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111. Tour de France von Florenz bis Nizza: Vierkampf Pogacar-Vingegaard-Roglic-Evenepoel?

23.07.2023, Frankreich, Paris: Jonas Vingegaard aus Dänemark vom Team Jumbo-Visma im Gelben Trikot streckt sein Fahrrad in die Höhe aus Freude über seinen Gesamtsieg. Foto: Thomas Samson/AFP/dpa

Vier Bergankünfte, zwei Zeitfahren und ein Schotter-Spektakel: Die 111. Tour de France stellt die Stars der Szene vor große Herausforderungen.

Mit gleich mehreren Premieren und einem erhofften Kampf von vier Radsport-Stars geht die 111. Tour de France 2024 in eine historische Auflage. Erstmals startet das größte Radrennen der Welt in Italien, erstmals endet es wegen der Olympischen Spiele in Nizza und nicht in Paris. Wie bei der legendären Sekundenschlacht von 1989 wird die nächste Tour (29. Juni bis 21. Juli) in einem Einzelzeitfahren entschieden, davor warten vier Bergankünfte und eine Schotteretappe auf das Peloton.

04.07.2021, Frankreich, Tignes: Tadej Pogacar aus Slowenien vom UAE Team Emirates im Gelben Trikot des Gesamtführenden überquert die Ziellinie. Foto: Christophe Ena/AP/dpa

„Es wird episch“, sagte Titelverteidiger Jonas Vingegaard bei der Vorstellung der Strecke am Mittwoch im mondänen Pariser Palais de Congrès.

Die zweimaligen Tour-Sieger Tadej Pogacar und Vingegaard, Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel sowie Bora-hansgrohes Königstransfer Primoz Roglic sollen sich einen atemberaubenden Vierkampf über 21 Etappen und 3.492 Kilometer liefern. Die Organisatoren haben alles für eine denkwürdige Tour angerichtet, jeder Topstar kann seine Stärken ausspielen. Hinzu kommen bis zu acht mögliche Sprintankünfte, bei denen Mark Cavendish auf seinen 35. Etappensieg hofft. Damit würde er Eddy Merckx distanzieren und alleiniger Rekordhalter werden.

Nach dem Start in Florenz folgen zwei Tage in Italien, ehe es in die französischen Alpen geht. Dort wird es am legendären Col du Galibier schon früh einen ersten Härtetest geben.

17.09.2023, Spanien, Madrid: Remco Evenepoel aus Belgien jubelt auf dem Podium bei seiner Ehrung als angriffslustiger Vuelta-Teilnehmer. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Danach geht es in Richtung Paris, wo das neunte Teilstück als Schotteretappe ein Spektakel werden dürfte. 14 Abschnitte auf losem Untergrund müssen bewältigt werden, insgesamt 32 Kilometer.

Nach dem ersten Ruhetag in Orleans macht sich das Feld auf den Weg in die Pyrenäen. Dort endet die 15. Etappe auf dem Plateau de Beille, mit fast 5.000 Höhenmetern ist es der anspruchsvollste Tag in den Bergen. In der Schlusswoche warten drei Alpen-Etappen auf die Fahrer. Hier ragt die 19. Etappe mit der 2.802 Meter Cime de Bonette und der Bergankunft in Isola 2000 heraus. Auf nur 145 Kilometern sind 4.600 Höhenmeter zu bewältigen.

Ein äußerst anspruchsvolles Einzelzeitfahren von Monaco nach Nizza über 35 Kilometer bildet den Abschluss der Tour. Auf der Promenade des Anglais wird am Mittelmeer der Sieger ermittelt und die Organisatoren dürften auf einen ähnlichen Ausgang wie 1989 hoffen.

Damals lieferten sich der Franzose Laurent Fignon und Greg LeMond in Paris einen denkwürdigen Kampf gegen die Uhr. Am Ende gewann der US-Amerikaner mit einem Vorsprung von acht Sekunden das Gelbe Trikot. Es ist noch immer die knappste Tour-Entscheidung der Geschichte. (dpa)

Nachfolgende Grafik zeigt den Parcours der 111. Tour de France:

 

Eine Antwort auf “111. Tour de France von Florenz bis Nizza: Vierkampf Pogacar-Vingegaard-Roglic-Evenepoel?”

  1. Der Einarmige Bandit aus dem tiefen Ourtal

    Herr Cremer , Sie und ebenfalls das Grenz- Echo sprechen von der legendären Sekundenschlacht bei dem abschliesendem Zeitfahren bei der Tour 1989 , das entspricht nicht der Realität .
    Die legendärste war das Schlusszeitfahren von 1968 , damals schlug der Niederländer Jan Janssen unseren Landsmann und den bis dahinführenden leider schon verstorbenen Herman Van Springel um ganz wenige Sekunden und gewann die Tour .

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