Kultur

Unruhe im Ikob: Direktorin soll gekündigt haben – Feidler Interimsdirektor?

"Lichtschlag" hat der Düsseldorfer Künstler Paul Schwer seine Installation genannt, die inzwischen das Erkennungszeichen des IKOB ist. Foto: OD

Das Museum für Zeitgenössische Kunst Ikob in Eupen macht in diesen Tagen nicht wegen einer seiner oft umstrittenen Ausstellungen von sich reden. Vielmehr macht das Gerücht die Runde, Direktorin Maité Vissault habe gekündigt, der ehemalige Direktor Francis Feidler soll den Posten vorübergehend übernehmen.

Dies erfuhr „Ostbelgien Direkt“ aus zuverlässiger Quelle. Darüber hinaus soll der Museumpädagoge Thomas Küchenberg Ende September aus dem Ikob ausscheiden.

Auf Anfrage von OD wollte Walter Mießen, Präsident des Verwaltungsrates des Museums, die Informationen weder bestätigen noch dementieren. Er verwies auf eine Sitzung des Verwaltungsrates Ende September, bei der „über das Ganze“ gesprochen werde. Die Aktivitäten im Monat September – mit u.a. einer neuen Ausstellung – sollen laut Walter Mießen wie geplant durchgeführt werden.

Über die Gründe des Ausscheidens von Direktorin Vissault und dem Museumspädagogen Küchenberg lässt sich nur spekulieren. Es ist nicht einmal bekannt, ob beide Personalien miteinander in Zusammenhang stehen.

Das Ikob steht schon lange in der Kritik, teils wegen seiner Spinnen-Ausstellung, die Tierschützer auf den Plan rief, teils wegen anderer Ausstellungen, die selbst Kunstliebhaber als „ziemlich abgefahren“ bezeichneten, teils wegen der Zuwendungen der DG, die Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF) vor einiger Zeit auf Nachfrage von „Ostbelgien Direkt“ auf rund 200.000 Euro pro Jahr bezifferte. (cre)

Ikob-Direktorin Maïté Vissault. Foto: Jannis Mattar

Ikob-Direktorin Maïté Vissault. Foto: Jannis Mattar

 

 

Walter Mießen (links) mit Francis Feidler. Foto: Jannis Mattar

Walter Mießen (links) mit Francis Feidler. Foto: Jannis Mattar

23 Antworten auf “Unruhe im Ikob: Direktorin soll gekündigt haben – Feidler Interimsdirektor?”

    • Kokolores

      @Atze: wenn die DG einen Empfang in Brüssel oder Berlin gibt für 20.000 oder 30.000 €, geht auf OD die Post ab. Die DG zahlt aber für das IKOB fast das Zehnfache…. Teures Sommerloch ;-)))))

      • R.A. Punzel

        @Kokolores: 2000.000Teuronen entspricht +/- 550,00 € Taschengeld/Tag. Da die Mehrheit der Bevölkerung eh der Meinung ist, dass der ausgestellte Sperrmüll weg kann – also keine Kunst ist -, könnte der Laden umfunktioniert werden: Tagtäglich für 550 Kröten Lebensmittel ausstellen und bewerben: Das Ist Kunst und das muss weg.

        IKOB ins Guiness-Buch der Rekorde: Kunst wird verschlungen.

  1. 4701Kettenis

    Das für so einen Strunz in Zeiten wo jeder den Gürtel enger geschnallt bekommt, überhaupt noch Geld ausgegeben wird ist schon traurig genug…
    Soviel zum Thema intellektuelle Gesellschaft…dumm wie Brot

  2. Ikob – ein Fall völliger Selbstüberschätzung einiger Möchtegernkunstversteher aus der DG, die glauben im großen Kunstmarkt mit mischen zu können. Frau Direktor scheint es schnell durchschaut zu haben…..

  3. Luka Brazi

    It was once suggested to Winston Churchill that he cut funding to the arts to pay for Britain’s war, to which he responded “Then what would we be fighting for?”

    Da ihr Kultur Banausen garantiert auch kein englisch versteht, werde ich diesen Satz nicht übersetzen…
    Eure Kommentare sorgen dafür das ich zutiefst beschähmt bin, Eupener zu sein.
    Ich habe in der ikob sehr sehr sehr viele schöne Sachen gesehen und weniger Schöne. deshalb will ich es nicht gleich schliessen. Was sind schon 200 000€ pro Jahr für die DG, und das ist der Betrag der für Kunst in Eupen ausgegeben wird…Tut mir leid, als Künstler ist dies ein WITZ!!!!
    Man würde mehr sparen, indem man Minister gehälter kürzen würde…
    Geht weiter euer Bier trinken und Frikadellen essen, ihr ober Motzkis, und wenn es dann geschlossen wird, dank Leuten wie Ihr wird dann gemekert…In eupen ist doch nichts…:-) Hahahahahaha soooooo typisch….Bahhhh Bahhh Bahhh

    • Möchtegern Schlaumeier brauchst nicht zu übersetzen, es gibt Menschen die das sehr wohl verstehen dennoch bleibe ich dabei: schliessen.
      Sei nicht so blind und denke es würde jemand meckern, die allermeisten der Bürger interessiert der Kappes einfach nicht. Mittlerweile wird jeder Mist als Kunst bezeichnet. Das Geld sollte an die Vereine gehen die wirklich was tun und nahe am Bürger bzw. Dorf Leben sind. Und bloß nicht kommen mit Eupen sei ne Stadt

  4. Harald Montfort

    Interessante Meldung: ein Arbeitnehmer hat gekündigt wie es täglich x-mal in der DG, Wallonien, Flandern, Belgien, der Welt passiert.
    Ja und?
    Das interessante bei OD ist allenfalls, das nicht über die Kündigung diskutiert wird, sonder über Sinn oder Sinnlosigkeit von entarteter Kunst.
    Aber Kunst muss es geben und gefördert werden.
    Wenn die Kunst nicht mehr gefördert wird ist das der Untergang eines Landes.
    Ob es jetzt ein „IKOB“ sein muss, sei dahingestellt.
    Oder ein Alter Schlachthof, der höchstwahrscheinlich viel mehr als das IKOB kosten wird, oder Irene K, oder Agora, oder, oder, oder…

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