Montagabend hatte ich das „Vergnügen“, mir die Parlamentssitzung anzusehen. Nicht dass das sehr lustig gewesen wäre, nein, ganz im Gegenteil.
Zeitweilig hatte sich sogar das Bedürfnis nach einem herzlichen Kopfschütteln bemerkbar gemacht. Besonders als ich beobachtete, mit welcher Arroganz gewisse Politiker sich ihre Vorgehensweise so zurechtrückten, damit es doch noch bei den Wählern irgendwie den Eindruck erweckt, dass alles in den besten Händen liegt.
Dies ist schwer zu beschreiben, es ist eine spezielle Abgehobenheit, die sich unterschwellig durch den ganzen Abend zog. Kurz nach 22 Uhr hatte ich genug gesehen. Die PDG-Truppe machte jedoch noch weiter bis halb ein Uhr nachts. Welch eine Illusion, sich einzubilden, da würde wirklich etwas für den Bürger getan, daran glaube ich nicht mehr.
Es ist so, als befände man sich in einer anderen Welt, eine Welt, die nichts mit dem wahren Leben draußen, dem realen Leben von uns Bürgern, zu tun hat. Eine Welt der politischen Schizophrenie.
So wurde Montagabend ein weiteres JA von den Regierungsparteien und der CSP verkündet zu einem weiteren äußerst destruktiven Dekret, welches der EU nun alle Wege frei macht, den Staaten, Gemeinschaften und Regionen einen finanziellen Knebel anzulegen. Das werden wir alle noch zu spüren bekommen, also wir Bürger, das sogenannte Fußvolk.
Nur die Banken und Konzerne nicht, diese werden durch die anstehenden Privatisierungen profitieren, und dies wiedermal auf Kosten des kleinen Mannes.
Kurz vor der Sitzung fand diesbezüglich eine Demo statt, das Interesse daran scheint jedoch nicht allzu groß. Wäre es den Menschen bewusst, welch gravierende Entscheidung Montag in dem sogenannten „Hohen Haus“ getroffen wurde, hätten sie sich dagegen gewehrt. Aber die Bürger sind nicht darüber informiert, und ich muss schon fast annehmen, dass das so gewollt ist.
26.2.2013 Ursula Wiesemes – Vivant Ostbelgien
Frau Wiesemes,
Ihre Schlußfolgerung ist falsch und Sie wissen das auch.
Den Bürger ist – entschuldigung – das alles „scheiß egal“.
Genau das wissen die Herren in der großen und kleinen Politik.
Diese Woche zählt nur eins: Bierkastenschleppen für das kommende Wochenende.