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Donald Trump prahlt mit „größerem Atomwaffenknopf“ und kündigt Preis „für die unehrlichsten Medien“ an

US-Präsident Donald Trump (M) geht mit seinem Sohn Barron (l) und der First Lady, Melania Trump, am 31.12.2018 in Palm Beach (USA) anlässlich der Silvestergala seines Clubs Mar-a-Lago über den roten Teppich. Foto: Greg Lovett/Palm Beach Post via ZUMA Wire/dpa

Im Atomstreit mit Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump seine Rhetorik gegen Staatschef Kim Jong Un verschärft und mit dem Atomwaffenknopf gedroht. Außerdem kündigte er Preise für die „unehrlichsten und korruptesten Medien des Jahres an“.

Kim habe just erklärt, dass sein „Atomwaffenknopf immer auf seinem Schreibtisch“ sei, schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit). „Wird jemand aus seinem verarmten und ausgehungertem Regime ihn bitte darüber informieren, dass auch ich einen Atomwaffenknopf habe“, so der US-Präsident. „Aber er ist viel größer & mächtiger als seiner, und mein Knopf funktioniert!“

Keine bloße Drohung

In seiner Neujahrsansprache am Montag hatte Kim gesagt, der „Atomwaffenknopf“ befinde sich immer auf seinem Schreibtisch. Die gesamte USA seien in Reichweite nordkoreanischer Atomwaffen. „Das ist Realität, keine bloße Drohung.“

Ein Mann blickt in einer Bahnstation in Seoul (Südkorea) auf einen Bildschirm, auf dem von einem Nachrichtensender Bilder von Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un (r) und US-Präsident Donald Trump gezeigt werden. Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa

Die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley hatte Nordkorea zuvor vor einem weiteren Raketentest gewarnt. „Wir hören Berichte, dass Nordkorea möglicherweise einen weiteren Raketentest plant“, sagte Haley am Dienstag in New York.

„Ich hoffe, das wird nicht passieren. Aber falls es doch passiert, müssen wir noch härtere Maßnahmen gegen das nordkoreanische Regime ergreifen“, so Haley. Die USA würden niemals eine Atommacht Nordkorea akzeptieren.

Nach dem jüngsten Test einer neuen Interkontinentalrakete durch Nordkorea Ende November hatte der UN-Sicherheitsrat erst vor Weihnachten die Sanktionen gegen das Land noch mal verschärft. Unter anderem wird die Lieferung von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea danach weiter begrenzt. Pjöngjang hatte angegeben, mit der Hwasong-15 genannten Rakete das gesamte Festland der USA erreichen zu können.

Medienpreis der besonderen Art

Unterdessen setzt der US-Präsident seinen Feldzug gegen die von ihm als „Fake News“ angeprangerten Medien fort. Auf Twitter teilte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) mit, dass er am Montag «PREISE FÜR DIE UNEHRLICHSTEN & KORRUPTESTEN MEDIEN DES JAHRES» verkünden werde. Dabei gehe es „um unehrliche und schlechte Berichterstattung in verschiedenen Kategorien“, schrieb Trump. „Bleibt eingeschaltet!“

Nur Minuten später legte er seinen Twitter-Followern ans Herz, sich eine bestimmte Sendung von Fox News anzuschauen: Das ist der konservative Sender, dem der Präsident im vergangenen Jahr fast ausschließlich Interviews gegeben hat und den er immer wieder als Ausnahmeerscheinung an Kompetenz und Ehrlichkeit hervorhebt. (dpa)

19 Antworten auf “Donald Trump prahlt mit „größerem Atomwaffenknopf“ und kündigt Preis „für die unehrlichsten Medien“ an”

    • Alfons Van Compernolle

      Jeder bekommt das, was er gewaehlt hat, die Amerikaner ihren Trump nur in Nord-Korea ist das anders, die haben bekommen, was die Chinesen und die UDSSR damals und China heute noch gewollt und massiv unterstuetzt haben und ubterstruetzen (China) ! Nur die Konsequenzen fuer das Damals und Heute haben wir notfalls alle zu ertragen / erleiden !

  1. Alfons Van Compernolle

    Es ist wohl unbestritten, dass man Trump mit seiner Wahl einen sehr sehr grossen roten Knopf ueberantwortet hat und es ist gernauso unverantwortbar und mehr als nur gefaehrlich, dass Menschen wie Trump / Kim yon un / und so einige mehr, eine derartige menschheits-gefaehrdende Waffengewalt in Haenden haben! Sie sind charakterlich mit einer derartigen Machtfuelle in Haenden gemein-gefaehrlich und unberechenbar. Es war -ist und bleibt ein Fehler, dass mit „Deutscher“ Hilfe damals die A.-Bombe ueberhaupt entwickelt & gebaut werden konnte . Es waere um einiges besser gewesen, wenn wir diese Technologie nie haetten entwickeln koennen.

    • Alfons Van Compernolle meinte:
      „Es ist wohl unbestritten, dass man Trump mit seiner Wahl einen sehr sehr grossen roten Knopf ueberantwortet hat …“

      Genau das bestreitet tagesschau.de und meint, der (kleine) rote Knopf auf dem Schreibtisch Trumps diene dazu, beim Butler Getränke zu bestellen.
      http://www.tagesschau.de/ausland/trump-atomwaffen-knopf-101.html

      Aber metaphorisch haben Sie natürlich mit Ihrer Darstellung Recht. Und Trump hat sowieso immer und von allem den größten – den größten Sprung in der Schüssel inklusive.

      • Alfons Van Compernolle

        Sie haben mich gut verstanden. Es bleibt aber eine Realitaet, dass man mit Trump einen Menschen gewaehlt hat, der weder charakterlich noch geistig fuer diese Position und Machtfuelle geeignet ist!
        Stimmt, Trump hat in allem den Groessten, auch den groessten Hackenschuss oder wie man in Hamburg sagen wuerde, ein RAD AB! Trump selber ist aber keine Ausnahme, reiht er sich doch ein in eine ganze Reihe neuzeitliche absurde Politiker, die auch bei uns im Westen an die Macht gewaehlt wurden. Die Trumpsche Ausnahme ist, dass er sich in Sachen Kim Young Un in Nord-Korea so eine Art
        politische Olympiade leistet in verbaler Kriegsfuehrung, die sehr schnell ausufern kann in einen grossen Knalleffekt auch bei uns in Europa! Ich traue solchen gewissenlosen und psychisch Kranken Egoisten
        ausnahmslos alles zu!

  2. Sprachlos

    Kindergarten-Diktatoren – „Wer hat den Dicksten?“

    Er soll auch gleich einen Preis für den „intelligenzlosesten Machthaber“ ausloben. Den gewinnt der garantiert mit großem Abstand.

  3. Weisheit

    Der Mann ist jetzt seit fast einem Jahr im Amt und hat es geschafft, bisher noch keinen einzigen intelligenten Satz von sich gegeben zu haben, der auch nur auf ein Mindestmaß Allgemeinbildung schließen ließe; von politischer Bildung ganz zu schweigen.

  4. Den „roten Knopf“ im weissen Haus, den gibt es gar nicht! Die Ironie hinter dem Spruch von Trump scheint das Publikum zu überfordern. Daher die unter Publizisten übliche Warnung: Ironie versteht der Leser nie. Die Botschaft dahinter ist der Hinweis von Trump dass die Drohungen von Kim angesichts des Nuklearpotentials der USA einfach nur lächerlich ist. Aber wie schon gesagt, Ironie versteht der Leser nie….

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