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Torschütze packte Geißbock Hennes an den Hörnern: Tierquälerei?

Kölns Torschütze Anthony Ujah und sein verrückter Torjubel mit Geißbock Hennes. Foto: dpa

Der Torjubel wird in der Fußball-Bundesliga immer extremer. Nach dem Auftritt der beiden Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus als „Batman“ und „Robin“ beim Derby gegen Schalke 04 sorgte am Sonntag der Kölner Anthony Ujah für Schlagzeilen.

Der Angreifer hielt nach seinem Treffer beim 4:2-Sieg des 1. FC gegen Eintracht Frankfurt vor Freude Geißbock Hennes VIII. einige Sekunden an den Hörnern fest.

Kurz nach dem Spiel gingen Tierschützer über soziale Netzwerke mit dem Stürmer hart ins Gericht.

Inzwischen hat sich der Spieler beim Kölner Maskottchen per Twitter entschuldigt. „Sorry, Hennes, das war etwas zu heftig von mir“, schrieb der Nigerianer. Er bezeichnete das Tier, das am Dienstag seinen 8. Geburtstag feiert, als „meinen besten Freund“.

Tierschutzbund: Tiere gehören nicht ins Stadion

Für den Deutschen Tierschutzbund ist die Sache mit der Entschuldigung nicht erledigt. Pressesprecher Marius Tünte betonte: „Spieler sollten auf Tore zustürmen, nicht auf Tiere. Der Verein sollte seine Profis noch mal briefen, was so eine Situation wie beim Torjubel für das Tier bedeutet. Diese Stresssituation kann letztlich zur Gefahr für Mensch und Tier werden, wenn sich das Tier losreißt und sich oder andere verletzt.“

Tünte erläuterte außerdem die grundsätzliche Haltung des Deutschen Tierschutzbundes, nach der „Tiere nicht ins Stadion gehören – sondern nur Zweibeiner und ein Ball“. Natürlich gehöre der Geißbock als Wappen und Symbol zum 1. FC, jedoch täte es der Stimmung im Stadion keinen Abbruch, wenn Hennes nicht mit dabei sei, sondern irgendwo in Ruhe sein Gras fressen könnte.

20 Antworten auf “Torschütze packte Geißbock Hennes an den Hörnern: Tierquälerei?”

  1. RaymondW

    Das Tier im Manne. Da hat der Anthony wohl „einen Bock geschossen“. Der arme Hennes hat sich sichtlich erschrocken. Er hätte den Spieler mal auf die Hörner nehmen sollen. Ein Geißbock aus Kunststoff würde doch auch reichen oder…

    • @ RaymondW, Sie schreiben :
      „Er hätte den Spieler mal auf die Hörner nehmen sollen“;

      Daran habe ich auch gedacht, aber dann
      hätte sich „Hennes“ möglicherweise eine Klage wegen Rassismus aufgrund der Herkunft des „Täters“ eingehandelt.

  2. ichlachmichkaputt

    Mein Gott gibt es denn nicht wirklich schlimmeres. Lass sie doch jubeln… Immer diese Leute vom Tierschutzbund…. oder sonst irgendwelchen Vereinigungen immer alles am kommentieren sollen besser vor der eigenen Haustür kehren ….

  3. Beobachtet mal, wenn zwei Böcke kämpfen. Da geht es anders zur Sache. Wer sich über so etwas aufregt, dem ist nicht mehr zu helfen. Würde mir wünschen der Ujah würde den Bock an jedem zweiten Wochenende mehrmals an die Hörner fassen, dann schießt er nämlich viele Tore

  4. Zaungast

    Sich bei einem Geißbock entschuldigen? Geht’s noch? Hat der Hennes die Entschuldigung angenommen?

    Unser Verhältnis zum Tier hat schon groteske Züge angenommen, zumindest in gewissen Bereichen.

    In anderen sind wir nicht so zimperlich, denn wer entschuldigt sich bei den Millionen Hühnern, Truthähnen, Schweinen, Mastkälbern, Schlachtpferden, Schafen, Zootieren, Labortieren in den Forschungszentren der Kosmetik- und Phamaindustrie, bei all den „Haustieren“, die tagtäglich für uns leiden und verenden müssen?

    Und wenn „Tiere nicht ins Stadion gehören“, dann müsste man konsequenterweise den Reitsport komplett verbieten, wenigstens in seiner Turniervariante. Schließlich springt ein Tier in der Natur nur in höchster Not über ein hohes Hindernis. Sonst läuft es darum herum.

  5. @Zaungast sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen hier will niemand auch nur im Ansatz Schafe, Pferde, Zootiere, Labortiere verbieten.
    Hier will auch niemand den Reitsport verbieten.
    Einzig und allein den Tierschutzbund und seiner millionen schweren Industrie sollte mal ein Riegel vorgeschoben werden. Das gilt in Deutschland als Gemeinnützig. Schaut euch doch deren Geschäftsführer an, fahren dickere Autos als unsere Minister, aber alles nur im Sinne der Tiere …
    Hier geht es ums Marketing, ja nicht aus den Medien verschwinden permanent Präsenz zeigen, um permanent Mitglieder zu rekrutieren die bezahlen.
    Die haben zuviel langeweile was will man denn noch verbessern an der Tierhaltung muss jedes Schwein 1 ha Land zur Verfügung gestellt bekommen und einen eigenen Teich und tägliche Massagen…
    Unglaublich diese Gutmenschen am besten zusammenrotten in Tierschutzverbänden eine Angriffsfront bilden…

    Hier ein interessanter link dazu http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2013-11/nationalsozialismus-tierschutz-gesetz

  6. Und wieder einmal beweist der Artikel sowie diverse Kommentare : Der Mensch ist das grausamste und egoistischste Wesen auf dieser Welt.
    Es geht hierbei doch nicht um Geld oder Publicity. Sondern einzig und allein darum, dass ein Tier nicht zu solchen Sachen geschleppt werden sollte. Dass der Spieler ihm an die Hörner gepackt hat ist wahrscheinlich das kleinere Übel. Doch das Tier wird in einem solchen Spiel großem Stress und enormer Belastung ausgesetzt!Und warum vergleicht man eine schlechte Sache (Massentierhaltung, Labortiere,..) mit einer anderen ? Weder das eine noch das andere ist zu tolerieren! Lasst den Tieren doch ihre natürliche Umgebung. Oder würde es euch gefallen in eine völlig unpassende laute Umgebung gesteckt zu werden, allein unter Wesen die 2 Stunden lang rumbrüllen ?
    Und außerdem denke ich das die FC Köln Fans auch ohne Geißbock wissen, wie man feiert ;)

    • Zaungast

      „Oder würde es euch gefallen in eine völlig unpassende laute Umgebung gesteckt zu werden, allein unter Wesen die 2 Stunden lang rumbrüllen ?“

      Ja, dann wenden wir dieses Prinzip doch mal rigoros an, nicht nur auf den Reitsport.
      Pferde im Kölner Karnevalszug? Eine Tortur für die Tiere. Dieser Lärm, den wir Musik nennen, dieses Gegröle, und das stundenlang. Und dazu noch einen dicken Gardisten auf dem Rücken.

      Und unsere Hunde? Mit ihrem feinen Geruchssinn immer auf Schnauzenhöhe mit den Auspuffrohren der Autos, ohne freien Auslauf auf dem Gehsteig am Gängelband geführt, von alten Frauen auf dem Schoss geknuddelt.

      Da gäbe es viele Entschuldigungen zu leisten.
      Für all dass gibt Hennes den „Sündenbock“ ab, der alle unsere Schuld auf sich lädt.

  7. Tiff,ich weiss nicht wie alt oder jung du bist.
    Der Geissbock kommt seit Gründung des verreins 1948 ins Stadion.
    Bis heute hat noch kein Mensch sich über den Hennes aufgeregt,der gehört beim Heimspiel ins Stadion.
    Wie wäre es gewesen,wenn der zuständige Richter den “ Herrn Edathy an dem Einhorn gezogen hätte “
    Es gibt sicherlich wichtigere Sachen zu klären.
    gruss von einem FC Fan.

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