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Marc Van Ranst, der „Pitbull“ unter den Virologen, wegen seiner klaren Sprache zur Corona-Krise ausgezeichnet

Der Virologe Marc Van Ranst. Foto: Belga

Der umstrittene und exzentrische Virologe Marc Van Ranst von der Universität Löwen (KUL) ist von der Kgl. Flämischen Akademie von Belgien für Wissenschaft und Kunst (KVAB) und von deren Junger Akademie mit dem Karrierepreis für wissenschaftliche Kommunikation ausgezeichnet worden.

Wie das VRT-Onlineportal flanderninfo.be berichtet, wurde Van Ranst wegen seiner „klaren Sprache zur Corona-Krise“ geehrt.

Van Ranst könnte man auch als eine Art „Pitbull“ (oder „Kampfhund“) unter den Virologen und Epidemiologen bezeichnen, weil er an allem und jedem etwas auszusetzen hat und dies oft auch sehr direkte Art unmissverständlich zum Ausdruck bringt.

22.07.2020, Belgien, Brüssel: Boudewijn Catry, Virologe des belgischen Instituts für öffentliche Gesundheit Sciensano, spricht auf einer Pressekonferenz des Krisenzentrums. Foto: Thierry Roge/BELGA/dpa

Man glaube Marc Van Ranst, weil dessen Bemühen, auch unter schwierigen Umständen klar und breit über sein Fachgebiet zu kommunizieren, zum Vertrauen in die Wissenschaft bei einem breitgefächerten Publikum beitrage, hieß es.

Mit dem Karrierepreis für wissenschaftliche Kommunikation werde eine herausragende Laufbahn gekrönt, heißt es in der Laudatio der KVAB. Die Jury lobte explizit die Fähigkeit von Van Ranst, sich auch klar und deutlich gegenüber Kindern verständlich zu machen.

Marc Van Ranst sei bekannt dafür, auf seinem Fachgebiet ein genauer Forscher zu sein, doch nehme er sich auch immer wieder die Zeit, um seine Arbeit auf einfache Art und Weise zu erklären, so die Jury.

Twitter-Meldung des Virologen Marc Van Ranst, nachdem dieser am Bahnhof von Mechelen von einem Mann bedroht worden war. Foto: Twitter

Van Ranst fühlte sich geehrt, wie er per Videobotschaft mitteilte. „Es ist nicht so einfach, ein gutes Gleichgewicht zwischen dem Sprechen für ein breites Publikum und den nötigen wissenschaftlichen Nuancen zu finden. Ich versuche dabei immer mit meinem Großvater zu sprechen. Der war Metallarbeiter. Wenn der das verstanden hatte, dann war es gut ausgedrückt“, wird Van Ranst auf flanderninfo.be zitiert.

Der Meinung der Jury werden nicht alle sein. Weil sich der Virologe nicht nur zu wissenschaftlichen Fragen äußert, sondern auch aus seinen (linken) politischen Ansichten keinen Hehl macht, ist er vor allem Rechten und Rechtsextremen ein Dorn im Auge.

Über Van Ranst ist in den belgischen Medien regelmäßig zu lesen, dass er nicht nur das Coronavirus bekämpfe, sondern auch die N-VA und den Vlaams Belang.

Am Sonntag, dem 23. August, wurde Van Ranst, der zeitweise unter Polizeischutz stand, am Bahnhof von Mechelen von einem Mann bedroht, der ihm mit einem Hitlergruß zurief, er werde ihn zerstören. Van Ranst machte ein Foto von dem Unbekannten und postete es auf Twitter (siehe Tweet anbei). (cre)

9 Antworten auf “Marc Van Ranst, der „Pitbull“ unter den Virologen, wegen seiner klaren Sprache zur Corona-Krise ausgezeichnet”

      • @Rob-Otter
        Sogar 1.000€:
        „Kampfhundbesitzer muss 1000 Euro Steuern zahlen
        In dem verhandelten Fall hatte ein Kampfhundbesitzer vor dem OVG geklagt. Der Mann im Kreis Vulkaneifel muss für seinen Staffordshire Bullterrier jedes Jahr 1000 Euro an die Gemeinde zahlen, während Hunde anderer Rassen jährlich nur 60 Euro kosten. Die Steuer habe für ihn eine «erdrosselnde Wirkung», argumentierte der Hundebesitzer.

        Hundesteuer darf Haltungskosten nicht übersteigen
        Das Gericht entgegnete, eine jährliche Steuer von 1000 Euro mache das Halten eines Kampfhundes nicht unmöglich. Eine «erdrosselnde Wirkung» dieser Summe könne es nur geben, wenn sie die Haltungskosten deutlich überstiege. Diese lägen aber ebenfalls bei mindestens 800 Euro pro Jahr. „

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