Schlechte Nachricht für alle Fans des FC Bayern München: Zwei Monate nach dem größten Triumph in der Geschichte des deutschen Rekordmeisters ist Vereinspräsident Uli Hoeneß am Dienstag wegen Steuerhinterziehung angeklagt worden.
Ob die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen den 61-Jährigen zugelassen wird und wann der Prozess beginnt, wird das Landgericht München aber frühestens Ende September entscheiden.
Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, hatte sich Uli Hoeneß im Januar selbst beim Finanzamt wegen Steuerhinterziehung angezeigt – kurz nachdem ein deutsch-schweizerisches Abkommen über eine Altfalllösung für Steuerflüchtlinge gescheitert war. Die Staatsanwaltschaft durchsuchte darauf Hoeneß‘ Haus am Tegernsee und erwirkte einen Haftbefehl. Gegen Kaution blieb der Vereinschef jedoch auf freiem Fuß.
In Interviews erklärte er, er habe von 2001 bis 2006 in der Schweiz mit Millionen gezockt. Mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft habe für ihn „die Hölle“ begonnen. „Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch“, beteuerte Hoeneß.
Ab einer Million Euro droht Gefängnis
Nach den Vorgaben des Bundesgerichtshofs sollen nach dpa-Angaben Steuerhinterzieher ab einer Million Euro mit Gefängnis bestraft werden. Die Staatsanwaltschaft schloss ihre Ermittlungen am Montag ab und erhob am Dienstag Anklage bei der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II.
„Angesichts des Umfangs der Ermittlungsakten sowie der Tatsache, dass der Verteidigung zunächst eine Äußerungsfrist von einem Monat zugebilligt wurde, ist mit einer Entscheidung des Gerichts über die Eröffnung voraussichtlich nicht vor Ende September 2013 zu rechnen“, erklärte Justizsprecherin Andrea Titz.
„Gegenstand des Ermittlungsverfahrens war die Prüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit der Selbstanzeige“, sagte Staatsanwalt Florian Gliwitzky. „Wir gehen von einem hinreichenden Tatverdacht aus.“
Offen ist, welche Folgen die Anklage für Hoeneß‘ Ämter als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern hat. Sein Angebot, den Posten des Aufsichtsratschefs bis zur Klärung der Steueraffäre ruhen zu lassen, hatte der Aufsichtsrat im Mai einstimmig abgelehnt, aber auch angekündigt: „Der Aufsichtsrat wird die Angelegenheit weiterhin beobachten und sich bei Vorliegen neuer Erkenntnisse mit dem Thema befassen.“ Sprecher von Adidas, Audi und den anderen Unternehmen, die im Aufsichtsrat vertreten sind, äußerten sich am Dienstag genau wie der FC Bayern zunächst nicht.
Kanzlerin Merkel auf Distanz zu Hoeneß
Bundeskanzlerin Angela Merkel war schon kurz nach Bekanntwerden der Steueraffäre im April auf Distanz zu Hoeneß gegangen und hatte sich „enttäuscht“ gezeigt, so dpa. Bundespräsident Joachim Gauck hatte ihn deutlich kritisiert: „Wer Steuern hinterzieht, verhält sich verantwortungslos oder gar asozial.“
Hoeneß hatte laut dpa noch vergangene Woche gesagt: „Ich bin zuversichtlich, dass es eine gute Lösung gibt.“ Er habe „unglaublich viel Zuneigung von den Fans, dem Aufsichtsrat und dem Verein“ erhalten und werde jetzt in aller Ruhe abwarten, wie die Steuerangelegenheit zu Ende geht. Sein Verein hatte im Mai und Juni das begehrte Triple aus Champions League, nationaler Meisterschaft und DFB-Pokal gewonnen.
Solange ein Pädophiler, Sexualtäter, Mörder… oder dergleichen eine „deutlich härtere“ Strafe bekommen als ein Steuerbetrüger bin ich damit einverstanden .
Nur ist die Realität mittlerweile anders. Ein Steuerhinterzieher wird am selben Pranger gestellt wie die o.e. “ Bestien “ oder sogar noch schlimmer behandelt.
Bei Hoeneß hab ich ja sogar noch ein bischen Respekt und ein schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen … Wer würde der Verlockung denn nicht widerstehen wenn er in der selben Situation wäre wie Hoeneß ?
Nur leider haben die meisten von uns nicht die vorhandene Kohle wie ein Herr Hoeneß und das ist bei den meisten Grund genug Neid und Mißgunst an den Tag zu legen .
Dabei wird ganz schnell vergessen was Hoeneß an sozialen Projekten und Hilfen geleistet hat…
So ist es auch im wahren Leben , sobald es einem besser geht als den Anderen kommen die Neider aus den Löchern anstatt sich an dem zu erfreuen was sie selber haben bzw besitzen …
Die Scheinheiligkeit die Einige hier und da draussen mittlerweile an den Tag legen ist einfach nur zum kotzen!
Ist schade, dass das soziale Engagement nun in den Hintergrund gerät. Spielsucht ist schon was Schlimmes. Ohne Steuerhinterziehung zu verharmlosen: es scheint ja „nur“ um nicht versteuerte Gewinne aus Börsengeschäften zu gehen. Also um Geld, das auf dem Papier, in einer Luftblase entstanden ist – und nicht um Gewinne des FC Bayern oder der Wurstfabrik, Werbeeinnahmen, etc.
Ich meine, die Versteuerung aus Spekulationsgeschäften an der Börse wird erst seit wenigen Jahren hierzulande erhoben.
Es geht sich doch nur darum, dass sich Uli jahrelang als DIE moralische Instanz in Deutschland aufgespielt hat…
Der hat so ziemlich alles und jeden in die Pfanne gehauen… Jetzt bekommt er halt die volle Breitseite und braucht auch gar nicht drum rumheulen…
Ja Leute,habt Mitleid mit dem „armen“Herrn Uli Hoeneß!
Er hat halt In der Schweiz mit Millionen gezockt.Das war für ihn die Hölle.
Fazit der Geschichte:Die Kleinen,hängt man und die Großen,lässt man laufen.
So ist es nun mal,in den Vorständen,Industrie,POLITIK usw……….
Ich selbst verspüre gar keine Häme für Ulli H.
Bin einfach nur traurig, dass ich nicht das Geld habe, um mit Millionen zu zocken und dadurch nicht in der Lage bin, Steuern zu hinterziehen.
… und Zack , einmal einen Fehler gemacht !!! Kopf hoch Ulli – du bist DAS/DER was den FCB dahin gebracht hat wo er heute steht …
bitte eine Zelle für Berlusconi und Hoeness und dann Daum als Aufseher