Trump, Trump und nochmal Trump: Seit dem 8. November 2016, dem Tag seiner Wahl zum neuen Präsidenten der USA, taucht Donald Trump überall auf. Ob real im Fernsehen bei Filmaufnahmen aus Washington oder als Thema in Interviews, in Talkrunden und im Kabarett – nichts geht mehr ohne ihn.
Die Welt scheint von einer „Trump-Psychose“ (man spricht auch von einer „Trumpisierung“) erfasst worden zu sein. Der Karneval bildet da keine Ausnahme.
Im Online-Shop der Karnevalskostüm-Kette Deiters ist die Trump-Tolle, dort „Perücke Präsident“ genannt, ein Renner.
„Wir haben nach der Wahl schnell reagiert und sehen, dass es ein riesiger Trend wird“, wurde der Geschäftsführer von Deiters in den Medien zitiert: „Die Trump-Perücke ist derzeit auf jeden Fall die Perücke, die sich am besten verkauft.“
Auch bei anderen Anbietern von Karnevalskostümen wird man schnell fündig. Dort gibt es jede Menge Masken und Perücken, um sich in den umstrittenen Präsidenten zu verwandeln – insofern man dies denn unbedingt will, denn die Gefahr, im Straßenkarneval die geballte Wut eines Trump-Gegners am eigenen Leib zu spüren zu bekommen, ist in diesen unruhigen Zeiten durchaus gegeben.
Übrigens: Für den Fall, dass man im Internet oder in einem Geschäft für Karnevalsartikel nichts mehr finden sollte, was zu einem Trump-Kostüm nötig wäre, genügen ein paar Scheiben Schinkenwurst und eine Banane, wie das Foto in dem Tweet am Ende dieses Artikels beweist – die Schinkenwurst für das Trump-Gesicht mit Nase und Augen, die Banane für die Trump-Tolle.
Freiheitsstatue mit Rissen
Schon im Karneval 2016 war Trump ein Thema, obwohl sich damals wohl nur die wenigsten vorstellen konnten, dass der Milliardär tatsächlich im November 2016 zum neuen US-Präsidenten gewählt würde. Jacques Tilly, ein Düsseldorfer Wagenbauer, hatte im vergangenen Jahr vorgelegt und dabei Maßstäbe gesetzt. Sein Trump war einfach ein Arsch mit Ohren (siehe Foto oben).
Ein anderer Motivwagen in Düsseldorf zeigte eine Abbildung von Donald Trump mit der Aufschrift „Make Fascism Great Again“.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, mit einem Trump-Kostüm oder einer Trump-Parodie könne man die Leute schnell zum Lachen bringen. In Wirklichkeit ist dies aber nicht unbedingt der Fall.
„Humoristisch ist Trump nicht so leicht zu greifen, weil er eine Satire seiner selbst ist. Vor allem für Kabarettisten ist das ein schwieriges Unterfangen“, so Oliver Decker, Vorsitzender des Literarischen Komitees Düsseldorf.
In der Tat tun sich Kabarettisten sehr schwer mit Trump. Wenn sie sich über den neuen Mann im Weißen Haus auslassen, wirken sie nicht unbedingt witzig, sondern vor allem total verärgert, fast schon jähzornig, jedenfalls alles andere als humorvoll.
Inzwischen werden im Karneval Kostüme getragen, mit denen weniger die Leute zum Lachen als zum Nachdenken gebracht werden sollen. So verkleidete sich beispielsweise die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft neulich als Freiheitsstatue mit Rissen (siehe Auszug von bild.de anbei). Der Karneval in seiner ursprünglichen Mission – als Bühne für Kritik. (cre)
Wenn das mal kein wurst-case scenario ist … #trump #wurst #worst
via @szmagazin & @20m pic.twitter.com/0IBW1bPIZJ— Sarah Nalazek (@jousalou) January 29, 2017
Stimmt genau ! Es würde mich deshalb nicht wundern, wenn der Donald Trum demnächst …. auch noch bei der AS Eupen mitspielt ….. (oder im Discounter an der Kasse sitzt….).
MfG.