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Die Tüte Fritten wird wohl um die 10 bis 20 Prozent teurer

Ein Gast der Frittenbude „Friterie de la barrière de Saint-Gilles“ in Brüssel hält am 24.08.2012 eine Tüte Fritten in den Händen. Foto: Mechthild Herzog/dpa

Angesichts explodierender Preise für Frittieröl und Kartoffeln sowie steigender Energiekosten wird der Preis für eine Tüte Fritten deutlich erhöht. Trotzdem sollen Pommes frites ein erschwingliches Vergnügen bleiben.

Nach Meinung von Bernard Lefèvre, dem Vorsitzenden des Verbands der belgischen Frituristen (UNAFRI-NAVEFRI), wird der Frittenfreund an der Frittenbude 10 bis 20 Prozent mehr bezahlen müssen.

Sudpresse zitierte Romain Durré, den Geschäftsführer des King Snack in Neufchâteau, der von der Website les-friteries.com zur besten Frittenbude Belgiens gekürt wurde und darauf hinweist, dass er seit mehreren Monaten mit einer Reihe von Preiserhöhungen konfrontiert werde und er keine Möglichkeit sehe, sie nicht an den Kunden weiterzugeben.

23.05.2014, Belgien, Brüssel: Dominique Bonnier bereitet in der „Maison Antoine“ Pommes Frites zu. Foto: picture alliance / dpa

„Seit Ende 2021 hat sich der Preis für Frittieröl verdreifacht. Die Kartoffeln sind auch gerade teurer geworden. Bei den Soßen haben wir eine Preiserhöhung von 35 Prozent. Auch bei den Snacks sind die Preise gestiegen… Ich habe ein Plakat aufgehängt, auf dem ich den Kunden mitteile, dass wir die Portion Fritten vorübergehend um 30 Cent erhöhen – in der Hoffnung, dass sich die Situation bessert.“

Und laut Durré ist das womöglich noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn für Juni sei eine weitere Erhöhung des Preises für Frittieröl angekündigt worden.

„Alle Kosten steigen. Strom und Gas, Mieten, Löhne, sogar die Eier für die Mayonnaise, weil die Körner für die Hühner aus der Ukraine kamen“, so Bernard Lefèvre, der Vorsitzende des belgischen Verbandes der Frituristen (UNAFRI-NAVEFRI). 15 bis 20 Prozent der Betreiber von Frittenbuden würden Sonnenblumenöl verwenden, aber da der Preis nicht zuletzt wegen des Kriegs in der Ukraine gestiegen sei, explodiere die Nachfrage nach anderen Ölen (Raps, Erdnuss, Palm), was sich zwangsläufig auch die Preise auswirke. Und das Papier für die Frittentüte sei ebenfalls teurer geworden. (cre)

17 Antworten auf “Die Tüte Fritten wird wohl um die 10 bis 20 Prozent teurer”

  1. Gute belgische Fritten werden in Rinderfett gemacht (2 mal frittiert) was den Unterschied zu Fritten aus der Dönerbude ausmacht, und das kommt wohl kaum aus der Ukraine. So langsam entsteht der Eindruck , das viele diesen Krieg dazu benutzen um ein bisschen Kohle zusätzlich zu machen.

    • Peter Müller

      Ich glaube nicht, das die meisten Fritten in Rinderfett zubereitet werden. Wer schmeckt den Unterschied !!. Ausserdem wird wie meistens, an guten Zutaten gespart. Besonders an ne läpische Fritt. Frage mal de Jugend, ob sie das Interessiert. Mit dem letzten Satz haben sie mehr als Recht.

  2. Zuhörer

    Ist es nicht komisch?
    Alle Preise steigen 10, 30, bis 50%. Energie Kosten noch mehr.
    Und wir bekommen weiß gemacht, wir hatten 7% Inflation.
    Die Wirtschaftswissenschaftler sollten mal die realen Lebenshaltungskosten berechnen, und nicht immer Luxusgüter einbeziehen, wie Fernseher, Computer oder Smartphones. Diese Dinge brauchen wir nicht jeden Monat zu kaufen.
    Mit anderen Worten. Wir müssten jeden Monat neue Autos oder Smartphones und so weiter kaufen, um in deren Berechnung zu kommen.
    Warum wird nicht einfach realistisch berechnet. Dann kämen wir bestimmt auf einer Inflationsrate von mehr als das doppelte.
    Mittlerweile reitet jeder auf die Ukraine – Kriegsmasche. Wenn man Nachrichten hört, macht es den eindruck,als ob die ganze Welt von der Ukraine gelebt hätte. Bekommen wir kein Palmfett mehr aus Asien, kein Spargel aus China, oder Nussöl aus Kalifornien?
    Die berühmten Tomaten aus Holland gibt’s wohl auch nicht mehr. Auch komisch ist, daß wir immer gerade Erdöl aus den Ländern bekommen wo gerade Krieg ist.

    Der Erdölpreis ist im Moment ein Drittel tiefer,als vor zwölf Jahren. Aber an den Tankstellen ist der Diesel/Benzin ein Viertel im Preis höher.
    Die Politik lügt so dreist, ohne scham. Und die Bevölkerung sitzt am Fernseher und nickt nur mit dem Kopf, ohne zu hinterfragen. Ach ja, hinterfragen darf man seit Corona ja nicht mehr, sonst ist man ja sofort Rechts orientiert.

        • Der ewige Optimist

          Der ewige idealistische Optimist, der selbst wenn er seinen Kopf abgetrennt auf dem Schoß hält, noch brüllt: ES WIRD ALLES GUT! WIR SCHAFFEN DAS! Ist es die Covid-Droge, die so etwas bewirkt?

          • Klar, alles wird teurer. Mein Nachbar hat einen Mieter, der raucht, trinkt, nimmt Drogen und arbeitet nicht. Seit Monaten kann der Arme seine Miete nicht mehr bezahlen. Das sind natürlich harte Schicksale.

      • Hier noch ein Fakt: Das lange Himmelfahrtswochenende ist für den Küsten-Tourismus positiv verlaufen. Insgesamt wurden etwa 800.000 Übernachtungen gezählt.

        Drohende Armut sieht anders aus. Noch immer hat ein großer Teil der Bürger offenbar die Taschen voller Geld.

  3. Peer van Daalen

    In Aachen auf dem Gelände des früheren Moltke-Bahnhof (heute u.a. Baustoffhandel):

    Krise hin, Krise her …? Krieg oder Frieden? Gaspreise gestiegen??? Das folgende ist allerdings nicht mehr vermittelbar!

    Laura M. war und ist lecker, lecker, lecker …! Aber?

    Kleine Fritte 4,60 €, mittlere Fritte knapp 7,00 €, große Fritte über 8,00 €.
    Zwei ultraleckere Hamburger mit Pommes (klein und mittel) dazu eine! Cola für 35,00€.
    Das geht überhaupt nicht!
    Dazu eine außergewöhnlich lange Wartezeit, trotz auffallend geringem Kundenaufkommen.

    Ich würde mich schämen, solche Preise zu fragen und freiwillig dicht machen.

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