Leserbrief

Ursula Wiesemes: Regierung setzt falsche Prioritäten

Man kann der CSP mit ihrem Vorwurf, dass die Regierung Lambertz falsche Prioritäten setzt, nur zustimmen. Vergangenen Samstag konnte der Grenz-Echo-Leserdazu einen Artikel lesen. Beim Betrachten der veröffentlichen Grafiken zur Entwicklung der Mittel der Wallonischen Region und der Ausgaben für den Bereich der Beschäftigung kann jeder klar erkennen: Die Gelder fließen nicht dahin, wofür sie eigentlich bestimmt waren. Der zuständige Finanzminister Lambertz benutzt als Gegenargument, dass es gerade der Vorteil einer Autonomie sei, dass man die Schwerpunkte selber setzen kann.

Aber, genau darin kann die Gefahr liegen, und genau an dieser Aussage kann der DG-Bürger erkennen, wie es bei weiteren Zuständigkeiten mit den Geldern laufen wird.

Vor allem in Anbetracht der bestehenden Ausgabenpolitik der Regierung.

Der zuständige Finanzminister der DG hat wirklich ganz andere Prioritäten, als die meisten DG-Bürger und Bürgerinnen sie haben. Eine Auflistung der wahrlich unnötigen Projekte und Ausgaben erübrigt sich.

Und man sollte immer bedenken, Autonomie geht mit Verantwortung einher! Und was das bedeutet, so haben wir schon so manchen Vorgeschmack davon abbekommen, wie die DG-Regierung mit Verantwortung umgeht.

Wer denn dann noch daran glauben will, dass wir uns in der DG in sicheren Händen befinden und weiterhin den Blendern Untertan sind, wird in den kommenden Jahren extrem dickglasige rosarote Brillen benötige, um der Wahrheit zu entkommen. Ob das auf Dauer gut geht, wage ich zu bezweifeln!

4.4.2013 Ursula Wiesemes, Eupen

6 Antworten auf “Ursula Wiesemes: Regierung setzt falsche Prioritäten”

  1. Edwin Kreitz

    Im Wahljahr 2009 kam bereits aus den PFF-Reihen folgendes Argument:
    „Wenn wir die neue Kompetenzen der Wallonischen Region übernehmen, können wir dies in der DG natürlich effizienter machen, so bleibt Geld übrig für andere Bereiche“
    Noch so eine Milchmädchenrechnung. Natürlich kann die DG das nicht effizienter machen, denn für die Verwaltung der neuen Kompetenzen wird laut MP das Rad neu erfunden. Bis jetzt macht die Verwaltung der WR diese Arbeit für ca.4 Millionen Wallonen und die paar deutschsprachigen.
    Bei der Übertragung will der MP einen eigenen Kodex und natürlich einen eigenen Verwaltungsapparat für diese Aufgaben. Einfach Wahnsinn dieser Aufwand!

  2. Aequitas&Veritas

    Schwierig- schwierig solch ein Forum am Laufen zubringen denkt sich da wohl Frau Wiesemes.
    Oder geht es im Endeffekt gar nicht darum?
    Soll sich hier einfach nur ein Name im Gedächtnis der Leser einprägen?
    Und Herr Kreitz – gut gemeint der Versuch sich gegenseitig die Bälle zuzuspielen damit überhaupt mal was passiert.
    Die derzeitigen Eliten in unserer Regierung vertreten weiß Gott nicht meine Weltanschauung – nur Sie wurden gewählt und werden es auch weiter werden, wenn im Umfeld dieser Damen und Herren alle anderen sich so aufstellen wie manches krampfhafte Schreiben wiederspiegelt.
    Das kurze Statement von Herrn Lambertz trifft den Nagel auf den Kopf – Autonomie heißt Selbstbestimmung oder?
    Wir stecken weiß Gott schon genug Mittel in unsere pädagogische Landschaft. Frage hat sich darum das Niveau unserer Zöglinge gegenüber früheren Generationen verbessert – Ich behaupte nein im Gegenteil. Der Leistungsdruck fehlt.
    In erster Linie benötigen wir neue Produktionsbetriebe, denn nur durch Innovation und deren Vermarktung entstehen Arbeitsplätze. Nicht durch nicht enden wollende Qualifizierungsmaßnahmen. Unser Problem wird die immer weiter steigende Anzahl von Arbeitssuchenden – diese Leute werden es Ihnen danken wenn man sich um ihre Belange endlich mal kümmert.
    Dieses Thema scheint mir bei allen Parteien verhasst zu sein – hängt wohl damit zusammen das Politik ein Feld für Lehrer Studienräte und Anwälte usw. ist, die wenig gemein haben mit den Nöten und Sorgen der Wachstum schaffenden Bevölkerung.
    Merke: Mehrwert schafft der der etwas herstellt oder bewirtet – davon lebt auch unser aufgeblähtes Schulsystem
    Einfacher immer wieder in alle Kessel zu rühren – oder?
    Visionen liebe Leute welche die Bürger mitreißen sehen anders aus.

  3. Edwin Kreitz

    Ein Wachstumsvision ist jedenfalls eine Utopie.
    Wachstum gibt es fast jedes Jahr und trotzdem sinkt von Jahr zu Jahr der Wohlstand der meisten Menschen. Der finanzielle und der soziale Wohlstand. Hier liegt der Hase im Pfeffer vergraben.

    Und nicht in einer Autonomie, die mit der ständigen schnellen Verabschiedung von EU-Richtlinien im PDG eh schon lange keine mehr ist. Das PDG und die WR können Dekrete bzw. Gesetze verabschieden, aber der Handlungsspielraum ist so klein weil sich alles an EU-Richtlinien halten muss.

    Man kann auch sagen, dass die DG-Mehrheit ihre Visionen ihre Autonomie durch die (ganz anderen) Visionen von EU-Kommissaren selbst hat einschränken lassen.

    Wie dumm sowas einfach abzunicken! Einfach nur dumm!

  4. Johann Klos

    Sehr geehrter Herr Kreitz, Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, so glaube ich fast sie haben den Kommentar von A&V nicht richtig verstanden.
    Kein Wort finde ich dort von einer Wachstumsvision.

    Mein Kommentar dazu:
    Das Schaffen neuer Arbeitsplätze in unseren Kantonen steht in keinem Zusammenhang mit einem dafür benötigtem Wirtschaftswachstum.

    Unser Problem besteht genau darin, das konsumorientierte Wachstum auf Produktionsanlagen in sogenannten „Billiglohnländern“ zurückgreift um eine Profitmaximierung zu gewährleisten.

    Hier liegt der Stein des Anstoßes.

    Wir benötigen einen 180 ° Wechsel in unserer Wirtschaftspolitik. In verschiedenen Leserbriefen der letzten Zeit, komme ich immer wieder auf dieses Thema zurück. Produktionen in unseren Gefilden sind sicherlich für den hiesigen Verbraucher nicht für lau zu haben – demzufolge müssen solche Wirtschaftsgüter sich auch auszeichnen durch mehr Langlebigkeit. Als Konsequenz benötigen wir eine Einfahrquotenregelung auf Importwaren von Drittstaaten. Wenn ich wir meine, so ist damit der gesamte mitteleuropäische Markt gemeint. Nur einer sollte den Anfang machen.

    Unsere – für manche Kinder – für andere Enkel, sollen nicht unter dem Joch einer chinesischen, indischen, usw. weltweiten Wirtschaftsdoktrin leben müssen. Ihnen scheint allen noch nicht klar zu sein das auf der Erdkugel die Möbel verrückt werden.

    Wir hier im Westen stehen wenn wir so weiter taktieren vor dem Abriss.

    Haben Sie alle schon mal darüber nachgedacht wie es mit Europa weiter gehen soll, wenn Peking immer mehr Schulscheine von Europa (auch USA) regelrecht auffrisst. Wer kann in naher Zukunft diese Macht noch brechen und wie bitte schön. Genug davon – für heute.

    Ihr sogenanntes Abnickkabinet hat gar eine andere Möglichkeit als blind gehorchend der Regierung zu folgen.

    Zum ersten handelt es sich bei der PS und der PFF um Gremien welche durch ihre nationale Aufstellung immer dem Druck von Namur und Brüssel ausgesetzt sind – wehe dem der hier auf dumme Gedanken kommt. Indirekt weißt Herr MP Lamberts ja immer mal wenn er es für angebracht hält darauf hin.
    Bei ProDG hat man andere Sorgen.

    Zum zweiten können Sie von einem „Nachfeierabend“ Parlament die Weitsicht in vielen dieser komplexen Zusammenhänge nicht einfach so voraus setzen. Somit ist es wesentlich einfacher, stressfreier und zudem gradliniger diese unliebsamen Pflichtübungen einfach durchzuwinken.

    Der Herr Ministerpräsident kennt schon seine Mitstreiter und das muss man ihm Anrechnen – er hat sie gut im Griff.

    Somit würde ich an Ihrer Stelle den Begriff „dumm“ zurücknehmen und anstelle dessen lieber einen Satz bilden mit dem Begriff „ „überfordert“

  5. @Johann Klos

    Sie wollen hier aber nicht ernsthaft für Einfuhrzölle plädieren?
    Mehr als 200 Jahre nach Ricardo sollte doch dem letzten klar sein, dass das nichts bringt.
    Der Aufstieg Asiens hat nichts Bedrohliches, es ist wunderbar, dass es Millionen Menschen besser geht, und nebenbei profitieren wir auch noch davon.
    Wer national oder sozialistisch eingestellt ist, ist zu blöd das zu kapieren, darum lassen sich Nationalismus und Sozialismus, diese Idioteneinstellungen auch so gut kombinieren.

    • Johann Klos

      @_nmm –
      National Maritime Museum; Methylmorpholine; management Module; Nonhydrostatic Mesoscale Model ;Non Metallic Metal; Naar Mijn Mening; Net Market Makers; Materials Management (US DOE) ;National Maintenance Management;New Market Model; Northern Marine Management Limited (Clydebank, UK); National Mining Museum ; New Media Manager ; Numerical Mode Matching ; Normal Maneuver Mode ; Non-Orthogonal Multipulse Modulation ; Network Management Multiplexer ; non-medically managed (insurance) ; Not in Multinational Manual ;Near Millimeter (wavelength) ; National Marketing Manager; usw.

      Der Anfang war ja schon mal ganz gut – im Gegensatz zu so vielem Anderem – aus anderen Foren.

      Ihre ganze Schreibweise stinkt so gefährlich süßlich „grääslich“.

      Arbeiten Sie an sich.

      Wenn Sie ihre unübersehbaren fehlenden Anstandsregeln wiedergefunden haben – sofern es diese je gab – können Sie ja noch mal einen Versuch starten.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern