Elektronische Tanzmusik zählt zu den erfolgreichsten Genres der Popmusik. Das Tomorrowland-Festival in Belgien bringt die internationalen Stars der DJ-Szene zusammen. Am Freitag (20. Juli) startet das Spektakel wieder in Boom in der Nähe von Antwerpen.
Es zeigt einmal mehr, was für ein riesiger Geschäftszweig die elektronische Musik inzwischen ist. Die 400.000 Tickets für das Festival sind jedes Jahr binnen Sekunden ausverkauft, wie eine Sprecherin sagt.
Das „Tomorrowland“-Festival findet an zwei aufeinander folgenden Wochenenden vom 20.-22. Juli und 27.-29. Juli 2018 statt.
30.07.2017, Boom, Belgien: Besucher feiern beim Festival „Tomorrowland“. Foto: Tomorrowland/dpa
Neben mehr als tausend DJs erwarten die Besucher Zirkusakrobaten, Feuerwerke, Konfettiregen, Go-Go-Tänzerinnen, Gourmet-Essen, Rauch speiende Riesendrachen und Jahrmarktbuden.
Die Fans wollen tanzen und feiern – doch beim «Tomorrowland» geht es, wie in der Szene allgemein, längst nicht mehr nur um die Musik. Für die Veranstalter und die großen DJs sind die Beats nicht zuletzt ein gutes Geschäft.
Beim „Tomorrowland“ kosten die teuersten Tickets 445 Euro, ein einfaches Tagesticket 94. Wie viel die Musiker bekommen, wollten die Veranstalter auf Nachfrage nicht sagen.
Melodiöse und sehr tanzbare Lieder
Die Branche der elektronischen Tanzmusik expandiere immer weiter, sagt Ethan Baer, der Chef von „EDM.com“, einem US-amerikanischen Blog für elektronische Tanzmusik. „EDM“ ist die Abkürzung für „Electronic Dance Music“ und beschreibt eine kommerziell besonders erfolgreiche Form der Elektromusik: Melodiöse und sehr tanzbare Lieder mit einfachen Beats.
Populäre Vertreter sind etwa der Franzose David Guetta – der jedes Jahr auf dem „Tomorrowland“ auftritt – und der Deutsche Robin Schulz. Auch er kommt nach Belgien.
Elektronische Tanzmusik zählt zu den erfolgreichsten Genres der Popmusik – und es geht nicht nur um Musik. Foto: Schutterstock
„Das bedeutet aber auch, dass die großen Namen es sich herausnehmen, mehr zu verlangen – Kosten, die an den Konsumenten weitergegeben werden“, so Baer.
Das „Tomorrowland“ zählt zu den größten Veranstaltern der Szene, ist laut Baer ein „Meilenstein“, was Elektro-Festivals angehe, und „hoch respektiert in der Branche“. Doch alle werden nicht profitieren, wenn die Fans am Wochenende wieder ins Naherholungsgebiet De Schorre südlich von Antwerpen strömen.
„Der Großteil des Wachstums in der elektronischen Tanzmusik entfällt auf die Top-Acts und Top-Clubs“, sagt Baer. „Für die meisten Künstler verändert sich nichts.“ Es werde bei all der Musik, die täglich veröffentlicht wird, eher schwieriger, den Durchbruch zu schaffen. „Am Ende gibt es eine Verdichtung von Macht und Geld an der Spitze der Branche – und die wird es auch immer geben.“ (dpa)
„Tomorrowland“
Bei der Auflage 2017 kamen 360.000 Besucher, dieses Jahr wurden 400.000 Tickets innerhalb von Minuten verkauft.
Besucher aus rund 200 Ländern, mithin aus der ganzen Welt.
Toll, diese „Buntheit der Völker“, die sich da manifestiert. Der eine oder andere wird vielleicht meckern, jeder solle doch fein säuberlich in seinem Fleckchen Erde bleiben und dort seine Musik machen, aber dank der modernen Verkehrsmittel ist die Mobilität eben heute grenzenlos. Zum Glück gibt es immer noch das Eupener Tirolerfest mit echt bodenständiger ostbelgischer und Eifeler Folkloremusik. „Das schönste Land der Welt…“
@ Zaungast
Jetzt werfen Sie aber einiges durcheinander. Bunte die mit dem Flieger kommen, hier Geld ausgeben und danach wieder nachhause fliegen sind doch herzlich wilkommen. Es stören doch nur die, die uns ständig daran erinnern das unser Wohlstand seinen Preis hat.