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Trauer und Empörung über Steinwurf von Autobahnbrücke: Fahrer tot

Von dieser Brücke über der A503 in Marcinelle wurde der Pflasterstein auf den Lieferwagen geworfen. Foto: Belga

In Marcinelle bei Charleroi ist in der Nacht zum Sonntag ein Autofahrer ums Leben gekommen, nachdem ein Pflasterstein durch die Windschutzscheibe seines Pkw geschlagen war. Der Stein war von einer Autobahnbrücke geworfen worden und traf den Fahrer mit voller Wucht auf der Brust.

Der 34-Jährige aus Gosselies war auf der Stelle tot. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder, darunter Zwillinge von gerade mal 15 Monaten. Die unbegreifliche Tat hat in der Region Trauer und Empörung ausgelöst.

Die Frau saß als Beifahrerin im Fahrzeug, blieb aber unverletzt. Allerdings stand sie unter Schock. Später erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Täter: „Man hat unser Leben gestohlen.“

Zwei minderjährige Tatverdächtige

Die Polizei von Charleroi geht davon aus, dass der Stein mit Absicht von der Brücke über der A503 auf das Auto geworfen wurde. Zwei minderjährige Tatverdächtige konnten nach kurzer Zeit festgenommen werden. Sie sind 16 und 17 Jahre alt und der Polizei bekannt. Einem Obdachlosen, der in einem Zelt in der Nähe der Brücke lebte, waren sie aufgefallen.

Die Tatverdächtigen sind zwar minderjährig. Weil sie aber über 16 Jahre alt und vorbestraft sind, könnte ihnen aufgrund der Schwere der Straftat trotzdem vor dem Assisenhof der Prozess gemacht werden. Ihnen drohe in diesem Fall eine Haftstrafe von 20 bis 30 Jahren, meldete Sudpresse.

6 Antworten auf “Trauer und Empörung über Steinwurf von Autobahnbrücke: Fahrer tot”

  1. schöne neue Kinder

    Tolle Jugend… Gestern las ich von 3 „Jugendliche“ (13, 16, 17), die unter Alkohol und Drogeneinfluss einen sagenhaften Crash mit einem PKW zT nicht überlebt haben. Schiessende und tötende Jugendliche; vergewaltigende und folternde junge Mädchen in Japan. Jeden Tag liest man, daß die Kinder zu Monster mutieren. Schöne neue Welt… Nicht zu fassen.

  2. Mir ist schleierhaft, weshalb in der Wallonie die Angehörigen nach so einem tragischen Ereignis der Boulevardpresse ein Exklusiv-Interview geben. Kann ich nicht verstehen. Wenn mein Ehepartner einige Stunden vorher durch solch eine Tat ums Leben gekommen wäre, dann lasse ich doch nicht noch am gleichen Tag Reporter und Fotografen in mein Haus. Kann ich nicht verstehen, so sehr ich auch Verständnis für die unermessliche Trauer der Ehefrau des getöteten Fahrers habe.

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