Politik

Kein Geld für Verkehrssicherheit in der Ortschaft Reuland: Mauel kritisiert Regionalminister Henry

Dieses Archivbild zeigt den Ortseingang von Burg-Reuland. Foto: OD

Eine enttäuschende Antwort hat die ostbelgische Regionalabgeordnete Christine Mauel (PFF-MR) von dem für den Straßenbau zuständigen wallonischen Regionalminister Philippe Henry (Ecolo) zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer in der Ortschaft Reuland erhalten.

Mauel hatte eine Anfrage der Bürgermeisterin von Burg-Reuland, Marion Dhur, aufgegriffen, die sich mit dem Problem an sie gewandt hatte. Es geht um das Anlegen von Fußgänger- und Fahrradwegen im Ortszentrum sowie am Ortsausgang in Richtung Weweler, entlang der N693.

Dort sehen die beiden Politikerinnen Maßnahmen erforderlich zur Verbreiterung des Bürgersteigs, „der stellenweise nur 30 Zentimeter breit ist und sich in einem sehr schlechten Zustand befindet“, so Mauel. Dieser führt zum Ravel, er werde von vielen Touristen genutzt. Im Ortskern, räumt Mauel ein, sei die Straße an manchen Stellen so schmal, dass man keinen Geh- oder Radweg anlegen kann.

Regionalminister Philippe Henry (Ecolo), zuständig für Mobilität und Infrastrukturen. Foto: OD

„Die Anfrage der Frau Bürgermeisterin ist legitim“, antwortete Minister Henry. Er fügte an, dass die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern entscheidend sei. „Lösungen hat Philippe Henry aber nicht zu bieten“, beklagte Christine Mauel. In der Tat beschränkt der Minister sich darauf, die Probleme zu bestätigen. Die Straßen seien „recht schmal. Es sei „tatsächlich nicht möglich, mehr Seitenstreifen anzulegen“.

Am Ortsausgang Richtung Weweler und Ravel „müsste eine Verbreiterung der Bankette durch Terrassierung der sehr steilen und steinigen Böschung entlang dieses Bereichs“ vorgesehen werden. „Diese Art von Arbeiten wäre nicht einfach zu realisieren (Stabilisierung, Sicherung usw.) und würde erhebliche Kosten verursachen. Angesichts der zu erwartenden Finanzierung und einer obligatorischen gründlichen Studie ist eine solche Entwicklung nicht kurzfristig möglich“, so Minister Henry. Auch für eine zukünftige Finanzierung legte der Minister sich nicht fest: Die Finanzierung „sollte in einen zukünftigen regionalen Investitionsplan aufgenommen werden“.

35 Antworten auf “Kein Geld für Verkehrssicherheit in der Ortschaft Reuland: Mauel kritisiert Regionalminister Henry”

  1. Burg Reuland der Nabel der Welt, Frau Mauel sollte lieber mal fragen wie es mit dem Straßenbau in Eupen aussieht. Bsp. Rotenberg, Lascheterweg, Aachenerstraße, Kreisverkehr Garnstock …

  2. delegierter

    Es ist doch immer noch dasselbe, für die Wahlpost und für die Steuern ( Immobiliensteuer, Straßensteuer, Provinzsteuer,…. ) da wissen wo sie Ostbelgien finden und wollen uns mit ihren guten Taten bezirpsen.

  3. Gastleser

    Burg Reuland könnte sich genauso über das Wetter beschweren.
    Es ist eben so- Punkt.
    Steht nicht der Rittersprung auch im Weg, sollte Brüssel da nicht auch helfen können?
    Macht halt eine Fußgänger Zone daraus, es ist einfach eine enge „Altstadt“.

    • Gastleser

      Neewaa, das mit den Rallyefahrern stimmt.
      Ich mag die Pisten um Reuland; man kann schnell fahren weil kein Blitzer auf die Feldwege passt und man lässt es besser bleiben wenn man es nicht kann weil Felsen, Abhang, Baum und Wild völlig egal ist ob das Auto 500 oder 90.000 Wert war.
      Hier helfen auch keine Kontakte oder volle Konten für ein Ticket – die Karre ist Schrott.
      In soweit, eine sehr schöne Gegend zum fahren…

  4. Ungläubig

    Der Wahlkampf hat begonnen! Mir war die Problematik in Bezug auf zu enge Bürgersteige in Burg-Reuland nicht bewusst. Herrscht denn da so ein großer Handlungsbedarf? Benutzer des Ravel können Burg-Reuland sicher umfahren und auch noch über den „Peckeneck“ zum leckeren Kaffee mit Kuchen einkehren. Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass die Gemeinde ohnehin für die Bürgersteige und deren Bau zuständig ist, oder irre ich mich? Da würde ich als Pendler, der täglich von Amel nach Eselborn fahren muss, eher die N62 als „akutes Problem“ ansehen, denn es ist schon ein mittleres Wunder, dass diese Straße noch nicht kollabiert ist und sich ein folgenschweres Unglück ereignet hat. Wo hat die Frau Mauel denn hier Ihre Interventionen beim grünen Henry eingebracht? Leere Versprechungen seit 6 Jahrzehnten gehen der Bevölkerung auf den Senkel – ich kann Pendler verstehen, die bei dieser täglichen Verkehrslage extrem wählen. Ostbelgien wird seit Jahrzehnten von den Herren aus Namur vergackeiert – egal welche Farbe die Oberen auch angehören, Schwarz, Blau, Grün oder Rot – Niemand hat die Umgehungsstraße auf dem Schirm, denn „le pays des Sleus est loin assez – pas de prob!“

    • Vielseits eine richtig vermurxte Politik in unserm Land! Untauglich, und viel zu viele Leute welche da am Ruder sind, daher viel zu teuer gegenüber den Resultaten, wohl aber grosse Reden schwingen und viel Bohei.

    • 9102 ANOROC

      @ – Wie 20:13

      Ahhh jaaa .

      Hätten bei uns sicherlich einige auch gerne , z.B für den Weg nach Aachen.
      Es ist nicht so , dass ich dafür wäre , euch den gratis Bus zu streichen .
      Ganz im Gegenteil ;
      zur Entlastung des Verkehrs, ist das ja eine gute Initiative.
      Warum diese gute Initiative nur in einer Richtung gehen soll , darf man aber sicher nur denken.

  5. noergeler

    Jahrelang waren die Flamen die Sklaven der Wallonie.Sie haben sich vom wallonischen Joch befreit, und da der Wallone nicht ohne sklaven leben kann sind wir jetzt drann, die wallonische Arroganz zu spüren.

    • Halbvoller Henri

      Wir müssen dringend raus aus dieser „politischen Wallonie“ mit ihrer Arroganz, Unfähigkeit, ihrem Sumpf, finanziellen Abgrund und ihren Skandalen.. mit den Menschen „sur le terrain“ kann man ja dann eine freundliche Nachbarschaft pflegen, die sind ja meist sehr nett…

      • Krisenmanagement

        @Halbvoller Henri Glaubt hier irgendein Mensch, dass wir mit einer kompletten Autonomie und Unabhängigkeit von der Wallonie bessere Verhältnisse hier bekommen? Schaut euch die Ministerien doch an. Ruft mal bei einem Ministerium in Eupen. Standardsätze: „Ich bin nicht zuständig“. Schaut euch doch die Gemeindeaufsicht an. Funktioniert da irgendwas. Finger weg von der Autonomie.

  6. Halbvoller Henri

    Dieser Minister ist unerträglich dumm, arrogant und ein Feind Ostbelgiens … von der „Wesertalsperren-Lüge“ bis zur Ignoranz der Verkehrsprobleme in der Eifel… dieser Mann ist unseren Anliegen und unserer Bevölkerung gegenüber einfach feindlich eingestellt und gehört „mit faulen Eiern und Tomaten“ empfangen, sollte er sich nochmal zu uns wagen… wenn er überhaupt weiß wo die DG liegt!

    • 9102 ANOROC

      @ – Arrogant 08:47

      Es ist nie zu spät

      Er hat noch immer die Gelegenheit dazu.
      Eupen , Goe, Baelen , Dolhain , Verviers und viele weitere Gemeinden würden es ihm sicher danken.
      Wer das mit den vielen anderen Gemeinden nicht versteht , der versteht auch immer noch nicht , was geschieht , wenn durch Überlastung der Hauptflüsse , das Wasser in Nebenflüssen nicht mehr ablaufen kann, bzw sich zurückschaut.
      Die Talsperre ist damals aufgrund seiner Schlampigkeit übergeschwappt , und ein Rücktritt ist das Minimum.
      Eigentlich auch eine Entschuldigung so wie eine Haftstrafe .
      Es hat durch ihn , Schäden in Millionenhöhe gegeben und noch viel schlimmer , auch einige Tote.
      Wenn das einem Verantwortlichen der Wirtschaft passiert wäre , der würde heute noch sitzen und auch noch längere Zeit in Zukunft.
      In der Politik müsste man tätig sein , dann darf man ohne sich zu schämen , alles erlauben .
      Ich würde es allerdings mit meinem Gewissen nicht vereinbaren können.

      • 9102 ANOROC

        @ – Gastleser 11:14

        Eine wirklich! autonome DG wäre ja schon mal nicht schlecht.
        Hier behaupten ja viele , das es zu viele politische posten in unserer DG geben würde.
        Verübeln kann man diesen Leuten , eine solche Meinung nicht mehr.
        Ich behaupte allerdings , es würde hier nicht einen politischen Posten zu viel geben , wenn man sich nicht dauerhaft von Brüssel oder Namur auf der Nase tanzen lässt.
        Viele Entscheidungen sollten von der DG selber getroffen werden , da man aus der Ferne , in vielen Bereichen überhaupt nicht fähig sein kann! , Entscheidungen für uns zu treffen.

  7. Die Ostbelgier, besonders die Eifler, sind bei dem Thema oft wie kleine Kinder die glauben der böse Wallone habe etwas gegen sie….. In den Ardennendörfern, tiefste Wallonie, sieht es nicht besser aus! Die Eifel ist nun einmal mehr oder weniger am Ar*** der Welt und dahin führen meistens keine guten Strassen. Kommt mal wieder runter…..

  8. Gastleser

    Wollte Burg Reuland wirklich etwas ändern sollte man mit der Nationalstraße anfangen;
    Maut für alles über 7,5to außer Anlieger oder gleich sperren.
    Nebenbei sind Traktoren eigentlich nicht dazu da um Bauschutt aus Luxemburg nach Belgien zu fahren.

    • 9102 ANOROC

      Die Traktoren werden vermutlich eingesetzt um die Maut Gebühren zu verhindern , von der sie glauben , dass es sie für LKW nicht gibt.
      Meines Wissens nach, wird die LKW Maut auch auf der Landstraße berechnet.

          • Gastleser

            Nun, ihr Niveau scheint noch im Bett zu liegen.
            Der Uhrzeit des Posts nach sind Sie ja mittlerweile irgendwo in Luxemburg angekommen – ich wünsche eine gute Fahrt und blicke mit Freude auf die nächsten Tage; besinnliche Stunden bis zur Bergung des nächsten Lkw.

  9. Wallonie? Non merci!

    Mauel ist doch mit ihrer Partei Koalitionspartnerin von Henry. Wie passt das denn zusammen?

    Da kann sie so wenig erreichen, dass Mauel eine Pressemitteilung herausgibt, in der sie sich „enttäuscht“ über ihren Koalitionspartner (ihre ehemalige Partei Ecolo) zeigt.

    Mauel will wohl eher davon ablenken, dass sie bei der N62 (Umgehungsstrecke) gar NICHTS erreicht hat, außer der Installation von Bürger ausschnüffelnden Überwachungskameras.
    Dass das eine Sünde gegen liberale Grundsätze ist, ist wirklich wirklich enttäuschend. Nicht nur für liberale Wähler.

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