Notizen

Weiter Polemik wegen zwei Entscheidungen des VAR zum Vorteil der AS Eupen – Gent : „Schiedsrichterfehler“

Gents Trainer Hein Vanhaezebrouck (r) ist sauer und bekommt von Schiedsrichter Nicolas Laforge die Gelbe Karte gezeigt. Der Trainer von AA Gent regte sich beim Spiel in Gent am 7. Februar 2021 tierisch über den VAR auf. Foto: Belga

AKTUALISIERT – Nach dem Spiel von Sonntagabend zwischen AA Gent und der AS Eupen, das 2:2 endete, hat es viel Polemik um zwei Entscheidungen des VAR gegeben, die auch noch andauert.

Nachdem sich der Trainer von AA Gent, Hein Vanhaezebroucke, tierisch über die beiden Entscheidungen des VAR zum Vorteil der AS Eupen aufgeregt hatte, war mit Spannung die offizielle Reaktion der Schiedsrichter-Abteilung (Referee Department) des Fußball-Verbandes erwartet worden. Und diese fiel nicht im Sinne von Vanhaezebroucke aus.

Die erste strittige Szene bezog sich auf den Führungstreffer des AS-Stürmers Smail Prevljak zum 0:1 in der 6. Minute. Hier war die Frage, ob bei der Flanke von Stef Peeters in den Strafraum der Eupener Spieler Amara Baby den Ball noch berührte, ja oder nein.

Wenn Eupens Amara Baby (Foto) beim 0:1 den Ball noch berürt haben sollte, hätte der Treffer nicht zählen dürfen. Foto: Belga

Die Fernsehbilder scheinen eindeutig zu belegen, dass Baby den Ball noch leicht berührt und ihm daher noch eine etwas andere Richtung gibt. In diesem Fall hätte Torschütze Prevljak im Abseits gestanden.

Die Schiedsrichter-Abteilung erklärte indes: „Kein Bild oder Kamerawinkel kann dem VAR einen eindeutigen Beweis liefern, dass Amara Baby den Ball mit dem Kopf berührt hat.“

Die zweite strittige Szene betraf das Tor zum 3:2 für AA Gent in der 78. Minute, das der Siegtreffer gewesen wäre, wenn der VAR es nicht aberkannt hätte.

Für Gents Trainer Hein Vanhaezebrouck war eindeutig zu sehen, dass die Abseitsstellung des Spielers Roman Bezus durch den Fuß eines Eupener Spielers aufgehoben wurde und der Treffer von Tarik Tissoudali somit hätte anerkannt werden müssen.

„Sofware zeigte unklare und unvollständige Linien an“

Das „Referee Department“ hingegen bekräftigte: „Nach mehreren Versuchen war die ‚Abseitslinien‘-Technologie nicht nutzbar, da die Software unklare und unvollständige Linien anzeigte. Da es keine eindeutigen Beweise dafür gab, dass der Schiedsrichterassistent einen ‚klaren und offensichtlichen Fehler’ gemacht hatte, bestätigte der VAR die auf dem Feld getroffene Entscheidung, nämlich Abseits.“

Gents Coach Hein Vanhaezebroucke hatte nach dem 2:2 am Sonntagabend mächtig Dampf abgelassen und sogar den VAR für „bankrott“ erklärt.

Der Video Assistent Referee (VAR) schafft sehr oft Klarheit, sorgt aber auch nicht selten für Polemik. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

„Die Leute werden mich fragen, wie es möglich ist, dass eine Mannschaft, die drei reguläre Tore geschossen hat, gegen eine Mannschaft, die nur ein gültiges Tor erzielt hat, verlieren kann. Und ich weiß nicht, was ich ihnen sagen soll“, so der Coach der „Buffalos“.

„Es gibt zwei Möglichkeiten“, fügte der Genter Trainer hinzu: „Entweder waren die Scheiben des VAR-Busses beschlagen oder die VAR-Leute müssen dringend zum Augenarzt. Der VAR ist bankrott gegangen.“

Die beiden strittigen Spielszenen, die Vandenbroucke in Rage gebracht hatten, waren am Montagabend auch ganz kurz Thema in den Fußballtalk-Sendungen „La Tribune“ (RTBF) und „Extratime“ (VRT).

Vor allem in Bezug auf das 0:1 durch Prevljak in der 7. Minute herrschte Einigkeit darin, dass Baby den Ball nach der Flanke tatsächlich leicht berührte, was der Spieler der AS nach der Partie auch zugegeben haben soll, und das Tor somit nicht hätte zählen dürfen.

In einer offiziellen Mitteilung drückte AA Gent seine Überraschung über die „Schiedsrichterfehler“ aus. „Der Verein wird seine Position und Argumente in dieser Angelegenheit über die entsprechenden Kanäle kommunizieren“, hieß es. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

9 Antworten auf “Weiter Polemik wegen zwei Entscheidungen des VAR zum Vorteil der AS Eupen – Gent : „Schiedsrichterfehler“”

  1. Was ich nicht verstehe ist, warum braucht man drei Minuten, um ein Abseits zu überprüfen? Bei minus 5 Grad. Und dann auch noch falsch zu liegen. Das können die Deutschen deutlich schneller und besser. Die ziehen eine weiße und rote Linie, und schon liegen sie zentimetergenau richtig.

  2. Und wieder… nach Kompany, jetzt auch Hein. Es ist immer das Gleiche, wäre die Entscheidungen zu Gunsten von den Buffalos ausgefallen hätte er gesagt… VAR hat so entschieden. Persönlich finde ich die getroffenen Entscheidungen auch eher unglücklich. Die gleiche Diskussion gab es vorige Woche in Dortmund. Da war es ein Schnürsenkel, gestern eine Locke… muss das wirklich sein? Der VAR soll klare Fehlentscheidungen ausbügeln… aber sowas?

  3. AS-FAN-KELMIS

    Ob Vanhaezebrouck, Kompany, Leye oder wie die Prominenztrainer alle heissen. Die verkraften einfach nicht das die sogenanten Kleinen Ihnen Punkte abknôpfen die fest eingeplant waren. Ist überall so, obBelgien, Deutschland, England usw. Kleiner Tip für diese Wunderheiler, schaut bei Walfoot rein,die Schiedsrichterkommission sagt das alles in Gent regelkonvorm war, also meine Herren Trainer einfach Maul halten, nächste Woche entscheidet der VAR wieder mal für euch….das ist nun mal eine Lotterie in der Frittenbude

  4. Piersoul Rudi

    War der Hein nicht ein von denen der mal gesagt hat das am Ende der Meisterschafft sich alles ausgleicht???
    Mal bekommt man ein 11-Meter mal bekommt man Dem nicht…verdient oder auch nicht…
    Übrigens könnte man mal drüber nachdenken wie oft die AS schon benachteiligt wurde…
    Den Kommentar des „AS-FAN-KELMIS“ kann man schon beipflichten…Zumindest die 1sten 2,5 Sätze…
    MfG…

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