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Flüchtlingskind nach Verfolgungsjagd auf E42 bei Mons durch verirrte Polizeikugel getötet?

Ein Bild des zweijährigen Mädchens Mawda. Foto: The Guardian

Nach einer Polizeiaktion ist in Belgien in einem Lieferwagen ein zweijähriges kurdisches Mädchen tot aufgefunden worden. Neben dem Kind waren 29 weitere Flüchtlinge in dem Wagen, wie die britische Zeitung „Guardian“ berichtete.

Die Polizei habe auf der Autobahn E42 das Feuer auf das Fahrzeug vom Typ Peugeot Boxer eröffnet, um es nahe Maisières bei Mons zu stoppen. Zuvor gab es eine Verfolgungsjagd über rund 70 Kilometer.

Foto: dpa

Die anderen Insassen seien festgenommen worden und sollten befragt werden. Die Polizisten entdeckten dem Bericht zufolge 26 Erwachsene (Iraker, Afghanen, Iraner…), drei Kinder und die Leiche des Mädchens.

Der zuständige Sprecher der Staatsanwaltschaft von Tournai, Frédéric Bariseau, sagte der Zeitung zufolge: „Das kleine Mädchen starb nicht durch die Schüsse der Polizei.“ Verantwortlich für den Tod könnten eine Krankheit oder eine Verletzung durch den Fahrstil des Fahrers bei der Verfolgungsjagd gewesen sein.

Am Freitag meldete jedoch die RTBF unter Berufung auf die Ergebnisse der Autopsie, das Mädchen sei durch eine verirrte Polizeikugel uns Leben gekommen. Der zuständige Staatsanwalt bestätigte zwar, dass das Kind durch eine Polizeikugel getötet wurde, betonte aber, es sei noch nicht sicher, dass die tödliche Kugel   aus der Waffe eines Polizisten stammte.

Gegen den Fahrer des Lieferwagens wird wegen Menschenhandels ermittelt.

Die zweijährige Mawda sei zusammen mit ihren kurdisch-irakischen Eltern und ihrem dreijährigen Bruder gereist, hieß es weiter. Das Mädchen und ihre Familie seien kürzlich nach Deutschland abgeschoben worden, dann aber nach Belgien zurückgekehrt, um nach Großbritannien zu gelangen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Quellen. (dpa)

19 Antworten auf “Flüchtlingskind nach Verfolgungsjagd auf E42 bei Mons durch verirrte Polizeikugel getötet?”

  1. Es ist traurig, dass das kleine Kind gestorben ist. Ich hoffe, man findet den Verantwortlichen und bestraft ihn. Die Eltern – unabhängig von Schuld oder Unschuld – werden für den Rest ihres Lebens nicht mehr glücklich.

    Diese Schlepperbanden müssen europaweit bekämpft werden. Diese Typen sind gewissenlose Verbrecher!

    • Mischutka

      @ AchGott :
      Genau meine Meinung. Nur diese verda….. Schlepperbanden. Die saugen den armen Leuten wirklich das letzte Geld aus der Tasche. Man hat ja schon welche ausfindig machen können – aber nur die „ausführenden“ Schlepper, denn diejenigen die das meiste Geld kassieren sitzen irgendwo faul und steinreich herum und sind nicht zu finden. Und um das Ganze zu erfolgreich zu bekämpfen, fehlt es an allen Ecken an Personal. Auch sind die Strafen viel zu gering. Ein Menschen- (Kindes)- Leben ist denen doch sowieso egal, wenn die eigene „Kasse“ stimmt. Einfach nur traurig.

  2. Alfons Van Compernolle

    Auf HLN , im den ARD & ZDF Textnachrichten, aber auch in den Textnachrichten Nederland von Heute
    haben die Gerichtsmediziner festgestellt, dass in dem Koerper des kleinen Maedchens eine Polizeikugel steckt! Und selbst die zustaendige Abteilung der Polizei spricht von Kugel aus einer Polizeiwaffe !!

    • Ostbelgien Direkt

      So klar ist das noch nicht. Am Freitag meldete die RTBF unter Berufung auf die Ergebnisse der Autopsie, das Mädchen sei durch eine verirrte Polizeikugel uns Leben gekommen. Der zuständige Staatsanwalt bestätigte zwar, dass das Kind durch eine Polizeikugel getötet wurde, betonte aber, es sei noch nicht sicher, dass die tödliche Kugel aus der Waffe eines Polizisten stammte.
      „Le Soir“ schreibt: „L’autopsie a permis de déterminer que la cause de la mort était une balle entrée au niveau de la joue», a affirmé à l’AFP Frédéric Bariseau, le premier substitut du parquet de Mons, qui se dit ‚prudent’sur l’hypothèse que la balle soit d’origine policière.“

      • Dieser Beitrag, Herr Cremer, strapaziert aber die Intelligenz Ihrer Leser.

        Offensichtlich ist, dass diese Pressestelle eingehender Schulungsmassnahmen bzw. Personalumstellungen bedarf.
        „… Bariseau, sagte der Zeitung zufolge: „Das kleine Mädchen starb nicht durch die Schüsse der Polizei.“ Verantwortlich … Krankheit oder eine Verletzung durch den Fahrstil …“

        Nach weiterer Analyse kommt man dann zur Feststellung, dass der Tod durch eine Polizeikugel verursacht wurde. Dass diese von der Waffe eines Polizisten stammen könnte, sei jedoch eine mit Vorsicht zu betrachtende Hypothese.

        Wenn der Anwalt eines angeklagten Polizisten mit dieser Argumentation in den Prozess reingeht, kann ich das nachvollziehen.

        Alternative Hypothesen erlaube ich mir aber ebenfalls mit der notwendigen Vorsicht zu geniessen:
        – Regenfälle von Polizeikugeln
        – „Fake Policemen“ waren auch präsent
        – die Flüchtlinge hatten zuvor eine Polizeiwaffe entwendet und, Anbetracht der Umstände, das Kind zur Sicherung ihres Verfolgungsstatus selbst erschossen.

        Im Artikel zitieren Sie korrekt Zitate. In ihrem Kommentar eignen Sie sich aber eine (vorsichtige) Position an, die Sie in anderen Artikeln wohl kaum umsetzen (können).

        • @Der. Kann es etwa möglich sein , das überintelligenz Wirrwarr in der Birne aufkommen läßt , andernfalls kann man sich ihre sonderbaren Lektüren wie von einem andern Stern nicht erklären .

          • Ob nun die Fähigkeit einen Text zu lesen und zu hinterfragen gleich auf Überintelligenz schliessen lassen soll, bleibe mal dahingestellt.
            Griffige Aussagen sind natürlich einfacher:
            1) Jede Ursache, aber keine Kugel.
            2) Kugel, Polizeikugel, die nicht von einem Polizisten stammt.
            3) Füllen sie einfach etwas aus. (Affaire à suivre)

    • Die Verantwortung für den Todesfall den Schleusern, dem Fahrer oder den Flüchtenden zuschreiben, wird jeder mittelprächtige Anwalt in der Luft zerreißen. Moralisch hingegen ist es korrekt festzuhalten, dass die Situation ohne Schleuser (bzw. Flüchtende) nicht entstanden wäre.
      Der Anwalt eines dann ggf. ermittelten Polizeischützen hat da schon einen schwierigeren Job:
      – wurde der Schütze selbst bedroht (naja)
      – wurden Dritte bedroht (Gefahr in Verzug), ggf. durch die Fahrweise
      – war die Massnahme angemessen (nach 70km Verfolgungsjagd haben wir mal geschossen, war wohl das einzige Einsatzfahrzeug im Dienst)
      – wurde angemessen berücksichtigt Dritte nicht zu gefährden (bei „verirrten“ Kugel immer etwas schwierig zu belegen) (man kann natürlich der Zweijährigen den Status einer Dritten absprechen).

      Recht entspricht nicht immer unserem direkten Empfinden, bleibt aber ein hohes Gut. Gesellschaftsformen die die Rechte der öffentlichen Hand liberaler interpretieren (siehe USA) oder gleich so definieren (UDSSR, …) zwingen jeden Normalbürger, tunlichst darauf zu achten, nicht zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein.

  3. Ich bewunder unser Polizei sie riskieren ihr Leben, um diesen Verbrecher zu fassen/zu stopen und sind dann auch noch Schuld wenn in der hunderstel Sekunde eine Kugel daneben geht.
    Schlepper sind die Verbrecher und unsere Polizei ( schlecht ausgerüstet – zu wenig Personal ) riskieren ihr Leben. EINFACH TRAURIG !

    • Alfons Van Compernolle

      Nein, die Polizei ist hier nicht Schuld. Schuld sind die Schleuser, aber auch die Regierungen in der EU, die diesem Fluechtlingsdrama kein Ende bereiten. Nein die Polizei oder der Polizeibeamte der diese Kugel abgefeuert hat ist nicht Schuld, Sie alle haben keine Schuld.
      Und dieses kleine Kind tut mir in meiner Seele mehr als nur sehr Leid !!

      • Schuld ist Frau Merkel, die von ihrer „Einladung“ von 2015 an alle, die mühsam und beladen sind, noch immer nicht vor der Weltöffentlichkeit Abstand genommen hat. Sie hat allen und jedem das Paradies in Europa schmackhaft gemacht, Selfie inklusive. Sowas spricht sich rum, im Handyzeitalter.
        Ihre Sozis, Herr Van Compernolle, sind auch nicht besser; wenn es nach denen geht, sollten per Familiennachzug noch vielmehr kommen. Fragen Sie mal Ihren Genossen Ralle Stegner.

    • Sofern Sie nicht Bauunternehmer sind, der sich von Mauerbauten einen eigenen Vorteil erhoffen kann, empfehle ich einige pragmatische Überlegungen:
      – Wirksamkeit der „Mauer“
      – Kosten / Nutzen der entsprechenden Zoll-, Polizei- oder Militärpräsenz
      – Auswirkungen auf die Insassen des Zoos.

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