Politik

Punktsieg für Hillary Clinton beim ersten TV-Duell gegen Donald Trump

Donald Trump und Hillary Clinton bei ihrem ersten Fernsehduell Ende September 2016 in New York. Foto: epa

Hillary Clinton hat beim ersten TV-Duell ihren Kontrahenten Donald Trump auf Distanz halten können. Nach einer teils hitzig geführten, mehr als 90 Minuten langen Debatte wirkte Clinton für die meisten Beobachter abgeklärter und inhaltlich besser vorbereitet.

„Diese Debatte war nicht seine beste, aber es kommen noch zwei“, schrieb Trumps republikanischer Parteifreund und Wahlkampfhelfer, New Yorks früherer Bürgermeister Rudy Giuliani, auf Twitter: „Ich versichere Euch, dass Donald Trump bei der nächsten Debatte besser vorbereitet sein wird.“

Eine erste Blitzumfrage des Senders CNN sah Clinton mit 62% vorn, Trump sahen nur 27% der Befragten als Sieger.

Trump machte nach Angaben der Agentur dpa einen teils aggressiven und oftmals atemlosen Eindruck, als er die Fragen von Moderator Lester Holt beantwortete, öfter fiel er Clinton ins Wort. „Clinton gab sich meist gelassen und versuchte, mit Argumenten zu überzeugen. Häufig reagierte Clinton auf Trumps Anwürfe belustigt.“

Foto: Shutterstock

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Die Debatte in der Hofstra University in Hempstead (New York) wurde auf mehreren US-Fernsehsendern sowie via Twitter und YouTube weltweit als Livestream im Internet übertragen. Bis zu 100 Millionen Zuschauer wurden erwartet.

Das Fernsehduell gilt als eines der größten politischen TV-Ereignisse der vergangenen Jahre. Umstritten ist, wie groß der Einfluss von TV-Debatten auf den Wahlausgang ist. Es wurden schon Vergleiche mit den legendären Boxkämpfen zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier angestellt, ja sogar ein „Spektakel wie die Mondlandung“ angekündigt.

Das erste TV-Duell war das von 1960 zwischen John F. Kennedy und Richard Nixon. Welchen Einfluss solche Wahldebatten auf den Ausgang eines Urnengangs haben, ist unklar.

Innhaltlich gerieten Hillary Clinton und Donald Trump unter anderem bei Themen wie dem Kampf gegen den internationalen Terror, beim Handel und bei der Integration der afroamerikanischen Minderheit aneinander. (dpa/cre)

27 Antworten auf “Punktsieg für Hillary Clinton beim ersten TV-Duell gegen Donald Trump”

    • @ Alfred

      Warum denn? Amiland macht doch nur vor was uns allen blüht, der Einzug der binären Mathematik in die Politik. Zwei Nullen streiten sich darum die 1 zu sein. EDV = Ende der Vernunft.

  1. schlechtmensch

    Welch eine Wahl. Not gegen Elend. Ich tendiere zu Trump, er hat genug Geld um sich nicht kaufen lassen zu müssen. Clinton halte ich für sehr gefährlich. Diese Frau macht mir Angst!

      • schlechtmensch

        Frau Clinton wird den Krieg im Nahen Osten und den Konflikt mit Russland weiter anheizen. Sie ist eine Brandstifterin erster Güte. Und unsere Obersten werden sich ihr in Demut anschließen. Ich sehe schwarz. Ob das bei Trump besser wäre ist die Frage. Aber er hat zumindest vor ein gutes Verhältnis zu Russland zu pflegen. Ich sehe darin eine Chance für eine friedlichere Welt. Die USA und Russland müssen sich vertragen. Die Europäer werden sowieso immer machen was die USA will.

        • Komplett verrückt

          Da sieht man was Sie für einen Geschmack haben Herr Scholzen! Sieht doch ein Blinder was der Komiker drauf hat. Wussten Sie das der schon ein paar Bankrotte hinter sich hat! Und dann diese Auswüchse in Wörtern und Phrasen. Hat ja nicht mal alle Republikaner hinter sich. Ein Blender und Tu nicht gut.

  2. Es reicht!

    Beide sind nicht gut für Amerika. Clinton ist eine Kriegstreiberin und wird von der Waffenindustrie gepuscht. Trump ist der klassische Diktator. Beide werden den Untergang der Welt nur mehr beschleunigen.

  3. Alte Frau oder alter Mann?

    Punktsieg bei den CNN Zuschauern? Dort sitzen zu 80% Demokraten vor dem Fernsehen. Frau Clinton mag besser gewirkt haben, aber ob sie auch die Wechselwähler in den wichtigen „Swingstates“ gewonnen hat darf bezweifelt werden.

    • @ Mc Donald’s Land

      Leider kann es uns nicht egal sein, jeder Fehler den die machen fällt auch uns vor die Füsse. Helmut Schmidt schrieb 1998 in seiner Kolumne in der Zeit:“Wenn Amerika hustet kriegt die europäische Wirtschaft den Schnupfen.“ Heute sind die Abhängigkeiten noch größer.

  4. _?_?_?_?_?_?_

    Ich bin gespannt in welchem Land der Gewinner oder die Gewinnerin mit Bomben und Granaten die Demokratie einführen und Terroristen suchen wird !
    Man hat ja an Kennedy gesehen wo es in der USA hin führt wenn Traditionen gebrochen werden !

    • Kennedy störte… Aus seiner berühmten Rede im Waldorf-Astoria/N.Y. (1962):
      „Ich möchte über unsere gemeinsame Verantwortung im Angesicht einer Gefahr reden, die uns alle betrifft. Die Ereignisse der letzten Wochen haben vielleicht geholfen, diese Herausforderung für einige zu erhellen; aber die Dimensionen der Bedrohung waren seit Jahren am Horizont zu erkennen. Was auch immer unsere Hoffnungen für die Zukunft sind – diese Bedrohung zu reduzieren oder mit ihr zu leben –, es gibt kein Entkommen vor ihr, weder vor der Schwere noch der Totalität ihrer Herausforderung für unser Überleben und unsere Sicherheit – es ist eine Herausforderung , die uns auf außergewöhnliche Weise in jeglicher Sphäre menschlicher Aktivitäten konfrontiert.

      Diese tödliche Herausforderung stellt an unsere Gesellschaft zwei Anforderungen, die den Präsidenten und die Presse direkt betreffen – zwei Ansprüche, die fast widersprüchlich zu sein scheinen, die aber in Einklang gebracht und denen wir gerecht werden müssen, damit wir dieser nationalen und großen Gefahr begegnen können. Ich spreche zuerst über die Notwendigkeit weit größerer öffentlicher Information; und zweitens über die Notwendigkeit weit größerer amtlicher Geheimhaltung.“
      (http://www.jfklibrary.org/Research/Research-Aids/JFK-Speeches/American-Newspaper-Publishers-Association_19610427.aspx; http://www.politaia.org/wichtiges/die-rede-von-john-f-kennedy/).

  5. karlh1berens

    Gestern Abend schrieb ein Forist in der „ZEIT“, HRC hätte auch „wild furzend“ über die Bühne springen können und wäre doch von den großen „MEDIEN“ zur Punktsiegerin in der Debatte erklärt worden. Recht hat er.

    Bei TWITTER sind übrigens während der Debatte 7 online-Umfragen gemacht worden und bei allen lag Trump vorne.

    • Werter Herr Berens,

      Sie sollten keiner Umfrage glauben schenken die Sie nicht selbst gefälscht haben. Alle amerikanischen Medien berichten übereinstimmend das Herr Trump bei dieser Debatte keine gute Figur gemacht hat.

    • Marsupilami

      Ich habe das Duell bei CNN live verfolgt und fand Clinton um längen besser und präsidialer. Den Berichten danach in Bezug auf die Frage wer von beiden die Nase vorn hatte kann ich nur zustimmen – Clinton war für mich überzeugender

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