Notizen

Venezuela streicht wegen Hyperinflation von bald rund 100 Prozent fünf Nullen aus seiner Landeswährung

20.08.2018, Venezuela, Caracas: Neue Banknoten kleben an der Eingangstür einer Bank. Foto: Rayner Pena/dpa

Das Krisenland Venezuela bringt von diesem Dienstag an neue Banknoten in Umlauf. Aus der Währung werden wegen der Hyperinflation fünf Nullen gestrichen. Aus einer Million Bolívar fuerte (starker Bolívar) werden damit 10 Bolívar soberano (souveräner Bolívar).

Die Menschen in dem südamerikanischen Land mit den größten Erdölreserven der Welt leiden wegen Misswirtschaft unter dem sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro sowie wegen US-Sanktionen unter Hunger, Arbeitslosigkeit und einer Hyperinflation.

Das heißt, die Preise steigen extrem schnell, und man kann sich für sein Geld immer weniger kaufen. Weil das Geld in Venezuela so rasant an Wert verliert, sprich man von einer Hyperinflation.

21.08.2018, Venezuela, Caracas: Menschen warten in einer Schlange vor einem Geldautomaten. Foto: Gregorio Teran/AVN/XinHua/dpa

Zuletzt prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für das laufende Jahr eine Inflationsrate von einer Million Prozent. Außerdem könnte die Wirtschaftsleistung des Landes um 18 Prozent einbrechen.

Zwar gilt die Reform schon seit Montag, wegen eines Feiertages bekommen die Einwohner das Geld aber erst jetzt in die Hände. Zudem soll der Bolívar künftig an die neue staatliche Kryptowährung Petro gekoppelt sein. Als Kryptowährung bezeichnet man ein digitales Zahlungsmittel.

Die Währungsumstellung gehört zu einer Reihe von Reformen, mit denen Staatschef Maduro die schwere Wirtschaftskrise beilegen will. Kritiker monieren allerdings, dass die Streichung der Nullen kein adäquates Mittel im Kampf gegen die rasante Teuerung ist. (dpa)

18 Antworten auf “Venezuela streicht wegen Hyperinflation von bald rund 100 Prozent fünf Nullen aus seiner Landeswährung”

    • Alfons van Compernolle

      Doch man darf hier einen vermeindlichen Sozialismus, dieser keiner ist, sehrwohl kritisieren, man muss derartiges jeden Tag kritisieren, wenn man einen gesunden Verstand besitzt. Gleiches gilt fuer den gewaltbereiten Islam ! Selbst Marx wuerde heute unsere sogenannten sozialistischen Politiker verbal und schriftlich kritisieren und Rechenschaft fordern. Es ist nicht der Sozialismus , dieser seit Marx diverses Elend produziert hat. Es sind die sogenannten „sozialistischen Politiker“, von denen ich Glaube, dass sie Marx nie gelesen haben und , wenn doch dann im Halbschlaf, und in Folge heute nur noch den eigenen Machterhalt , die eigene Bedeutung in den Vordergrund stellen.
      Marx & Engels haben die dem Buerger zu gute kommende „Sozialstaatlichkeit“ , eine gerechtere Verteilung von Vermoegen und Grundbesitz etc beschrieben , aber niemals den sozialistischen Selbstbedienungsladen unserer vermeindlichen politischen Elite in allen Partein!

      • abendland

        sozialismus funktioniert nicht und wird es nie.

        dass karl marx selber von marktwirtschaft keine ahnung hatte, erkennen die meisten sozialismus-fans nicht, weil die selber solche dummkoepfe sind wie marx selber, der die rechnung ohne den angeborenen EGOISMUS des homo sapiens gemacht hat.

        wenn sozialistische ideologen ueber wirtschaft reden, ist dies genau das selbe als wuerde ein
        blinder ueber alle 7 regenbogenfarben daherplaudern: philosophisch vielleicht interessant aber reell gesehen totaler schwachsinn.
        marx meinte „philosophen sollen die welt veraendern, nicht nur erklaeren“. von philosophie haben viele menschen in venezuela die schnauze gestrichen voll.

  1. Pensionierter Bauer

    Venezuela, eines der reichsten Länder der Welt. Wieder ein sozialistisches Experiment welches grandios gescheitert ist, jetzt müssen die roten Träumer sich erneut ein neues
    Paradies für den kleinen Mann suchen.

          • Zaungast

            „…und vollbringen ihr mach(t)werk in der EU.“

            Ich erwartete eine Auflistung, wo denn genau in der EU die Grünen ihr „mach(t)werk“ „vollbringen“.
            M.a.W., wo sind denn die Grünen in Europa an der Macht bzw. bestimmen die Richtlinien der Politik?
            Stuttgart ist da die ganz grosse usnahme, und selbst dort sind die Grünen noch weit von der absoluten Mehrheit entfernt.

            Aus Ihren Artikel: „Nun haben die Grünen eine Stammwählerschaft, die irgendwo zwischen knapp unter fünf und zehn Prozent der Wähler liegt. Aber wie setzt sich der sagenhafte Zuwachs von 5 Prozent zusammen?“

            Macht also 10 %. Auch wenn wir noch 5 % dazugeben, sind es immer noch nur 15%, in Deutschland. „So viele“ wollen also Grün wählen…

            Und in den anderen 27 Ländern der EU?

            • Walter Keutgen

              In Lettland stellen zwei grüne Parteien, die einen Bund bilden, den Regierungschef. In der Koalition mit ihnen ist eine EVP-Partei und eine ECR-Partei. Eine der grünen hat keine europäische Anbindung, die andere gehört den europäischen Grünen an.

              • Zaungast

                Lettland…
                Rund 2 Millionen Einwohner, wahrhaft ein europäisches Schwergewicht.
                Dort sind die Grünen zwar in der Regierung und stellen sogar den Ministerpräsidenten, sind aber nicht mal die stärkste Partei, sondern nur Teil einer Koalition, können also nicht schalten und walten, wie sie wollen, um ihr „mach(t)werk“ zu „vollbringen“.
                Kein sehr überzeugender Beweis für die steile These des ‚abendlandes‘.

  2. Zaungast

    Kleiner Nachtrag zum eigentlichen Thema:

    „Ein ganzes Land als Beute
    Eine kleine Clique um Präsident Maduro hat sich jahrelang am Niedergang bereichert. Ein deutscher Banker hat dabei geholfen, Hunderte Millonen Dollar zu waschen. Nun steht er vor Gericht.“
    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/venezuela-ein-ganzes-land-als-beute-1.4106229

    Venezuela, Panama, und natürlich die Schweiz („Privatbank“ Julius Bär in Zürich). hunderte Millionen Dollar gewaschen, sogenannte Sozialisten und waschechte Kapitalisten Hand in Hand…

    P.S. Ein Glück, dass Herr Keutgen recherchiert hat und mit Lettland immerhin ein Zipfelchen des „mach(t)werks“ der Grünen in der EU aufgedeckt hat.

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