Mathieu van der Poel hat die 120. Auflage des Kopfsteinpflaster-Klassikers Paris-Roubaix gewonnen.
Nach 257 Kilometern – davon 54,5 über brutales Kopfsteinpflaster – setzte sich der Cross-Weltmeister als Solist durch und triumphierte drei Wochen nach Mailand-Sanremo bei seinem zweiten Monument des Radsports in diesem Jahr.
Platz zwei sicherte sich der Belgier Jasper Philipsen vor seinem Landsmann Wout van Aert, dessen Reifenpanne in der Schlussphase ein packendes Finish zwischen den beiden Alleskönnern verhinderte.
Ein grandioses Rennen lieferte der Raerener Laurenz Rex von Intermarché-Circus-Wanty, der fast 50 Kilometer vor dem Ziel der Spitzengruppe angehörte und am Ende einen fantastischen 9. Platz belegte.
„Es ist unglaublich, wie wir als Team gefahren sind. Jasper wird Zweiter. Es geht nicht besser. Ich hatte einen der besten Tage auf dem Rad. Immer wieder habe ich attackiert, aber ich konnte die anderen nicht abhängen. Als Wout Defekt hatte, bin ich so schnell ich konnte gefahren. Natürlich ist das Pech, aber das ist Teil des Rennens“, sagte van der Poel.
Die Entscheidung fiel einmal mehr im Sektor Carrefour de l’Arbre etwa 18 Kilometer vor dem Ziel. Zunächst stürzte der Deutsche John Degenkolb nach einer Kollision mit van der Poel, woraufhin van Aert attackierte. Der Belgier setzte sich mit van der Poel ab, doch kurz vor dem Ende des 2,3 Kilometer langen Abschnitts erlitt er einen Hinterraddefekt. Van der Poel nutzte das Pech seines Erzrivalen und fuhr zu seinem ersten Roubaix-Sieg.
Das Peloton hatte von Beginn an soliden Druck auf den Pedalen, allein in den ersten beiden Rennstunden lag der Schnitt bei über 50 Kilometern pro Stunde. Erinnerungen an das Highspeed-Rennen aus dem Vorjahr wurden wach, als am Ende das mit 45,792 km/h schnellste Roubaix der Geschichte in der Statistik stand. (dpa/cre)
Laurenz Rex finishes 9th of the fastest #ParisRoubaix ever!!! pic.twitter.com/IG3G0xP4LY
— Intermarché-Wanty (@IntermarcheW) April 9, 2023
Gratulation an Laurenz Rex für dieses grandiose Rennen. Bravo!
Der Titel trifft es auf den Punkt: VA war für mich der Stärkste.
Wenn man die ersten 10 sieht und dann den Namen Rex dabei das hat was, das war das Rennen seines Lebens.
Pech für Van Aert aber Van der Poel war auch erneut stark. Grandiose Leistung von Rex, unseren hiesigen Nachwuchsfahrer, der als 3. Belgier und 9. insgesamt im Ziel allergrösste Anerkennung verdient auf diesem höllen Parcours ! Wir dürfen erneut stolz auf den (ost)belgischen Radsport sein.
Laurenz Rex hat ja nun schon einige Male bewiesen, dass er selbst bei schweren Klassikern mit der Weltelite mithalten kann. Seinen Aufstieg in das gut besetzte Wanty-Team hat er schon jetzt gerechtfertigt. Dort befinden sich einige Weltklassefahrer, für die er zunächst mal, so denke ich zumindest, die Arbeit wird verrichten müssen. Vielleicht wird man dann auch ihn mal die Chance geben, als Kapitän Siege anzustreben. Ich bin mir nach den beiden letzten Jahren fast sicher, dass er Siege bei wichtigen Rennen einfahren kann. Vielleicht sogar bei einem Klassiker wie Paris-Roubaix. Abwarten, Tee trinken und Daumen drücken.
Klasse von Laurens Rex.Ewiger Kampf zwischen Van Aert und Mathieu.Der komplettere Fahrer ist für mich trotzdem Van Aert.In den Bergen hat Mathieu nicht viel zu bestellen.Trotz alldem. Glückwunsch.
Man kann es drehen und wenden wie man will , Van der Poel ist eben der stärkere und gibt Wout permanent das nachsehen .
Du hast Recht Lina, Gott sei Dank macht Wout trotzdem weiter, er ist ein Kämpfer mit einer Bombenmoral. Ewige Zweite werden vom Publikum geliebt, siehe Poulidor oder Van Springel.
Ich glaube trotzdem dass er auch mal ein flandrisches Monument gewinnen wird.
Zur Leistung von Rex braucht man nichts zu sagen, da kann man nur staunen.
Damit ist Laurenz Rex für mich der heißeste Anwärter auf „Ostbelgier des Jahres 2023“.
Stand jetzt startet Laurenz Rex beim Giro t´Italia.