungen und Lügen zu ärgern.
    Das Leben ist so viel entspannter.

  7. Peter Müller

    Logisch soll mir mal erklären, warum man wâhlen gehen soll, wenn man am Ende etwas vorgesetzt bekommt was keiner gewählt hat. Das Wahlgesetzt muss geändert werden, Bei mir fliegt alle Wahlwerbung in den Mûll. Siehe Deutschland, bestes Beispiel.

    • @Peter Müller: Wahlen sind kein Wunschkonzert. In der Politik sind Mehrheiten entscheidend. Und die setzen sich aus den abgegebenen Stimmen zusammen. Wenn Ihre Stimme nicht dazugehörte, dann gehörte sie nicht der Mehrheit an. In Russland, China oder einigen anderen Diktaturen ist das einfacher: Da entscheidet eine einzige Person, wo es langgeht. Die Stimme des Volkes interessiert der nicht. Wöllten Sie so einen Alleinherrscher hier sitzen haben?

    • Für alle, die glauben, dass Wahlen nichts verändern: Gestern wurde in Portugal gewählt und siehe da, die Wähler haben der Regierung einen kräftigen Denkzettel verpasst. Noch heißt das nicht viel, doch in Portugal könnte es zu drastischen Änderungen kommen. Ob die sich dann gut oder schlecht fürs Volk auswirken werden, steht auf einem anderen Blatt. Nur soviel zu dem dummen Spruch: Wenn Wahlen etwas verändern könnten, würden sie verboten.
      https://www.welt.de/politik/ausland/article250502334/Neuwahlen-Heftiger-Rechtsruck-bei-Parlamentswahl-in-Portugal.html

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern