Notizen

Der belgische Fußballprofi Birger Verstraete sorgt für Unruhe beim 1. FC Köln nach drei positiven Corona-Tests

23.11.2019, Sachsen, Leipzig: Kölns Birger Verstraete fällt sein Zahnschutz aus dem Mund. Foto: Jan Woitas/dpa

Während drei positive Corona-Tests beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln nach Darstellung der Clubführung ein Beweis dafür sind, dass die Kontrollen funktionieren, sorgen Aussagen des belgischen Spielers Birger Verstraete für Unruhe.

Birger Verstraete, zusammen mit Sebastiaan Bornauw einer von zwei Belgiern bei den Geißböcken, erklärte gegenüber dem flämischen TV-Sender VTM, es sei „ein bisschen bizarr“, dass nun nicht die ganze Mannschaft in Quarantäne gehe. Er glaube an eine weitere Verbreitung des Virus und habe aktuell keine Lust auf Fußball, weil eine Wiederaufnahme der Saison „naiv“ sei.

23.11.2019, Sachsen, Leipzig: Kölns Birger Verstraete fällt sein Zahnschutz aus dem Mund. Foto: Jan Woitas/dpa

“Meine Freundin ist herzkrank, und manche Jungens haben Kinder zu Hause. Für mich ist das jetzt viel, viel wichtiger“, erklärte der Belgier gesagt. Er könne sich vorstellen, dass viele Profis bei einer anonymen Befragung für einen Saison-Abbruch votieren würden.

Verstraete ruderte am Sonntag zurück, relativierte die Aussagen und entschuldigte sich. Laut Verein bleibt er Mitglied des Teams. Er habe sich „an einigen Stellen falsch ausgedrückt, so dass in der Übersetzung ein missverständlicher Eindruck entstanden ist, der mir leid tut“, sagte er: „Statt aus der Emotion heraus ein Interview zu geben, hätte ich den Kontakt zu unserem Arzt suchen und mir meine Fragen erklären lassen müssen.“

Der Verein wies jegliches Fehlverhalten zurück. Vor allem sei der entstandene Eindruck falsch, der FC „habe falsche Angaben über den Trainingsbetrieb am Geißbockheim gemacht“. Die Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen seien eingehalten worden.

Die Aussagen sind dennoch brisant, weil sie den anfälligsten Kern der Diskussion und des Hygienekonzepts der Deutschen Fußball Liga (DFL) trifft.

11.08.2019, Hessen, Wiesbaden: Der Belgier Birger Verstraete vom 1. FC Köln. Foto: Arne Dedert/dpa

Das Gesundheitsamt urteilte trotz der positiven Tests, dass nur die drei Betroffenen in häusliche Quarantäne müssen. Das Urteil fußt auf dem Schluss, dass sich die Spieler bei den aktuellen Sicherheitsvorkehrungen im Training nicht gegenseitig anstecken können.

In Köln sind nun zwei nicht genannte und symptomfreie Spieler aus derselben Trainingsgruppe und offenbar ein sie behandelnder Physiotherapeut infiziert. Weitere positive Tests bei den Nachtests – vor allem von Spielern aus derselben Trainingsgruppe – könnten das gesamte System ins Wanken bringen. Die Ergebnisse der Tests vom Sonntag sollen am Montag vorliegen. Weiter trainieren dürften dann – wie festgelegt – nur Spieler mit zwei aufeinanderfolgenden Negativ-Tests. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

 

6 Antworten auf “Der belgische Fußballprofi Birger Verstraete sorgt für Unruhe beim 1. FC Köln nach drei positiven Corona-Tests”

  1. Hut ab für ihre persönliche Meinung Her Verstraete , auchch wenn sie sich beruflich damit wahrscheinlich selbst schädigen.Während unzählige selbstständige Exsistenzen vernichtet werden und Millionen Arbeitnehmer mit erheblichen Einbussen klarkommen müssen,soll das Buiseness der Millionarios partout aufrecht erhalten werden.“Systemrelevante“ Arbeitskräfte werden hingegen nur unzulänglich oder gar nicht getestet.Pfui….schämt euch.

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