In Belgien ist eine Diskussion über eine Abschaffung oder Umbenennung des nach König Leopold II. benannten Ordens entbrannt. Die für den 30. Juni vorgesehene Verleihung der Auszeichnung an ehemalige Minister und Parlamentarier wird verschoben.
Einer der Gründe für die Verschiebung ist die Kontroverse um den Namen dieser Auszeichnungen. Die Debatte über die Dekorationen dauert schon seit einiger Zeit an.
Mehrere Parteien sind der Ansicht, dass das Konzept überholt ist. Auch der Name ist heikel: Der Orden Leopold II wurde von dem umstrittenen Monarchen zur Zeit des Kongo-Freistaats Ende des 19. Jahrhunderts gestiftet, wo unter seiner Herrschaft extreme Gräueltaten begangen wurden.
Der ehemalige CD&V-Abgeordnete Eric Van Rompuy erklärte letzte Woche, dass er „nicht der Mann sein möchte, der im Orden eines der größten Mörder der Geschichte geehrt wird“, auch wenn er die Auszeichnung nicht unbedingt ablehnen wolle. Van Rompuy schlug vor, dass der Orden künftig den Namen von König Baudouin tragen soll.
Die Verleihung der Orden, die ursprünglich am 30. Juni stattfinden sollte, werde nun auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, sagte Wouter De Vriendt, Vorsitzender der Groen-Fraktion in der Kammer. Diese Entscheidung wurde auf der Konferenz der Fraktionschefs getroffen. Gleichzeitig werde die Debatte über die Zukunft der Ehrenmedaillen im parlamentarischen Sonderausschuss über die koloniale Vergangenheit Belgiens weitergeführt. Groen ist in jedem Fall für die vollständige Abschaffung der Orden.
Im Sog der Rassismus-Debatte nach dem Tod von George Floyd in den USA waren in Belgien Denkmäler von Leopold II. zerstört oder entfernt worden. König Philippe hatte in einem historischen Schritt öffentlich die belgische Schuld eingestanden.
Unter der Herrschaft Leopolds II. wurde der Kongo systematisch ausgeplündert. Millionen Menschen kamen unter der Terrorherrschaft ums Leben. Um die Jahrhundertwende kamen die Gräuel nach und nach ans Licht. Das zentralafrikanische Land gehörte noch bis 1960 zum belgischen Kolonialreich. (cre)
Und es wird fleißig weiter gecancelled… Wo hört das auf? Einfach nur noch krank, was hier abgeht!
Orden und Auszeichnungen sollte es nur noch für außergewöhnliche Leistungen geben und nicht aus Gewohnheit, weil jemand eine bestimmte Zeit in Amt und Würden war. Viele gewöhnliche Bürger empfinden dies als Zeichen der Arroganz. Jemand, der ein fürstliche Gehalt und Pension bekommt, hat schon mehr als der Durchschnittsbürger und braucht keine Orden.
Hanseaten haben Orden und Auszeichnungen traditionell abgelehnt.
@ Scholzen Einerscheid
Ihr kompletter Kommentar, werter Herr Scholzen Eimerscheid, klingt irgendwie nach Neid?
Neidisch auf was ?
Von Neid merke ich da nichts. Statt Ordensverleiherei und „Promi“ -Kult wäre mir hanseatisches understatement auch sympathischer.
Stimmt , als gebr. Hamburger , kann ich das nur bestätigen. Es ist in Hamburg noch immer so tradition,
das Orden abgelehnt werden.
Was für einen Quatsch. Orden hin Orden her.
Mich interessiert nur eines: Wann bekommt Karl-Heinz den nächsten Orden? Vielleicht sogar den „Leopold am laufenden Bande“. Der Kalle freut sich immer so.
In Hülle und Fülle kreutzen diese Ordenhelden durch unsere Gegend.
Es ist nur ulkig zu beobachten , wie diese nun ausser dem Trend geratene nobele Sorte sich angeblich den Gürtel mehr als ein Loch enger schnallen müssen .
…endlich nochmal Neuigkeiten von Ihnen. Hat mich sehr gefreut!
so ein Orden sollte nicht umbenannt werden, es ist genau das an Orden,
was diese Ordenspolitiker verdienen.
Früher hatte die Ausbeutung einen Namen, in dem Fall Leopold.
Heute funktioniert Ausbeutung anonym und nennt sich Demokratie.
… waren es vor allem und zuerst, die in der Kolonialzeit profitierten. Man lese dazu
https://www.amazon.de/s?k=where+negroes+are+masters&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&ref=nb_sb_noss
oder eines der inzwischen vielen Studien, die beweisen, daß die Kolonialzeit DIE Blütezeit Afrikas waren – im Gegensatz zum heutigen Chaos und zu deren weltbedrohlichen Überbevölkerung.
Sehr dummer Kommentar !
Bing bongo, keine Hände gibts im Kongo :P
Etwas für den Althändler! Wandert danach in Schubladen wo die vergilben! Schrott!
Dann konsequent auch alle imperialistische Infrastruktur zerstören!
Das ist böse kulturelle Aneignung der anderen Seite!
Was wäre Belgien ohne seinen Leopold II ? Belgien würde noch nicht Mal existieren ohne ihn, den bösen Monarchen. Unser Staat sollte folgendes als Erbschuld für einen symbolischen Euro an Kongo verkaufen : Schloss Laeken, Gileppetalsperre, Jubelpark, Avenue Louise, Hafen Zeebrugge und alles Elfenbein, Diamanten, Coltan undsoweiter. Können wir machen oder? In Spanien, England, Frankreich, USA wird auch über koloniale Verfehlungen sinniert?
In Brüssel ist der Leopiold-II-Tunnel in Annie-Cordy-Tunnel umbenannt worden.
Brüssel hat ja sonst gar keine Probleme…
Wenn schon die Orden abgeschafft werden, dann sollte man auch die Adelstiteln gleich mit Abschaffen. Dies ist ebenfalls schon lange nicht mehr Zeitgemäß.
Greffier, und noch viel mehr mal endlich Offenheitsarbeit der Medien in bezug: Politiker Renten!
Da ist mal für Aufklärung zu sorgen. Ob der Höhe, Beitragszahlungen etc etc.
Das Volk möchte endlich mal mehr Klarheit darüber.