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Tragödie auf Parkplatz: Mutter „vergisst“ Kind im Auto – Sechs Monate altes Mädchen fällt der Hitze zum Opfer

Das Krankenhaus Saint-Joseph in Gilly, auf dessen Parkplatz sich die Tragödie am Mittwoch ereignete. Foto: Belga

In den kommenden Tagen wird sehr warmes und trockenes Wetter erwartet. Die Temperaturen können auf 30 Grad oder mehr steigen. In Gilly (Provinz Hennegau) ist am Mittwoch ein Baby der Hitze zum Opfer gefallen.

Ein sechs Monate altes Mädchen ist an Hyperthermie im Fahrzeug seiner Mutter auf dem Parkplatz des Krankenhauses Saint-Joseph in Gilly, wo sie angestellt war, gestorben. Erst nachdem die Mutter am Abend mit ihrem Mann telefoniert hatte, bemerkte die Unglückliche, dass sie vergessen hatte, ihre Tochter in der Kinderkrippe abzusetzen, und entdeckte sie leblos im Fahrzeug.

Der Prokurator des Königs von Charleroi, Vincent Fiasse, erläuterte auf einer Pressekonferenz den Ablauf der Ereignisse, die zu dieser Tragödie führten.

Foto: Shutterstock

„Die Mutter des kleinen Mädchens sollte es am Morgen in seine Betreuungseinrichtung bringen, aber als der Vater es gegen 16.30 Uhr wieder abholen wollte, war das Kind nicht da. Daraufhin rief er seine Frau an, die im Krankenhaus arbeitet, und dann bemerkte sie, dass sie es vergessen hatte.“

Trotz der sofort eingetroffenen Rettungskräfte war es bereits zu spät. Das Mädchen war der Hitze erlegen. Das mit getönten Scheiben ausgestattete Auto machte es Passanten unmöglich zu sehen, dass sich ein Baby im Inneren befand.

Die Staatsanwaltschaft begab sich an den Tatort und führte erste Ermittlungen durch. Der Gerichtsmediziner kam zu dem Schluss, dass es sich um einen Tod durch Hyperthermie handelte und eine Autopsie nicht erforderlich sei. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um den Grad der Verantwortung der Mutter zu ermitteln.

Für die Eltern, aber auch für das schockierte Krankenhauspersonal wurde eine psychologische Zelle eingerichtet. (cre)

20 Antworten auf “Tragödie auf Parkplatz: Mutter „vergisst“ Kind im Auto – Sechs Monate altes Mädchen fällt der Hitze zum Opfer”

  1. Besorgte Mutter

    Das ist echt eine Tragödie.
    Die Mutter wird sich ein Lebenlang Vorwürfe machen.
    Aber wer von uns hat noch nie einen groben Fehler begangen?
    Wie oft denkt man nicht, dass man nur kurz irgendwo hingeht und dann wird sich mit Leuten die man zufällig trifft verquatscht oder so wie es mir vor kurzem geschehen ist, ein Arzttermin im Krankenhaus und dann war der Arzt zu einem Notfall abkommandiert worden und mein Termin verschob sich um einiges.
    Natürlich darf ein Kleinkind nicht vergessen werden, aber wir sind nunmal alle Menschen mit auch Schwächen.
    Ich wünsche der Mutter und der ganzen Familie viel Kraft.

  2. Besorgter Vater

    Genau aus solchen Gründen sollte man keinen Führerschein für Tier Halter einführen, sondern einen Führerschein ( bzw. eine MPU ) für Menschen die Eltern werden möchten.

    Ich hoffe zum Vorteil der Patienten dass sie „Angestellt WAR“ und nicht mehr Angestellt ist.

    Und eine solche Genneration will und regiert die Welt ! Herr Gott stehe uns bei !
    Dach macht mir langsam aber sicher richtig Angst !

    Ich kauf mir ein Seil und erschiesse mich !

    „Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um den Grad der Verantwortung der Mutter zu ermitteln.“

    100% Schuldfähig !

      • Natürlich machen wir alle Fehler. Allerdings habe ich noch keinen Fehler gemacht, der ein Menschenleben gekostet hat. Sie denn? Die Mutter wird aber den Rest ihres Lebens damit klar kommen.Es ist kein überhebliches Geschwafel sondern eine Meinung. Manche haben eben ein Problem mit anderen Meinungen. Tschüss dann…….

        • Sie sind wohl „unfehlbar“!

          @ H.K.

          In der Tat habe ich ein Problem mit so einen Statement! Das Schlimmste, was man sich vorstellen kann, ist ein Kind durch Eigenverschulden zu verlieren. Wenn dann auch noch Jemand über eine Mutter herfährt, der so etwas passiert ist, dann kann ich eine „andere Meinung“ nicht unwidersprochen lassen.

    • Christophe Nix

      Das ist fürchterlich und ich kann mir kaum den Schock vorstellen der durch Mark und Bein geht in dem Moment wo sie sich dessen bewusst wurde. Noch schlimmer wäre es wenn sie das hier lesen müsste.
      Taktlos, Schamlos und vollkommen deplaziert!

    • Jeder, der nicht glaubt das ihm das selber jemals passieren würde, kann ja mal „Forgotten baby syndrome“ googeln. Dieser Unfall hat nämlich rein gar nichts mit Intelligenz zu tun, sondern nur mit menschlichem Versagen und das kann tatsächlich jedem passieren, weil unser Gehirne alle gleich funktionieren! Schuldzuweisungen sind hier absolut fehl am Platz!

  3. Neneewaa

    die arme Mutter, was muss ihr durch den Kopf gegangen sein als sie erfuhr daß ihr Baby noch im Auto saß? Das ist sicherlich noch um einiges schlimmer als wenn dein Arzt dir sagt “ Sie haben noch 3 Monate zu leben“. Klar, die Frau hatte die Verantwortung und wird ihr Leben lang leiden. Man sollte sich auch Mal fragen wieso sie so zerstreut war.. Hektik, Arbeitsüberforderung, Eheprobleme?

  4. Die Mutter ist bestraft genug, ihr Leben lang. Sie würde sich sicher ein Leben lang ins Gefängnis setzen, wenn sie das Geschehene rückgängig machen könnte. Es ist ein harter Schicksalsschlag.

  5. noergeler

    Die Mutter arbeitet in einem Krankenhaus. da ist Stress bis zum umfallen vorpramiert.wer weiss wie das sich auf Ihre Nerven ausgewirkt hat, dass Sie in Gedanken schon auf der Arbeit war. Maulen kann jeder und die am meisten maulen haben am wenigsten Ahnung.

    • Boah nee...

      Ich auch nicht. Was gibt es für ein Elternteil Wichtigeres, als sein Kleines zu beschützen? Darüber hinaus, die arme Mama. Welch ein Drama. Darüber kommt die arme Mutter ein Leben lang nicht mehr hinweg!
      Mein aufrichtiges Beileid ihr gegenüber!

      • 9102Anoroc

        @ – Peter Müller 20:47

        Ich verstehe zwar was Sie meinen , jedoch sollten wir in diesem Fall vielleicht alle einmal darüber nachdenken , ob es nicht auch mit Glück zu tun hat, das einem selbst eine solche Situation oder ähnlich, nie passiert ist.

        Glück deshalb;
        weil man vielleicht auch im Leben das Glück hatte , nie in einer Stresssituation zu kommen, bei dem dieses schreckliche Geschehen, passieren konnte , aber eigentlich natürlich nicht sollte.

        Manche Menschen sind mehr belastbar , die anderen weniger.
        Wir wissen zu wenig darüber , welchen Stress die Mutter persönlich empfunden hat an diesem Tag , ob nun beruflich oder privat bzw beides.
        Da kann es schon bei manchen Menschen zum Kopfkino kommen , bei dem Sie andere Dinge um sich herum nicht mehr wahrnehmen, bzw Sachen dadurch völlig vergessen können ;
        wie ein Mathematikprofessor der an der Lösung einer schwierigen Rechenaufgabe arbeitet.

        In diesem Fall war es zwar keine normale Erledigung , die sie vergessen hat, sondern ihr eigenes Kind , was natürlich nicht nur uns traurig macht, sondern wohl am meisten die Mutter selbst.

        Trotz dieser Tragödie , halte ich mich jedenfalls mit Schuldzuweisungen oder Unverständnis zurück , weil man dadurch das Kind , leider nicht wieder zum Leben erwecken kann. 😥

        Mein Beileid den Angehörigen und ganz besonders der Mutter , die hoffentlich moralische Unterstützung und psychologische Hilfe bekommt;
        um trotzdem irgendwann wieder, ein halbwegs normales Leben führen zu können.

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