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Trapattonis Wutrede auch nach 25 Jahren Kult [VIDEO]

Giovanni Trapattoni, Trainer des FC Bayern München, an der Trainerbank am 13.09.1997 im heimischen Olympiastadion. Foto: Jan Nienheysen/dpa

Mit seiner legendären Wutrede sorgte der Italiener Giovanni Trapattoni vor 25 Jahren für ein unvergessliches Stück Bundesliga-Geschichte.

Am 10. März 1998 redete sich der damalige Coach des FC Bayern München in Rage. Aussagen wie „Was erlauben Strunz?“, „Ein Trainer ist nicht ein Idiot!“, „schwach wie eine Flasche leer!“ oder „Ich habe fertig“ haben seitdem Kultstatus (siehe VIDEO unten).

Trapattonis Ärger hatte wenige Tage zuvor nach dem 0:1 auswärts gegen den FC Schalke begonnen. Die Nationalspieler Mehmet Scholl, Mario Basler und Thomas Strunz hatten öffentlich die Aufstellung und die Taktik kritisiert, was den Italiener empörte.

Giovanni Trapattoni als irischer Nationaltrainer bei einem Länderspiel in Ungarn im Juni 2012. Foto: Shutterstock

Trapattoni selbst lacht heute über die Wutrede. „Aus der Distanz so vieler Jahre muss ich sagen, dieser Wutausbruch wurde so bekannt und so oft mit meinem Namen assoziiert, dass ich mich heute darüber amüsiere“, verriet er in seiner Autobiografie mit dem Titel „Ich habe noch nicht fertig“.

Nach seinem Aus als irischer Nationalcoach 2013 arbeitete „Trap“ bis 2016 als Co-Kommentator für den italienischen TV-Sender RAI. Die Zusammenarbeit endete nach einem Eklat während des Länderspiels zwischen Deutschland und Italien im März 2016 allerdings abrupt. Nachdem Trapattoni am Mikrofon während der Partie mehrmals geflucht und geschimpft hatte, trennte sich der Sender von ihm. „Ich bin kein Journalist, sondern ich lebe den Fußball als Trainer und auf meine Art und Weise“, erklärte Trapattoni.

Mit seiner Art und Weise erarbeitete sich der Trainer viel Respekt. „Das ist eine ganz tolle Persönlichkeit, ein wahnsinnig sympathischer Mensch. Er war auch ein super Spieler und im Stande, Pelé auszuschalten. Das hieß damals schon was“, erzählte der frühere Bayern-Coach Jupp Heynckes. „Er war keiner, der draufgehauen hat. Er hat immer noch das Gute im Menschen gesehen. Aber da ist er explodiert, das war köstlich.“ Und es war so legendär, dass Trapattonis Wutrede einen festen Platz in den Bundesliga-Rückblicken hat. (dpa)

Nachfolgend ein VIDEO von der legendären Wutrede vom damaligen Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni am 10. März 1998:

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