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Umfrage drei Monate vor Deutschland-Wahl: Union baut Vorsprung vor Grünen aus – Rekordwert für FDP

21.06.2021, Berlin: Armin Laschet, CDU-Kanzlerkandidat, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, und Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, geben nach der Klausur der Spitzen von CDU und CSU eine Pressekonferenz zum gemeinsamen Wahlprogramm für die Bundestagswahl. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Während die Grünen in der Wählergunst weiter hinter die Union zurückfallen, sieht eine neue Umfrage die FDP auf einem historischen Höhenflug.

Gut drei Monate vor der Bundestagswahl legen CDU und CSU im Insa-Meinungstrend für die „Bild“-Zeitung (Dienstag) um einen Punkt auf 28,5 Prozent zu, während die Grünen im Vergleich zur Vorwoche einen halben Zähler einbüßen und nun bei 19 Prozent liegen.

Für die FDP werden 14 Prozent ausgewiesen (+ 0,5 Punkte) – mehr denn je seit Beginn dieser Erhebung. Die Liberalen rangieren damit nur noch knapp hinter der SPD, die auf 15,5 Prozent fällt (- 1). Die AfD kommt auf 10,5 Prozent (- 0,5), die Linke auf 7,0 Prozent (+ 1).

22.06.2021, Berlin: Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, spricht beim Tag der deutschen Industrie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Eine schwarz-grüne Koalition käme demnach – aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde für kleinere Parteien – mit 47,5 Prozent auf eine hauchdünne Mehrheit im Parlament. Eine Ampel-Koalition aus Grünen, SPD und FDP wäre mit zusammen 48,5 Prozent noch etwas stärker. Für die bisherige rot-schwarze Koalition (44 Prozent) und für Grün-Rot-Rot (41,5 Prozent) gäbe es dagegen keine Mehrheit mehr.

Die wachsende Zustimmung für die Liberalen lässt aufhorchen. Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass sich die FDP zunehmend als Alternative anbietet für jene Wähler, die weder die große Koalition von Union und SPD noch Grüne und Linke, aber auch nicht die AfD wollen.

Was die Grünen betrifft, so ist dafür nicht nur der Pannen-Start ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock eine mögliche Erklärung, sondern auch das durch diverse Umfragen aufgezeigte rückläufige Interesse an Umwelt- und Klimafragen in Corona-Zeiten.

Außerdem werden die Grünen ihren Ruf als „Verbotspartei“ nicht los, ganz abgesehen davon, dass sich in der Öffentlichkeit immer mehr der Gedanke durchsetzt, dass eine grüne Politik vor allem Besserverdienern zugute kommt, die sich teurere Produkte oder Reisen auch leisten können. (dpa/cre)

7 Antworten auf “Umfrage drei Monate vor Deutschland-Wahl: Union baut Vorsprung vor Grünen aus – Rekordwert für FDP”

  1. Tom Jones

    Warum sollte grüne Politik Besserverdienenden zugute kommen? Die Finanzpolitik der Grünen würde diese besonders belasten (Steuer auf Kapitaleinkünfte). Leute, die sich keine Flugreise leisten können, werden entlastet (CO2-Steuer).

    • Walter Keutgen

      Tom Jones, Ihre Überlegungen illustrieren die Wirklichkeitsfremde und Unlogik der grünen Anhänger. Es gibt in Deutschland schon eine Kaptitaleinkunftsteuer von 25%. Sie gilt auf solche ausgezahlte Einkünfte wie auch auf Wertsteigerungen und kapitalisierte Einkünfte. Kosten, auch von den Fonds selbst, dürfen nicht abgezogen werden, weil der Steuersatz eine Pauschale ist. Die Grünen werden da kaum mehr machen können. Wer sowieso nicht fliegt, dem ist die CO2-Steuer auf Kerosin sowieso Schnuppe, bestenfalls darf er sich freuen, dass die anderen sie bezahlen. Sie ist übrigens schon seit 1.1.2021 in Kraft.

  2. Stabilität

    Es geht nichts über ein Dreierbündnis: CDU/CSU mit FDP und Grüne, alle andern können einpacken! AFD muss unter die 5% rutschen, werden sowieso nicht mehr lange bestehen! SPD und Linke waren und bleiben schwach und unberechenbar. Die Mitte wird siegen, ohne die läuft nicht viel, die Leute wollen Stabilität, und keine Flatterleute.

  3. Bewahre uns vor der Verbots und Fahrradpartei

    Wer Grün wählt muss wissen dass der Diesel verboten und der Benziner mit CO2 Steuerbelegt ist und noch stärker wird. Wie kann man eine Partei wählen die dem kleinen Arbeiter noch mehr Geld aus der Tasche zieht? Ausserdem haben wir Verbote genug. Ich will mir nicht vorschreiben lassen wieviel Fleisch ich zu essen hab?

    • Ach Bewahrer

      Essen Sie weiter Ihr Fleisch und danken Sie den Umweltorganisationen, dass Sie es weiterhin ohne Antibiotika, Salmonellen und Dioxin tun dürfen. Auch Ihnen würde der Blick über den Tellerrand nicht schaden. Vermutlich denken Sie aber auch, dass das Würstchen aus dem Glas kommt.

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