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Uni der Großregion, zu der auch Ostbelgien gehört, bietet 30 Studiengänge in verschiedenen Ländern

28.10.2021, Luxemburg, Esch/Alzette: Eine Studentin geht an modernen Gebäuden am Universitätsstandort Esch-Belval vorbei. Foto: Harald Tittel/dpa

Ein mehrsprachiges Studium an verschiedenen Orten mit Doppelabschluss – das geht, wenn man an der Universität der Großregion studiert. Der Uni-Verbund, den es seit 2008 gibt, wird immer weiter entwickelt.

Der Verbund der Universität der Großregion bietet bereits 30 grenzüberschreitende Studiengänge an. Ob internationales Management, Border Studies, Deutsches und Französisches Recht oder Theaterwissenschaften.

An den Bachelor- oder Masterstudiengängen sind mindestens je zwei der sieben Partnerhochschulen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxemburg, Ostbelgien und Lothringen in Frankreich beteiligt.

“Wir wollen den Verbund Schritt für Schritt gemeinsam weiterentwickeln“, sagte der Trierer Professor Michael Jäckel, der gerade an die Spitze der Uni der Großregion (UniGR) gewählt wurde.

01.08.2017, Rheinland-Pfalz, Trier: Der Trierer Universitätspräsident Michael Jäckel, der im Dezember 2021 zum Präsidenten der Universität der Großregion gewählt wurde. Foto: Sheila Dolman/Universität Trier/dpa

Dazu gehöre auch der Ausbau von Schwerpunkten, in denen Lehre und Forschung noch stärker zusammenarbeiteten. Neben den bestehenden Bereichen Biomedizin, Materialwissenschaft und Grenzraumstudien halte er den Schwerpunkt historisches und kulturelles Erbe für sinnvoll, sagte Jäckel, der Präsident der Universität Trier ist. „Es wäre mein Wunsch, dass dieses Thema in meiner Präsidentschaft (bis 2023) stärker in den Fokus rückt.“

Eine Idee sei auch die Einrichtung einer Gastprofessur, die zwischen den Standorten der UniGR mobil unterwegs sei: „Um noch mehr Bewegung in den Austausch der Ideen zu bringen.“ Zudem könne es noch mehr grenzüberschreitende Lehrveranstaltungen geben, da sich die digitale Lehre seit Beginn der Corona-Pandemie stark entwickelt habe. Bei den Studiengängen besonders beliebt sei das Masterprogramm Border Studies – „und alles, was das Thema Mehrsprachigkeit adressiert“.

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (im Hintergrund) bei einer Videokonferenz der Regierungschefs der Großregion. Im Vordergrund der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Foto: Serge Heinen

Zu dem Verbund gehören die Universitäten Kaiserslautern, Lüttich, Lothringen, Luxemburg, Trier sowie die Uni des Saarlandes – und seit 2020 als assoziiertes Mitglied die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar). Die UniGR besteht seit dem Jahr 2008. Sie zählt derzeit mehr als 140.000 Studierende und mehr als 10.000 Wissenschaftler, die in mehreren Sprachen forschen und lehren.

Mehr als 1.000 Studenten seien in die Angebote der UniGR eingebunden, sagte Jäckel. „Es können auch gerne 2.000 werden.“ Es komme aber auf die Zahlen nicht primär an, sondern: „Dass man kontinuierlich weiter arbeitet, eine europäische Uni zu sein und das mit Leben füllt“, sagte Jäckel. Ein Vorhaben sei auch, dass man die Angebote für Studierende künftig übersichtlicher mache.

Der Großregion, dem südlichen Pendant zur Euregio Maas-Rhein, gehören neben der Wallonischen Region und der DG auch Rheinland-Pfalz, das Saarland, das Großherzogtum Luxemburg und Lothringen an. Die Großregion erstreckt sich über eine Fläche von 65.401 Quadratkilometern und zählt 11,4 Millionen Einwohner. (dpa/cre)

Weitere Infos zur Universität der Großregion unter folgendem Link:

http://www.uni-gr.eu/de/studieren/grenzueberschreitende-studiengaenge-0

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