Notizen

Tourismus in Ostbelgien: Schlechtes Wetter trübt Osterbilanz

Touristen am See von Bütgenbach. Foto: OD

Eher durchwachsen fällt die diesjährige Osterbilanz aus Sicht der touristischen Betriebe in Ostbelgien aus. Laut einer Umfrage unter etwa 40 touristischen Leistungsträgern der Region war die Belegungsrate während der Osterferien nicht überall zufriedenstellend. Gut besucht waren hingegen die Ausflugsziele und vor allem Indoor-Aktivitäten.

Das für die Jahreszeit viel zu kalte Wetter machte den meisten Betrieben im Hotel- und Gaststättenbereich einen Strich durch die Rechnung. „Die Wetterlage ist für unsere Kunden sehr wichtig, viele entscheiden sich oft erst in letzter Sekunde zu einem Kurztripp nach Ostbelgien“, sagte Franz Pip vom Hotel-Restaurant Pip-Margraff in St.Vith. Das hielt offenbar viele Gäste von einer Buchung ab.

Flamen weiterhin stärkste Besuchergruppe

Hinzu kam, dass die belgischen Schulferien in diesem Jahr nach dem Osterfest terminiert wurden. Deshalb entschlossen sich seiner Einschätzung nach viele potenzielle Kunden eher zu einem mehrtägigen Urlaub in südlichen Länder.

Das Hohe Venn lädt zu jeder Jahreszeit und fast bei jedem Wetter zu einer Wanderung ein. Foto: OD

Das Hohe Venn lädt zu jeder Jahreszeit und fast bei jedem Wetter zu einer Wanderung ein. Foto: OD

Mit etwa 80 Prozent bilden die Flamen weiterhin die stärkste Besuchergruppe in der Region. Lange bleiben die Gäste in den Osterferien allerdings nur selten: Die Mehrheit der Urlauber verbrachten höchstens zwei Nächte in den ostbelgischen Hotels. Dabei handelte es sich oftmals um Stammkundschaft.

Für die Sommersaison 2013 blicken die Hotelbesitzer optimistischer in die Zukunft. Vielerorts liegen bereits Vorreservierungen vor.

Einige Vermieter von Ferienwohnungen beklagten einen starken Reservierungsrückgang im Vergleich zur Ostersaison des Vorjahres. Viele Anbieter machten die andauernde Wirtschaftskrise sowie das schlechte Wetter für den Rückgang bei den Buchungen verantwortlich.

Im Zentrum von Worriken/Bütgenbach wurde die Belegung hingegen mit „sehr gut“ bewertet. „Die Ferienanlage war beinahe ausverkauft“, sagte eine Sprecherin. Vor allem Wandertouristen aus Flandern (70%), der Wallonie (15%) und Deutschland (15%) gehörten dort zu den Kunden.

Ausflugsziele sehr gefragt

Durchweg „gut“ war die Lage bei den Ausflugszielen in Ostbelgien. Diese dürften vom anhaltend schlechten Wetter profitiert haben.

Wegen des schlechten Wetters waren die Indoor-Aktivitäten, wie etwa hier im Töpfereimuseum Raeren, während der Osterferien besonders beliebt.

Wegen des schlechten Wetters waren die Indoor-Aktivitäten, wie etwa hier im Töpfereimuseum Raeren, während der Osterferien besonders beliebt.

Auch hier bildeten die Flamen eine starke Besuchergruppe. Immer mehr Deutsche und Feriengäste aus dem wallonischen Landesteil nutzten der Umfrage zufolge das touristische Angebot im Freizeitbereich. Das Altersprofil der Besucher ist von acht bis 70 Jahren sehr gemischt.

Den Beweis dafür, dass sich viele Feriengäste für das touristische Angebot in Ostbelgien interessieren, lieferten die Zahlen der Tourist-Info-Büros der Region. Sowohl in Eupen, Malmedy als auch in St.Vith war die Zahl der Anfragen im Vergleich zum Vorjahr „steigend“. Die meisten Besucher interessierten sich für das Angebot im Bereich Wandern und Radfahren, aber auch Infos über Indoor-Aktivitäten und Museen waren sehr gefragt.

Während das Eupener Tourist-Büro eher von Tagestouristen (90%) aufgesucht wurde, waren es in den südlichen Zentren Malmedy, Robertville und St.Vith zu 80 Prozent Dauergäste, die um Informationen nachfragten. Auch die neugestaltete Gästezeitung „TourisMag“ fand laut Tourismusagentur Ostbelgien bei den Besuchern viel Anklang.

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