AKTUALISIERT – Laurenz Rex war nach seiner Platzierung in den Top Ten im letzten Jahr am Sonntag mit großen Hoffnungen beim Radklassiker Paris-Roubaix gestartet, aber der Radprofi aus Raeren vom Team Intermarché-Wanty hatte nicht den besten Tag erwischt.
Der 24-Jährige, dessen Hemd nach einem ersten Sturz bereits zerrissen war (siehe Foto weiter unten), ging erneut zu Boden, dieses Mal mit einem spektakulären Salto über ein Verkehrsschild auf einer Verkehrsinsel. Rex sah schmerzverzerrt aus, als er neben seinem Rad auf dem Asphalt saß, und musste aufgeben. Sehen Sie es sich etwas weiter unten das VIDEO an.
Zu dem zweiten Sturz erklärte Rex gegenüber der Tageszeitung „La Dernière Heure“: „In Belgien werden diese Hindernisse von einem Signalgeber mit einer Pfeife angezeigt, der vor der Gefahr warnt“. Er fügte hinzu: „Als ich meine blutenden Hände und all meine Wunden sah, sagte ich mir, dass es genug war…“ (cre)
Intermarche-Wanty's Laurenz Rex has abandoned #ParisRoubaix after his second crash of the day. ❌ pic.twitter.com/Oy2ZfagDwi
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Ouch Laurenz Rex 🇩🇪 😬#ParisRoubaix pic.twitter.com/2a7WQHmDVe
— Yasmin (@CyclingYazz) April 7, 2024
Van der Poel triumphiert auch in der „Hölle des Nordens“
In einem beispiellosen Hochgeschwindigkeitsrennen feiert der niederländische Weltmeister nur eine Woche nach der Flandern-Rundfahrt den nächsten Erfolg.
Mathieu van der Poel breitete auf der Betonpiste im ehrwürdigen Vélodrome von Roubaix am Ende seiner Triumphfahrt die Arme aus und krönte sich endgültig zum Kopfsteinpflaster-König in der Hölle des Nordens.
Der niederländische Weltmeister stürmte in beeindruckender Manier zu seinem zweiten Triumph beim gefürchteten Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix und ließ wie bei seinem Coup bei der Flandern-Rundfahrt vor einer Woche der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Der Raerener Laurenz Rex musste nach zwei Stürzen frühzeitig aufgeben.
Van der Poel setzte sich am Sonntag nach 259,7 Kilometern, davon 55,7 Kilometer über die harten Pavés aus den Zeiten Napoleons, mit einer langen Solofahrt vor seinem Team-Kollegen Jasper Philipsen aus Belgien und dem Dänen Mads Pedersen durch. „Ich habe mich heute super gut gefühlt», sagte van der Poel. «Das hätte ich mir als Kind nicht erträumen können.“ Er lobte auch die Leistung seines Teams, das noch besser als vergangenen Jahr gefahren sei.
Van der Poel fuhr – wieder einmal – in einer eigenen Liga. Der Weltmeister ist der erste Fahrer seit dem Schweizer Klassiker-Spezialisten Fabian Cancellara im Jahr 2013, dem das seltene Double aus Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix gelang.
Der befürchtete Regen war am Wochenende in Nordfrankreich ausgeblieben, sodass die Strecke nur an vereinzelten Stellen noch feucht war. Entsprechend hielt sich die Anzahl der Stürze auch in Grenzen. Nach den schlimmen Sturzszenen der vergangenen Tage war dies eine erleichternde Nachricht für die Branche. Erst am Donnerstag hatten der dänische Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard und Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien nach einem heftigen Crash zahlreiche Knochenbrüche erlitten. Die beiden Stars werden wie auch Alleskönner Wout van Aert (Belgien), den es bei Quer durch Flandern erwischt hatte, wochenlang ausfallen.
Auch im berüchtigten Wald von Arenberg gab es dieses Mal kein „Russisches Roulette“, wie es Renndirektor Thierry Gouvenou mit Blick auf frühere Dramen formuliert hatte. Die Veranstalter hatten den Kopfsteinpflaster-Abschnitt durch eine Schikane kurz vor dem Eingang in den Wald entschärft, um Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h zu verhindern. Das Hindernis hielt aber van der Poel nicht davon ab, ein erstes Kräftemessen zu initiieren. Der Weltmeister drückte dermaßen auf das Tempo, dass nur noch drei Fahrer folgen konnten.
Dass die exquisite Gruppe – auch Ex-Weltmeister Mads Pedersen war dabei – nicht schon 95 Kilometer vor dem Ziel alleine wegzog, war einem Defekt von van der Poels Teamkollegen Jasper Philipsen aus dem Rennstall Alpecin-Deceuninck geschuldet. Den Sieger von Mailand-Sanremo wollte der Topfavorit so früh im Rennen noch nicht an seiner Seite verlieren.
MVDP fuhr einen großen Teil der Strecke mit einer Geschwindigkeit von nahezu 60 km/h, und das über Pflastersteinen und mit einem normalen Straßenrad. Kurzum, er ließ, theoretisch, ausgewiesene Zeitfahrspezialisten alt aussehen, und das über eine mehrfache Distanz eines Zeitfahrens … irgendwie schon etwas sonderbar.
MVDP verfügt offenbar über übernatürliche Kräfte, die er von Vater Adrie u. Großvater Raymond Poulidor geerbt hat
Ich bin meistens auch skeptisch, aber MvdP war schon in den Jugendklassen ein Ausnahmetalent. Auf flachem Gelände ist er mE einer der besten Radfahrer aller Zeiten, vielleicht sogar der Beste. Allein seine Kurventechnik gibt ihm ein Riesenvorteil. Die Genetik kann natürlich auch dazu beigetragen haben. Bisher ist er noch nie auch nur ansatzweise mit Doping in Verbindung gebracht worden, im Gegensatz zu Vater Adrie.
Gute Besserung an Laurent Rex!
AKTUALISIERT – Laurenz Rex überschlägt sich bei Paris-Roubaix – Aufgabe nach Salto über Verkehrsschild [VIDEO] https://ostbelgiendirekt.be/van-der-poel-hoelle-des-nordens-381486
GUTE Besserung!
Man ist eben ein Mensch und keine Maschine! Es sollte dieses Jahr nicht klappen, aber er ist noch jung!
Auf jeden Fall hat er werbetechnisch gesehen, sein Soll voll erfüllt.
Ich wünsche Laurenz Rex eine gute Besserung und viel Erflog bei den nächsten Rennen die er bestreiten wird. Vielleich sieht man ja demnächst die Brüder Laurenz und Tim Rex gemeinsam mit dem jungen Homburger Rennfahrer Johan Meens in einem Radrennen, das wäre für unsere Gegend sehr schön.
HINWEIS – Stephen Williams gewinnt bei Regen und Kälte auf der Mauer von Huy die Flèche Wallonne https://ostbelgiendirekt.be/die-fleche-wallonne-2024-382367