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Jadin: „Eupener Unterstadt braucht Bankautomaten“

Illustrationsbild eines Bankautomaten. Foto: Shutterstock

Im Zuge der Hochwasser-Katastrophe von Mitte Juli ist auch der letzte funktionierende Bankautomat in der Eupener Unterstadt verschwunden. Die ostbelgische föderale Abgeordnete Kattrin Jadin (PFF-MR), die auch Schöffin für Wirtschaft in Eupen ist, meint: „Die Unterstadt braucht einen Bankautomaten.“

Die Unterstädter und die Personen, die dort kurzfristig an Geld kommen wollen, um beispielsweise in den Geschäften oder Restaurants mit Bargeld zu zahlen, haben keine Möglichkeit mehr, in der Nähe Geld abzuheben. Deshalb hat sich Jadin an den föderalen Minister für Wirtschaft, Pierre-Yves Dermagne (PS), und die Ministerin für das Postwesen, Petra De Sutter (Groen), gewandt.

Kattrin Jadin am Rednerpult der Abgeordneten-Kammer in Brüssel. Foto: KJ

„Zwar wurde in der Zwischenzeit bekannt, dass ein neutraler Geldautomat durch das Bank-Netzwerk BATOPIN in der Gemeinde Eupen installiert werden soll, jedoch ist bis jetzt nicht bekannt, wo und wann er angebracht werden soll“, so die Abgeordnete. „Beide Minister konnten mir nicht sagen, ob der in der Gemeinde Eupen angekündigte neutrale Geldautomat in der Unterstadt installiert wird.“

In seiner Antwort unterstrich Minister Dermagne, dass er derzeit an Lösungen arbeite, den Deckungsgrad der Geldautomaten zu verbessern. Außerdem habe sich das Unternehmen Bpost in seinem Geschäftsführungsvertrag, der Ende Juli 2021 durch den föderalen Ministerrat gutgeheißen wurde, dazu verpflichtet, einen Bankautomaten in allen Gemeinden anzubringen, die über keinen Automaten mehr verfügen.

Für die Stadt Eupen würde dies zwar nicht der Fall sein, wohl aber auf andere Gemeinden in der DG zutreffen. Sollte etwa die KBC-Bank sich irgendwann entscheiden, ihre Niederlassung in der Gemeinde Burg-Reuland zu schließen, wäre für Kattrin Jadin Bpost durchaus eine Option, um einen Geldautomaten in der südlichsten Gemeinde zu errichten. (cre)

53 Antworten auf “Jadin: „Eupener Unterstadt braucht Bankautomaten“”

    • Banksters

      Was die Banken tun ist generell kriminell. Diese 100%ige Informatisierung der DIENSTLEISTUNGEN ist zum Kotzen!
      Wenn meine alte Mutter mich nicht hätte, stünde sie im Regen. Es gibt in der Unterstadt noch nicht einmal EINE EINZIGE BANKFILIALE! Ach, stimmt, wegen der Flut…
      Vor ca. einem Jahr habe versucht für sie am neuen Automaten der ING (Vervierser Str.) eine Überweisung zu tätigen. Unmöglich. Da kam zufällig eine Mitarbeiterin vorbei und meinte lediglich: „Schreiben Sie bitte Brüssel an, wir werden wahnsinnig, nichts klappt und alle Kunden beklagen sich!“.
      Nix habe ich getan, denn mein Schreiben wäre nicht einmal gelesen worden…

      • Die Probleme die sie beschreiben werden in anderen Ländern gerade gelöst! Sehr ist Hinblick auf älter Menschen usw.! Jedoch ist es besonders in Belgien sehr schwierig ohne gewisse „Angewohnheiten innerhalb der Politik“ solche Lösungen durch Unternehmen (kann auch in Zusammenarbeit mit den traditionellen Banken durchgeführt werden!) zu realisieren!

  1. Wenn die Banditen „haltet den Dieb“ rufen….
    Die Politik beklagt eine Entwicklung die sie selbst verschuldet hat! Wieder einmal… Dass die Bargeldverwaltung inzwischen für die Banken zum Passiva-Geschäft wurde ist der Null-Zinspolitik geschuldet. Wer hat die Null-Zinspolitik zu verantworten? Die Politiker! Die Lebensversicherungen und sonstige traditionelle Geldanlagen erbringen inzwischen negative Renditen, Bargeld zu benutzen wird zum Kostenfaktor, alles die Folgen der EU Geldpolitik! Das fällt nicht vom Himmel, solche Entwicklungen sind kausale Folgen politischer (Fehl)Entscheidungen. Nur gut dass das gemeine Volk das Zinsrechnen nicht versteht, das Geld bei den meisten mit den 10 Fingern abgezählt wird und EZB Entscheidungen nicht beachtet werden. Die Politiker können sich dann als Retter vor dem eigenen Versagen aufspielen….

    • Nicht wirklich es wird bleiben! Jedoch werden die Einhaltungen der Gesetze in Zukunft stärker kontrolliert! Und sollte es mal kein Bargeld mehr geben und Brieftasche Handy oder Ausweis sein, ist bei Einhaltung der Gesetze auch nicht wirklich ein Problem vorhanden!

        • Ich hab es doch nicht ausgeschlossen! Bitte nochmal lesen! Wer lesen kann ist oft im Vorteil! Erstens gibt es sehr viel Währungen! 2. kommen doch 2023 2024 neue Noten raus! 3. Gibt es auch so was wie silber usw. 4. Sollte es keins mehr geben ist es NICHT SCHLIMM§ OB Auf Handy, anderer Wallet, Personalausaweis oder (Iris, Gesicht also Biometrik) ist es nicht wirklich ein Problem! Es ist lediglich ein Problem für die Fälschung, Schwarzgeld, Bestechungen in Bar usw!

  2. Baudimont

    Der Zugang zu diesen Geldautomaten ist eine grundlegende Bürgerdienstleistung und muss kostenlos sein.
    Der Verbraucher muss frei und leicht über sein eigenes Geld verfügen können.
    Bpost hat den Bürgern mindestens 350 Geldautomaten zur Verfügung gestellt, und mindestens einen Geldautomaten in Gemeinden, in denen keine anderen Geräte zur Verfügung stehen.
    Städte und Gemeinden können auch die Aufstellung eines zusätzlichen Geldautomaten auf eigene Kosten beantragen.
    Es ist also an der Stadt Eupen, bei Bpost die Aufstellung zusätzlicher Geldautomaten zu beantragen.

    • Für die „Grundlegende Bürgerdienstleistung“ sollte die Politik eine Verfassungsänderung beantragen, damit das Recht auf Geldautomat dort verankert wird. Der Staat kann ja dann 25 Cent pro Bewegung als Steuer erheben ?

  3. Johann Klos

    Unterstadt braucht einen Bankautomaten

    Tolle PR von jemanden der doch wissen müsste das alle Banken mit der Zeit – auch in Eupen – ihre Bargeldkisten abschaffen werden. Ist doch eigentlich schon eine beschlossene Sache.
    Der/die einzige/n der/ die da noch gegensteuern könnte/n sind die Kunden.

    Da die Postbank wohl das einzige Unternehmen sein wird welches noch auf längere Sicht sich diesen Luxus erlauben kann, sollten wir Bürger es dann auch honorieren und ein Giro und Sparkonto dann auch dorthin transferieren.

    Wir müssen wieder lernen das nur durch unser Handeln Veränderungen möglich sind – gilt übrigens nicht nur für dieses Marksegment.

    • Postbank?

      Postbank? Der schlechteste Service, den ich JE von einer Bank (ich habe (gehabt) Konten in B, D, NL) gehabt habe! Und jetzt kann man nicht einmal in Roetgen zur Postbank, die ich zu – nur noch Post.
      Ach, meinten Sie die BELGISCHE Banque de la Poste? ;-)))

    • Irgendwann wird es kommen das man mit Geld nur noch Kleinbeträge zahlen kann, dann wird alles Bargeld abgeschafft, das birgt aber Risiken durch Kryptonwährungen hier geht dann alles an der Steuer vorbei
      das gefällt den Staaten nicht. In der Politik gibt es kein Zufall, wenn es so ist wurde es auf lange Sicht geplant,

  4. Die Stadt hat sich doch vom Roten Kreuz einen schicken Container finanzieren lassen auf dem Scheiblerplatz, brauchen nur noch jemand der einen Bankautomat sponsort , dann kann unsere Bürgermeisterin ja wie angekündigt mit den Kunden dort auch noch eine Tasse Kaffee trinken .
    Frohe Weihnachten ,

  5. Corona2019

    Eine Bank findet man in Zukunft im Wald .
    Auf dieser kann man sich dann etwas entspannen.
    Verwalter unsere Gelder gibt es in Zukunft nur noch wenige ; und diese Handvoll für ein ganzes Land ,sitzen dann entspannt vor dem Rechner.
    Ihre Kollegen nennen sich 010101010101010101010;
    Arbeiten kostenlos Tag und Nacht, so wie es jetzt ja schon meistens der Fall ist.

    Die Namen ändern sich auch von Bank in Versicherung.
    Ein raffinierter Schachzug der Banken, damit die Angestellten nicht reklamieren können, und so hoffen weiter ihren Job zu behalten.

    Aber auch das sind nur leere Versprechungen, weil Versicherungsverträge und alles was dazu gehört in naher Zukunft auch nur noch online abgeschlossen werden können, mit dem Ziel die Mieten ,oder den Kauf von Gebäuden, sowie Personal für die Verwaltung zu sparen.

    Maschinen und automatisierte Systeme übernehmen also in Zukunft unsere Tätigkeiten.

    Dann dauert es nicht mehr lange, bis sie auch Entscheidungen für jeden einzelnen von uns Treffen , und somit also die Künstliche Intelligenz den Planeten übernehmen wird.

    Einen finanziellen Vorteil werden dadurch nur einige wenige Menschen auf dieser Welt haben.
    Und der Rest der Menschheit wird täglich von der künstlichen Intelligenz eingepauckt bekommen, dass es Ihnen durch den Fortschritt doch super gehe, auch wenn sie nichts mehr besitzen.

    Ich habe im Keller noch einen 5 Kilo Hammer.
    Wer von den Arbeitnehmern ist bereit , den vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten PC vorbeizubringen?
    Ich kümmere mich dann um die Probleme der Zukunft:-)
    😉

  6. Die Politik ist dafür verantwortlich, dass eine Gesellschaft funktioniert und zurecht kommt.
    Die gewählten Volksvertreter haben die Pflicht, Gesetze und Verordnungen zu erlassen, damit ein jeder (ob jung, ob alt) sich in dieser Gesellschaft zurecht findet.
    Leider gibt es inzwischen immer mehr Menschen (vor allem Ältere) , die in vielen Lebensbereichen (nicht nur im Bankwesen ) nicht mehr alleine klar kommen und auf andere Menschen angewiesen sind.
    Es sollte doch in einem Finanzinstitut möglich seine, seine Verrichtungen (Bargeld, Überweisungen, Kontoauszüge) an einem Schalter von einem Bankangestellten tätigen zu lassen. Ist dies nicht mehr gewährleistet, dann sollte es seitens der Politik eine gesetzliche Verordnung geben. Es kann doch nicht sein, dass Milliarden für die Digitalisierung ausgegeben werden, jedoch ein gewöhnliches Schalter „zu teuer“ ist. Eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn auch die Schwachen und Älteren darin einen Platz haben.
    Also soll die Politik sich etwas einfallen lassen.

  7. Lohntüten...

    Dann müssen wieder Lohntüten her. Wenn der Bürger sein Geld via Gesetz über die Bankkonten laufen lassen muss, muss der Staat auch dafür sorge tragen, dass dem Bürger den Zugang zu seinem Eigentum garantiert wird ! Dann der Staat das nicht garantieren will, via die abzockenden Banken, dann gibt es keine Grund mehr diese Wegelagerei zu dulden. Dann muss das Gesetz weg, dass den Bûrger zur Nutzung von Bankkonten verpflichtet ! Also muss die Lohntüte wieder her !!! Und er Spargroschen kommt wieder unters Kopfkissen !

  8. konsequent

    Der Artikel war für mich Anlass das zu tun, was ich schon länger vorhatte.
    Meine Bank hat seit letztem Jahr die Filiale im Ort geschlossen und einen Automat gibt’s auch nicht mehr.
    Bin mit meinen ganzen Kram zur einzigen Bank gewechselt, die noch Filialen und Automaten in Raeren,Kelmis,Eynatten,Eupen betreibt. Der KBC.
    Ja ich weiss, das sind genauso schlimme HalsabSchneider wie die anderen Banken auch. Aber da die mir“noch“ mit Filialen und Automaten bieten, …..

  9. Der Zwang zum Konto ist doch ideal zur Überwachung der finanziellen Situation des Bürgers. Mit Homebanking hat man es auch geschafft die Service Dienstleistungen auf den Kunden zu übertragen. Geben war gestern, Nehmen ist dank einer konformen Politik jetzt angesagt.

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