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Trauer um Bradley Lowery: „Kleiner Superheld“ eroberte weltweit die Herzen der Fußfallfans

Der kleine Bradley Lowery am 14. Dezember 2016 im Stadion des FC Sunderland, wo er vor dem Spiel gegen den FC Chelsea einen Elfmeter schließen durfte. Foto: Belga

Bradley Lowery eroberte weltweit die Herzen der Fußballfans, nun ist der tapfere Fan des AFC Sunderland im Alter von sechs Jahren an Krebs gestorben.

Der Eupener Johann Klos hatte kurz vor Weihnachten 2016 die Leser von „Ostbelgien Direkt“ dazu aufgerufen, dem kleinen krebskranken Fan des AFC Sunderland eine Karte zum Fest zu schreiben, um ihm eine Freude zu bereiten, was einige Leser auch getan haben.

Im Alter von eineinhalb Jahren war bei Bradley ein Neuroblastom diagnostiziert worden, eine seltene Krebserkrankung, eine bösartige Erkrankung des Nervensystems. Die erste Chemotherapie schlug an, doch der Krebs kam unerbittlich zurück.

Der Junge lebte in Hartlepool im Nordosten Englands (an der Nordsee zwischen Middlesbrough und Sunderland).

250.000 Weihnachtskarten

2016 erhielt Bradley rund 250.000 Weihnachtskarten, längst war er nicht mehr nur in England bekannt, wie der „Kicker“ berichtete. Im Dezember 2016 wurde sein Schuss beim Aufwärmen im Heimspiel gegen den späteren Meister FC Chelsea sogar zum „Tor des Monats“ in England gekürt.

Foto: Facebook

Auf Fotos sieht man, wie Chelsea-Star Diego Costa für Bradley den Ball auf den Elfmerterpunkt legte. Natürlich ging der Ball ins Tor, und das ganze Stadion jubelte und freute sich mit dem Jungen. Auf der Anzeigetafel wurde ein Trikot des FC Sunderland mit Bradleys Namen gezeigt.

Besonders innig war Bradleys Beziehung zu seinem Idol Jermain Defoe, der nach dem Abstieg von Sunderland nach Bournemouth gewechselt ist. Den 34-jährigen Angreifer durfte Bradley im März 2017 sogar im WM-Qualifikationsspiel der englischen Nationalelf gegen Litauen in Wembley aufs Feld führen. Defoe traf prompt beim 2:0-Sieg.

Immer mehr Menschen nahmen in den letzten Monaten Anteil am Schicksal des Jungen, insgesamt sammelten sie umgerechnet rund 800.000 Euro, um ihm eine spezielle Behandlung in den USA zu ermöglichen. Doch der Krebs breitete sich aus und war schließlich nicht mehr heilbar.

Jetzt teilte Bradleys Mutter mit, dass „mein tapferer Junge“, „unser kleiner Superheld“ nun „zu den Engeln“ gegangen sei.

Der AFC Sunderland würdigte Bradleys „unbeugsamen Geist, seinen enormen Mut und sein unvergleichliches Lächeln“, das die Herzen vieler Menschen erobert habe: „Mit seinem Lachen konnte er auch die dunkelsten Räume beleuchten. Seine ansteckende Tapferkeit ist für uns alle eine Inspiration. Wir werden ihn sehr vermissen.“ (cre/kicker.de)

https://twitter.com/diane_hill1/status/883438017763004417

4 Antworten auf “Trauer um Bradley Lowery: „Kleiner Superheld“ eroberte weltweit die Herzen der Fußfallfans”

  1. Johann Klos

    Danke noch mal an OD für diesen Beitrag. Der Kleine hat wie so viele andere Kinder auch einen ganz schlechte Abgang aus diesem Leben erleiden müssen. Bleibt zu hoffen das so manch einer daraus lernt den Wimperschlag eines Lebenszyklus mit Ehrfurcht zu leben.

  2. Selbsthasser?

    Traurig, die Geschichte. Aber „Held“? Ich bin heute morgen aufgestanden, obwohl ich länger schlafen wollte. Bin ich ein „Held“? Was ist dann jemand, der Menschen aus einem brennenden Haus rettet? Ein Feuergott?

  3. Töröö

    Das bringt einen wieder auf den Boden zurück. Hier wird sich über vieles im Forum aufgeregt, wild diskutiert und manchmal auch am Rande der Beleidigung. So einen Bericht wie über den Jungen zeigt, dass es weit aus ernsthaftere Probleme im Leben gibt.
    Wer das nicht versteht, hat kein Herz.
    Mein herzliches Beileid den Eltern und alles gute den Menschen die es auch erwischt hat.
    Ich werde mir gleich ein zwei Bierchen trinken gehen, zu allen die da sind freundlich sein und vielleicht auch eine Runde springen lassen. Ich lebe, mir geht es gut. Vive la Belgique…. Zusammenhalten auch in schlechten Tagen.

  4. Mischutka

    Eine sehr traurige Nachricht. Ein Glück, daß viele noch einen kleinen Beitrag leisten konnten und ihm eine Weihnachtskarte geschrieben haben. Ich hatte ihm deren sogar 2 geschickt – eine hatte mein Mali „geschrieben“. Mit einem Ball und seinem Pfotenabdruck. RIP.

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