Leserbrief

Ursula Wiesemes: Die Gemeinsamkeiten des Louis XVI. und der EU

Dieser Gedanke kam mir prompt in den Sinn, als ich einen Artikel aus der deutschen Presse las mit der Überschrift: „Steuerfrei und ohne Kontrolle: Gehälter von EU-Politikern explodieren.“ Ja, da gibt es sichtlich Gemeinsamkeiten, die, wenn das so weitergeht, auch zu einer Revolution führen können.

Bei steigender Arbeitslosigkeit, Armut und sozialen Unruhen in den EU-Ländern bewirtet die Europäische Union tausende von EU-Nutznießern, die Unsummen von EU-Geldern absahnen, ohne einen wirklichen Dienst an die Auftraggeber, nämlich an uns Bürger und Bürgerinnen, zu leisten. Sie werden nicht kontrolliert und sie leben wie die Maden im Speck. Aber Vorsicht: Es ist nicht angebracht, dies zu kritisieren. Wer das tut, ist gegen Europa! Und somit schon quasi ein Unruhestifter, der den europäischen Frieden in Gefahr bringt.

Eine verkehrte Welt! Für wie blind und dumm müssen die Befürworter des EU-Apparates uns Bürger eigentlich halten?

Laut EU-Selbstauskunft „verdienen“ allein 37 sogenannte Top-Beamte ca. 24.000 Euro monatlich. Der Spiegel berichtete von 214 „hochrangigen“ EU-Vertretern, die mit 220.000 Euro mehr als der britische Premierminister Cameron erhalten.

Doch nach Aussagen von Vanessa Mock, Korrespondentin des Wall Street Journal in Brüssel, sollen es sogar 3000 EU-Beamte sein, die das Gehalt von David Cameron übertreffen. Etwa 5460 Beamte verdienen mehr als 10.000 Euro im Monat. Sie alle profitieren außerdem von einer äußerst günstigen Besteuerung! Und kommt dann die Zeit, sich zur Ruhe zu setzen, so erhält der EU-Beamte eine Pension von durchschnittlich 4300 Euro.

Eine Ungeheuerlichkeit auf Kosten von uns Bürgern. Sicherlich mögen die EU-Abgeordneten und Beamten alle einmal durchaus integre Menschen gewesen sein, doch das System in Brüssel, die Lobbyisten und das große Geld korrumpieren schnell.

Es ist endlich Zeit, dieses System abzulehnen und sich für ein Ende dieser Ausbeutung des Bürgers, einzusetzen.

28.1.2014 Ursula Wiesemes, Vivant-Ostbelgien

7 Antworten auf “Ursula Wiesemes: Die Gemeinsamkeiten des Louis XVI. und der EU”

  1. Entspricht das der Dynamik von Vivant einen vor Tagen im G-E veröffentlicher Brief voll gepickt mit geklauten Zahlen aus anderen Presseberichten hier nochmal zu veröffentlichen.

    Wir die Belgier füttern nur unsere „Arimont-s durch. Jeder Staat seine dortigen Marionetten.

    Ihr letzter Satz hilft den Bürgern auch nicht weiter. Wie soll der Bürger sich den verhalten um hier eine Änderung herbeizuführen?

    • senfgeber

      Jene wählen, die dem Moloch den Kampf ansagen.

      Da in Kappesland als Bestandteil Walloniens fast nur Wallonenlisten gewählt werden können, ist die Wahl natürlich begrenzt. Aber machen Sie sich mal keine Sorgen, die Leute erkennen immer besser, was sich hinter der Fratze EU verbirgt, die das, was z.B. Adenauer, De Gaulle oder Schuman im Sinn hatten, für das Auffüllen der eigenen Taschen unter dem Deckmantel „Europa“ pervertieren.

      • Deswegen die EU-Wahlen durch Fernbleiben demonstrativ boykottieren. Das wäre ein Zeichen gesetzt gegen diesen ekligen, überbezahlten, mit hohen Pensionsansprüchen und teilweise korrupten SB-Laden, der nicht FÜR die Bürger sondern GEGEN die Bürger handelt. Diesem unnützen Polit-und Beamtenmoloch einfach die rote Karte zeigen. Diese Europäische- Unsinn-Institutionen brauchen wir nicht und gehören in der derzeitigen Form abgeschafft.

        • senfgeber

          Wenn Sie nicht oder ungültig wählen fällt Ihre Stimme an zahlenmäßig stärksten Gruppierungen und ist damit verloren.

          Das wäre sehr dumm, weil die Dummheit des Stimmviehs erfahrungsgemäß den Blockparteien zugute kommt und Ihre Stimme denen hinzugezählt wird.

          Wenn Sie es also cleverer machen wollen, sollten Sie Gruppierungen wählen, die diesen Blockparteien am stärksten in den Hintern treten.
          Und das gilt für alle Ebenen, von der kommunalen bis hin zur europäischen. Da Kappesland aber wallonisches Protektorat ist, ist die Auswahl begrenzt, AfD oder Farage sind ja nicht auf wallonischen Listen.

          Doch was den Moloch EU angeht sollte man nicht zu pessimistisch sein, sie hat ihren Zenit überschritten. Der Rest wird sich von selbst erledigen.

          • @ senfgeber, Ihr Zitat :
            „Da Kappesland aber wallonisches Protektorat ist, ist die Auswahl begrenzt, AfD oder Farage sind ja nicht auf wallonischen Listen.“
            Genau das ist mein Problem!
            Die, die ich wählen möchte, kann ich nicht wählen und mir bleiben nur diejenigen im „Angebot“, die ich nicht möchte.
            Ich weiß schon, werter senfgeber, dass das Fernbleiben genau das Ergebnis bringt, welches Sie beschreiben.
            Ein massives Boykottieren, hauptsächlich der Europa-Wahlen, wäre vielleicht doch
            ein medienwirksames Zeichen., dass die Bevölkerung diesen SB-Laden in der jetzigen Form abgeschafft wünscht

            • senfgeber

              Es gibt aber noch andere Wahlen als für die des EP, und da wissen Sie ja, dass die Nichtwahl von Blockparteien es für diese Blockparteien immer schwieriger macht, Mehrheiten zu bilden, wenn auch Spielverderber gewählt werden, machen Sie von diesem Ihrem Recht also ruhig Gebrauch.

              Der Sitz im EP für Kappesland wird vergeben nach the winner takes it all, mir ist nicht klar geworden, welchen Nutzen die jahrzehntelange Anwesenheit des abgewählten Bürgermeisters von La Calamine im Europäischen Parlament der Bevölkerung in der DG gebracht hat. Ich kann Ihnen aber nicht verhehlen, dass ich enttäuscht bin, dass er nach jahrzentelangem Tummeln in der politischen Szene nicht das Standing hatte, auf den Oppositionsbänken in La Calamine Platz zu nehmen. Er war sich ja schließlich auch nicht zu schade, die Bezüge eines europäischen Abgeordneten zu kassieren.

  2. „Er war sich ja schließlich auch nicht zu schade, die Bezüge eines europäischen Abgeordneten zu kassieren.“

    wobei noch anzumerken wäre : sowie die (hohe) EU-Pension, frei nach Norbert Blüm :
    „meine Rente ist sicher“.

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