In Eschweiler bei Aachen ist am Sonntagabend eine Riesentanne auf ein Kinderkarussell gestürzt. „Dramatische Szenen“ spielten sich ab, so die Aachener Zeitung.
Kurz vor 18 Uhr habe ein „Krachen“ der besinnlichen Weihnachtsstimmung ein Ende gesetzt. Auf Grund des immer stärker werdenden Windes sei der Stamm des 15 Meter hohen Weihnachtsbaums umgeknickt und auf das Karussell gestürzt. Dabei wurden fünf Personen verletzt, ein 49-Jähriger schwer.
Viele Menschen standen zu diesem Zeitpunkt dort. Polizei und Feuerwehr waren sehr schnell vor Ort, gegen 18.15 Uhr wurde der Marktplatz komplett gesperrt.
Wind oder Fehler beim Aufstellen?
Der Baumstamm sei oberhalb einer Verankerung abgebrochen, als auf dem Weihnachtsmarkt gerade starker Wind wehte, sagte ein Sprecher der Polizei. Nun werde durch die Polizei ermittelt, ob der Baumstamm wegen der Windböen im Zuge des einbrechenden Winters nachgegeben habe oder ob ein Fehler beim Aufstellen des Baums gemacht worden sei.
Rechts neben dem Kinderkarussell liegt der Weihnachtsbaum. Es wird ermittelt, ob der Wind die Ursache war oder ob ein Fehler beim Aufstellen des Baums gemacht wurde. Foto: Ralf Roeger/dpa
Eine Mutter habe es gerade noch geschafft, ihre Tochter sowie die Tochter einer Freundin an der Kapuze wegzuziehen, meldete die AZ. Ihr Ehemann habe indes weniger Glück gehabt. Er sei vom Baum getroffen worden und habe vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Der zweijährige Sohn des Ehepaares sei mit Schrammen und dem Schrecken davongekommen.
Die Feuerwehr sägte den Tannenbaum in Stücke. Der Marktplatz wird auch am Montag geschlossen bleiben.
Kurz vor der Eröffnung des Aachener Weihnachtsmarkts hatten Forscher der Fachhochschule Aachen im Windkanal getestet, ob die dort aufgestellten Weihnachtsbäume bei starken Winden oder gar Sturm widerstandsfähig genug waren (siehe Bericht an anderer Stelle).
Der Test der FH Aachen war in der Öffentlichkeit etwas belächelt worden, jedoch zeigt der Fall in Eschweiler, dass er seine Berechtigung hatte. (dpa/AZ)
Vor Start des Weihnachtsmarkts: Wissenschaftler der FH Aachen testeten Christbaum im Windkanal. #Aachen #Weihnachten https://t.co/4FcOudeavV
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) November 20, 2017
Den älteren Windkanal-Beitrag lohnt sich zu lesen, alleine nur um zu sehen, wie so ein Hinterwalddiplomingenieur in den Kommentaren den Schlaumeier macht, weil eine Pressemitteilung für den gemeinen Bürger formuliert wurde.
Müssen denn immer höhere und schwerere Weihnachtsbäume aufgestellt werden? Ein paar kleinere Bäume tun es doch auch. Aber jeder Weihnachtsmarkt will ja den Größten haben….
Aber jeder Weihnachtsmarkt will ja den Größten haben….
@ Dax
Ja, da ist es auf dem Weihnachtsmarkt wie im richtigen Leben.