Auf heimischem Boden hat Sprinter Tim Merlier zum ersten Mal für Belgien Gold bei den Rad-Europameisterschaften der Männer geholt.
Der viermalige Giro-d’Italia-Etappensieger holte sich auf dem Rundkurs über 222,9 Kilometer von Heusden-Zolder nach Hasselt den Sieg nach einem Massensprint. Der 31-Jährige rollte vor dem Niederländer Olav Kooij und dem estnischen Profi Madis Mihkels über die Ziellinie.
Sein favorisierter Kollege Jasper Philipsen und der niederländische Weltmeister Mathieu van der Poel hatten das Nachsehen.
Van der Poel wollte sich mit einem Erfolg auf die WM in Zürich in zwei Wochen vorbereiten. Der 29-Jährige präsentierte sich wie bei seinen großen Siegen im Frühjahr zwar in starker Form und sorgte bereits gut 90 Kilometer vor dem Ziel für die ersten Attacken. Doch das Feld zog sich wieder zusammen und so hatte van der Poel im Duell mit den schnellen Profis keine Chance im Massensprint.
Allerdings waren die größten Konkurrenten von van der Poel nicht am Start. Tour-Champion Tadej Pogacar ist gerade erst in Kanada wieder ins Renngeschehen eingestiegen. Auch Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel fehlte genauso wie sein verletzter belgischer Landsmann Wout van Aert.
Der Raerener Laurenz Rex, der ebenfalls zum belgischen Aufgebot gehörte, hatte Pech: Rund 40 km vor dem Ziel stürzte er und musste aufgeben.
Bereits am Vortag hatte es für das starke niederländische Team im Straßenrennen der Frauen durch Lorena Wiebes einen Sieg gegeben. Die 25 Jahre alte Topsprinterin siegte erwartungsgemäß im Massensprint vor der Italienerin Elisa Balsamo und der Polin Daria Pikulik. Es war bereits der achte Oranje-Erfolg bei der neunten EM-Auflage und der zweite Titelgewinn für Wiebes nach 2022. (dpa/cre)
Laurenz Rex musste aufgeben, es ist zu erwähnen, dass er vor seinem Sturz wertvolle Arbeit fürs belgsiche Team geleistet hat. Sehr guter Auftakt in der Nationalmannschaft!