Gesellschaft

Nach den Schüssen im Schnellzug: Frankreich und USA feiern die „Thalys-Helden“

Seit Freitagabend werden die Thalys-Schnellzüge verstärkt von Polizeibeamten überwacht. Foto: epa

Nach den Schüssen in einem Thalys-Hochgeschwindigkeitszug feiern Frankreich und die USA die Fahrgäste, die den Schützen unter Lebensgefahr überwältigten, als Helden. In Thalys-Zügen patrouillieren seit der Attacke Polizisten. Auch in den internationalen Bahnhöfen in Belgien wird die Polizeipräsenz erhöht.

Wie berichtet, hatte ein Mann mit einer Kalaschnikow und einer Pistole am frühen Freitagabend im Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet. Mehrere Passagiere griffen ein und rangen ihn nieder, darunter zwei US-Soldaten. Zwei Menschen wurden bei dem Vorfall schwer verletzt, Anti-Terror-Ermittler prüfen einen möglichen islamistischen Hintergrund.

US-Präsident Barack Obama lobte, die Passagiere hätten mit ihren „heldenhaften Taten“ möglicherweise eine weitaus schlimmere Tragödie verhindert. Frankreichs Staatschef François Hollande lud sie für die kommenden Tage in den Élysée-Palast ein, während französische Medien ihnen bereits den Ehrentitel „Helden des Thalys“ verliehen.

Schütze weist Terrormotiv zurück

Die Schüsse fielen, als der Thalys gerade durchs belgisch-französische Grenzgebiet fuhr. Der festgenommene Schütze stammt aus Marokko. Er wurde von den Behörden als Angehöriger der radikalislamistischen Bewegung gemeldet.

Der Mann selbst wies im Verhör terroristische Absichten zurück, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Polizeikreise meldete. Er gab den Ermittlern gegenüber an, dass er Passagiere des Hochgeschwindigkeitszugs ausrauben wollte. Der Mann sei erstaunt über den Terrorismus-Vorwurf, sagte seine Anwältin am Sonntag dem Sender BFMTV.

Ankunft eines Thalys-Zuges in Paris Nord. Foto: Wikipedia

Ankunft eines Thalys-Zuges in Paris Nord. Foto: Wikipedia

Insgesamt sollen fünf Fahrgäste an der Aktion gegen den Schützen beteiligt gewesen sein – ein Franzose, die beiden US-Soldaten in Zivil und ein befreundeter amerikanischer Student sowie ein britischer Geschäftsmann.

Der Franzose war nach Darstellung Cazeneuves auf dem Weg zur Toilette, als der Bewaffnete plötzlich vor ihm stand. Er versuchte, ihn zu stoppen, dann fielen Schüsse.

Die Soldaten kamen zu Hilfe: „Wir haben ihn gegen den Kopf geschlagen, bis er bewusstlos war“, sagte Nationalgardist Alek Skarlatos. Der US-Sender CNN verbreitete ein Video, das den Schützen mit nacktem Oberkörper und gefesselten Armen auf dem Boden des Zugs zeigen soll.

Polizisten patrouillieren in Thalys-Zügen

Der amerikanische Soldat Spencer Stone wurde mit einem Cutter-Messer verletzt. Ein Schuss traf einen Franko-Amerikaner an seinem Platz. Beide schweben nicht in Lebensgefahr.

Der Fall liegt nun in den Händen der für Terrorismus zuständigen Pariser Staatsanwaltschaft, auch in Belgien wird ermittelt. Der Verdächtige wird in einem Vorort von Paris verhört. Er hatte auch zehn Magazine bei sich. Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ aus deutschen Sicherheitskreisen soll der Mann im Mai möglicherweise an Aktionen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien teilgenommen haben. (dpa)

57 Antworten auf “Nach den Schüssen im Schnellzug: Frankreich und USA feiern die „Thalys-Helden“”

    • Natürlich erstmal Danke an die Marines. Aber Sie tun unseren Ordnungshütern unrecht, die können schon, wenn man sie lässt, wie sie in Verviers gezeigt haben. Polizei und Armee könnten das Land in ein paar Wochen aufräumen, das Problem sind eine kriminelle Politik und eine bis ins Mark verfaulte Justiz.

  1. schlechtmensch

    Was soll die Frage nach dem terroristischen Hintergrund? Dem Geheimdienst bekannt, Kontakte zur radikalen Islamistenszene, mehrfach in Syrien gewesen… Aber wahrscheinlich war es ein friedliebender Mensch der die geladene Kalashnikow zufällig dabei hatte. Evtl. hat ihm das Essen nicht geschmeckt!

  2. Zaungast

    „Aber Sie tun unseren Ordnungshütern unrecht, die können schon, wenn man sie lässt, wie sie in Verviers gezeigt haben. Polizei und Armee könnten das Land in ein paar Wochen aufräumen…“

    Sehr richtig! Mit anderen Worten, wir brauchen einen Polizeistaat, dann würde Ordnung herrschen.

    Wir brauchen keine (korrupten, unfähigen) Politiker, die irgendwelche laxen Gesetze nach endlosen Palavern (Parlament = Schwatzbude) verabschieden.

    Wir brauchen keine (bis ins Mark verfaulten) unabhängigen Gerichte, wenn der Volksgerichtshof erst mal das gesunde Volksempfinden als Richtschnur genommen hat (Todesstrafe).

    Kurzum, wir brauchen ein neues … 1933.

    Dumm nur, das dann alle Meckerer hier ganz schnell hinter Schloss und Riegel verschwinden würden, wenn nicht gar einen Kopf kürzer gemacht würden.

    • Wir brauchen keinen Polizeistaat, nur einen funktionierenden Staat und keinen wo die PS eine „Willkommenskultur“ propagiert, und damit die Zuwanderung in die Sozialsysteme meint, um sich damit eine treue Wählerschaft zu sichern….

    • @ Zaungast

      Was halten Sie von der Idee bereits sxistierende Gesetze anzuwenden. Alleine eine konsequente Ahndung der Ordnungswidrigkeiten Umweltverschmutzung, Stichwort Bütgenbacher See, oder üble Nachrede und Verleumdung, Stichwort Foren, mit einer satten Geldstrafe würde so viel Geld in die Staatskasse spülen das die glatt die Steuern senken könnten.

  3. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZINFO: Nach der Attacke in dem Thalys nach Paris werden die Hochgeschwindigkeitszüge besser geschützt: Patrouillen mit Sicherheitskräften aus Frankreich und Belgien sollen die Züge kontrollieren, teilte der belgische Premier Charles Michel nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates mit.

  4. Wo sind wir denn dran , wie weit geht das alles . Täglich kommen mehr und mehr Ausländer . Der besagte Mann ist in Brüssel eingestiegen und nur in dem Willen Böses zu tun . In Brüssel leben noch gerade mal 20% Belgier und der Rest sind Ausländer , die Geschäfte sind in Arabisch beschriftet , da fragt man sich doch , müssen wir uns das gefallen lassen . Ich sage nur eins , alle Ausländer die hier nicht arbeiten wollen und sich nicht unserer Kultur anpassen, sollen abgeschoben werden . Dies hat nichts mit Rechtsradikal zu tun , denn ich kenne sehr viele Ausländer die liebe und tolle Menschen sind . Und noch etwas , im Moment kommen Tausende, sogar Hunderttausende Menschen hier nach Europa , und von diesen Menschen brauchen nur eine Hand voll radikal zu sein , und schon haben wir die Scheisse .
    STOPPT DEN FLÜCHTLINGSSTROM

    • @ Bürger

      Verstehe ich Sie richtig? Wegen einer Handvoll verblendeter Fanatiker wollen Sie tausende Frauen und Kinder zurück in den Krieg schicken?

      Vielleicht sollten Sie mal lesen was Paulus an die Galater schrieb:

      Galater 5
      Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen! Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet; sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllt, in dem: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ So ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so seht zu, daß ihr nicht untereinander verzehrt werdet.

    • wo-unrecht-zu-recht-wird-wird-widerstand-zur-pflicht

      Wieviele Millionen kann/soll/muss Europa aufnehmen, bis hier afrikanische Verhältnisse herrschen ?

      Die Schwellenländer sollten schleunigst Maßnahmen ergreifen, um den Bevölkerungszuwachs zu beschränken, z.B. durch Ein- oder Keinkind-Politik.

  5. EdiG
    Ich habe nie gesagt das die Menschen zurück schicken . Können Sie mir denn mal sagen wo die hiesigen Menschen während dem zweiten Weltkrieg hingegangen sind ?. Sie wurden evakuiert bis im Landesinnern und natürlich sind sie nach dem Krieg in ihre Heimat zurück gekommen . Den Wohlstand den wir Heute hier haben, haben wir durch den Fleiß unserer Eltern und Großeltern . Denken Sie denn wirklich das diese Menschen jemals wieder zurück in ihre Heimat gehen nachdem sie hier an unserem Wohlstand mal gerochen haben?
    Natürlich können wir teilen und etwas abgeben von dem was wir haben , aber wo fangen wir da an und wo hören wir auf ? So und nun zum Schluss schreibe ich noch eins , dies was hier im Gange ist , wird eine ganz große Katastrophe wenn es nicht gestoppt wird !!!

    • Wo sind die Leute nach dem zweiten Weltkrieg her gekommen? So viele Männer gab es in der Gesellschaft nicht, die meisten an der Front gestorben.

      Dann hat man (besonders in Deutschland und anderen Ländern) die Türken gefragt um die Drecksarbeit zu vollrichten (s. ThyssenKrupp und Konsorten) und man hat ihnen einen besseren Wohlstand versprochen, den die meisten wohl nie bekamen.

      Lesen Sie mal „Ganz unten“ von Günther Wallraff. Wohlstand bleibt nur erhalten, wenn genug Leute vorhanden sind, die ihn erwirtschaften. Ohne Bevölkerungswanderungen gepaart mit Geburtenraten die in den Boden fallen wird es auch schnell mit dem Wohlstand vorbei sein.

      • Wollen Sie jetzt den Quatsch erzählen, Einwanderer hätten nach dem Krieg irgendetwas wiederaufgebaut? Als die Einwanderung losging, war alles schon wieder aufgebaut. Die ersten Einwanderer waren Italiener und problemlos zu integrieren.
        Was jetzt Deutschland und die Türken angeht, die ersten Türken kamen Anfang der 60er und schon ab 1973 gab es einen Anwerbestop. Die danach kamen, und das waren mehr als alle vorher, wurden nie gebraucht und kamen nur über die Familienzusammenführung.
        Zum Wohlstand: Der wird weniger, wenn Sie Leute importieren, die nichts anderes können, als von Sozialhilfe zu leben.

        • Zaungast

          „… problemlos zu integrieren.“

          Problemlos?
          Sprechen Sie mal mit polnischen, italienischen, spanischen, portugiesischen „Gastarbeitern“, die nach dem Krieg nach Belgien oder Deutschland kamen.

          Die wurden nicht mit Blumensträussen begrüsst, sondern mit Schimpfwörtern wie Dreckspolacken oder Spaghettifresser, außerdem beschuldigte man sie, den braven Einheimischen die Arbeit wegzunehmen und ihre Frauen zu vergewaltigen.

          Die haben sich durchbeißen müssen, haben das im ihrer übergroßen Mehrheit auch geschafft.

          Und selbst die vielen Tausende von „deutschen“ Flüchtlingen und Vertriebenen aus dem Osten stießen vielfach bei ihren „deutschen“ Schwestern und Brüdern im Westen auf Ablehnung und Feindseligkeit, zumal, wenn Protestanten in rein katholische Gegenden verschlagen wurden.

          • Ihr Manöver ist leicht zu durchschauen. Sie wollen es so darstellen, als wären die Einheimischen schon immer böse Rassisten gewesen und die guten Einwanderer hätten sich am Ende trotz aller Widerstände doch integriert. Die europäischen Einwanderer haben sich überall integriert, während das bei muslimischen Einwanderern nirgendwo der Fall ist.

            Und was die deutsche Binnenmigration nach dem Krieg angeht, who cares?

  6. @ Bürger Sie haben völlig Recht. Sich ins gemachte Nest zu setzen ist einfacher, als etwas an seiner Situation zu ändern!
    An die „GUTMENSCHEN“ (ja solche Vollpfosten gibt es leider!). Nun könnt Ihr wieder Eure dummen Kommentare von Euch geben.
    Werdet mal langsam wach und benutzt Euren Verstand!!!

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