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Tihange 3 wieder am Netz (Aktualisierung)

Das Kernkraftwerk von Tihange. Foto: Wikipedia

Wieder gab es Ärger mit einem Reaktor eines Atomkraftwerks (AKW). Diesmal musste Tihange 3 abgeschaltet werden. Am Dienstag wurde der Reaktor Medienberichten zufolge wieder hochgefahren.

Bereits am Mittwoch soll Tihange 3 wieder seine normale Leistungstärke erreichen.

Auslöser der Abschaltung war ein Brand in einem der Hochspannungs-Transformatoren, der sich aber außerhalb der nuklearen Zone befand. Der Reaktor 3 hat ein Leistungsvolumen von 1046 Megawatt.

Weil der Reaktor an Sonntagen nicht ausgelastet war, musste laut Betreiber kein Stromengpass befürchtet werden.

Tihange 3 war der vierte von sieben Reaktoren in Belgien, der stillgelegt werden musste. Doel 3 und Tihange 2 wurden wegen Haarrissen im Reaktorbehälter vom Netz genommen. Doel 4 wurde nach einem Fall von Sabotage abgeschaltet. Die abgeschalteten Reaktoren haben eine Leistung von über 1000 Megawatt.

Wann der Reaktor Tihange 3 wieder ans Netz gehen kann, ist noch unklar.

25 Antworten auf “Tihange 3 wieder am Netz (Aktualisierung)”

    • Die Versorgungslage in Belgien ist prekär, ohne Stromimporte sähe es jetzt dunkel aus. Das kann kein dauerhafter Zustand sein und Belgien muss schnellstens seine Versorgung wieder aus eigener Erzeugung sicherstellen. Das Problem von Tihange 2 und Doel 3 kann man nicht ewig vor sich her schieben. Entweder man nimmt die Reaktoren wieder in Dienst, oder baut Ersatz. Die Politik kann sich da nicht länger wegducken….

      • veraltet

        Zeigt mal wieder, dass es vielleicht besser wäre, die alten Dinger ganz zu schließen. Jaja, man muss Ersatz finden, ist schon klar, aber so kann es auch nicht ewig weitergehen, vielleicht sollten wir alle schon mal vorsorglich Jodtabletten zu Hause bunkern.

      • Wir haben keine Ahnung wo wir mit dem Atommüll hinnsollen, wie kann man da nur für einen Neubau sein?
        Zuerst eine vernünftige Atommüll lösung ( und die wird es nie geben ) und dann Neubauen.

  1. brf4ever

    Und daran Schuld sind die tatenlose Politiker, die es schon seit mehr als 20 Jahren versäumt haben in neue Stromerzeuger (egal ob Atom-, Wind-, Wasser oder Solarstrom) zu investieren.
    Passt gut zu den aktuellen Artikeln zu den Qualitäten von Politikern.

    Und die Menschen, die ehrliche Politik machen wollen, werden zurückgepfiffen oder abgeschossen.
    Davon kenn ich einige, fähige, mit gesundem Menschenverstand.
    Die werden solange unter Druck gesetzt und weg gemoppt, bis die richtigen Kopfnicker da sind.

    Nur keine Fragen stellen, nur alles durch winken, usw…, und die Gelder kassieren!

    • Zappel Bosch

      Ein Atomkraftwerk fliegt Ihnen im Normalfall nicht wegen eines verbrannten Transformators im Außenbereich um die Ohren. Da muss schon schlimmeres im „Innenbereich“ passieren, wenngleich auch dort viele Vorkehrungen (3-fach redundant!) getroffen sind.
      Trotzdem, ein „Ausstieg mit Augenmaß“ ist auch m.E. angebracht, da die Anlagen (mangels neuerer und sicherer AKWs) doch mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Und die „Anschlusstechnologie Fusionskraftwerke“ hat den Anschluss leider verpasst…

    • Sie glauben so ein Ding hat Flügel? Zum Fliegen…
      Da ist ein Trafo (was der an JEDEM Kraftwerk so tut, das erkläre ich jetzt mal nicht…) im Aussenbereich abgebrannt, und das bringt noch lange kein AKW zum Fliegen…

  2. Joseph Meyer

    @brf4ever
    Sie schreiben:
    “ …versäumt haben in neue Stromerzeuger (egal ob Atom-, Wind-, Wasser oder Solarstrom) zu investieren.“

    Genau da liegt der springende Punkt:

    Man kann nicht Atomkraftwerke (und genau so wenig Kohlekraftwerke!) mit erneuerbaren Strom-Erzeugeranlagen kombinieren! Die Einen sind groß, zentralisierend, mit andauernder Produktion, und nicht flexibel abregelbar, die Anderen sind klein, vielfältig, dezentralisiert und je nach Wetterlage mit unregelmäßiger Produktion – weshalb Langzeit-Stromspeicher unabdingbar sind!

    Sehr gut zu kombinieren mit den „Erneuerbaren“ (Wind und Sonne) sind kleine, dezentrale Erdgaskraftwerke: Diese kann man schnell und problemlos ganz herunter- und auch wieder hochfahren, je nachdem ob mal sehr wenig oder auch wieder sehr viel erneuerbarer Strom produziert wird. UND sie passen in das Schema einer 100% erneuerbaren Energieversorgung, in dem sie das Verbindungsglied liefern in der Kette 1.Überschüssiger Wind- und Sonnenstrom erzeugt Wasserstoff(H2) durch Elektrolyse von Wasser, aus H2 + CO2 aus der Luft entsteht Methan, 2. Speicherung des erneuerbaren Methans im bestehenden Erdgasnetz, 3. Übernahme der Stromversorgung während Perioden mit ungenügend Wind und/oder Sonne (z.B. Nachts) durch die Erdgaskraftwerke mit dem gespeicherten erneuerbaren Methan.

    Belgien sollte also intensiv in Richtung Wind- und Sonnenkraft investieren: d.h. Windräder überall dort wo genug Wind weht unter Berücksichtigung der bekannten Regeln, und Photovoltaik-Paneele auf alle gut ausgerichteten Dächer und an alle Fassaden, sowie auf alle Flächen die man nicht landschaftlich oder baulich nutzen kann.

    Dadurch:
    ° Beendigung der Gefahren durch aktive AKWs
    ° Keine weitere Produktion von strahlendem Atommüll
    ° Keine weitere Zerstörung von Landschaften durch Braunkohle-Tagebau oder Schieferölgewinnung,
    ° Keine weitere Gefahr der Verseuchung von Böden und Grundwasser durch Fracking
    ° Nachhaltige regionale Entwicklung bei uns durch die Energieproduktion vor Ort in Bürgerhand
    ° Wiederherstellung des Friedens in den Mineralöl- und Erdgas-Gebieten der Welt…
    ° Beendigung des Stroms an afrikanischen Wirtschaftsflüchtlingen nach Europa durch erneuerbare Energieversorgung der Länder Afrikas und dadurch deren wirtschaftlichem Aufbau dank Sonnen-und Windenergie…

    • Politischen Hasardeuren wie Ihnen verdanken wir die verfahrene Situation ja erst! Sie und Ihre Brüder im Geiste erzählen seit nunmehr 20 Jahren das Ökomärchen von der Stromversorgung aus Wind und Sonne. Dass das physikalisch –technisch unmöglich ist, blenden Sie bewusst aus und behaupten schlicht das Gegenteil. Eine technisch völlig ahnungslose, und durch Klimaangst sowie Strahlenhysterie total verunsicherte Öffentlichkeit, glaubt dann Ihre Ideologie und die Politik beschließt idiotische Ausstiegsbeschlüsse aus Atom und Kohlestrom. Milliarden wurden und werden in wertlosen EE-Stromphantasien verbraten, derweil wird die herkömmliche Kraftwerksstruktur gegen die Wand gefahren. Sie als Oberideologe sind natürlich unbelehrbar, ein Märtyrer der Klimakirche, aber der Rest der Bevölkerung sollte so langsam merken dass der Öko-Kaiser eigentlich nackt da steht und wenn die klassischen thermischen Großkraftwerke erst mal vom Netz sind, wird es ganz schnell dunkel im Ökomärchenwunderland, Herr Meyer….

        • Die Evakuierungszonen um Fukushima könnten längst wieder ganz normal bewohnt werden. Es gibt Regionen in dieser Welt, wo die natürliche Strahlungsexposition über der in der Evakuierungszone liegt, und diese Regionen werden seit Jahrtausenden ganz normal besiedelt…

          • Naja,...

            Also ist der Supergau in Tschernobyl nicht Schuld an den erhöhten Krebsraten in Tschernobyl und Umgebung? Da kann man vielleicht Leben, aber unter welchen Bedingungen?
            http://www.tschernobyl-info.de/folgen-und-auswirkungen-von-tschernobyl

            ich bin davon überzeugt, dass die andauernde Aussetzung der Radioaktivität (auch wenn nur leicht) das Problem der erhöhten Krebsraten in Belgien und vor allem Ostbelgien sind. Auch wenn die gemessenen Werte an sich ok sind, ist die ständige Aussetzung das Problem. Siehe hierzu den Bericht aus La Hague der von Arte stammt:
            https://www.youtube.com/watch?v=XEr9Sk9BGIY

            • schlechtmensch

              Das ist wieder typisch für die Politiker. Man darf keine Fässer ins Meer werfen aber den Dreck mit Rohren ins Meer einleiten. Da gibt es nur eine Erklärung für, nämlich Korruption. Weiteren Kommentar erspare ich mir, es würde nicht veröffentlicht werden.

            • Naja,...

              @Dax: Das muss für sie ja der ideale Ort sein, um in den wohl verdienten Urlaub zu fahren. Ist ihnen aufgefallen, das Belgien in diesem Beitrag unter der dicken roten Wolke versteckt war?

          • Atomkraft ist sicher! Sicher????
            Arseni Jazeniuk: Es gab Atomunfall im Südosten der Ukraine

            03.12.14 12:14

            Energieminister beruft Pressekonferenz ein

            Im Südosten der Ukraine hat sich nach Angaben von Ministerpräsident Arseni Jazeniuk ein Atomunfall ereignet. Offenbar gab es ein technisches Problem im Atomkraftwerk Saporischschja. Aktuell läuft die Pressekonferenz mit dem Energieminister Wolodimir Demtschischin.

            Der Minister sagte, nach seiner Einschätzung werde der Vorfall bis Freitag behoben sein. Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete, ein Reaktorblock mit einer Bruttoleistung von 1.000 MW sei von dem Unfall
            betroffen.

    • „und Photovoltaik-Paneele auf alle gut ausgerichteten Dächer und an alle Fassaden, sowie auf alle Flächen die man nicht landschaftlich oder baulich nutzen kann.“

      Und als“ Dank“ für eine erhebliche Investition in eine PV-Anlage haben das Regierungs-Pa&ck in Namur mal einfach- mir nichts dir nichts-vor kurzem beschlossen, den kleinen Produzenten von „grünem“ Strom einen Genickschlag zu verpassen, indem diese Halunken die Dauer der Zuerkennung von GZ von 15 Jahren auf 10 Jahre reduzieren! Toller Ansporn in Sachen “ Erneuerbare Energien“ zum Nachteil derjenigen, die in solchen PV-Anlagen ihr Geld reingebuttert haben.Eine weitere Verarschung der Politiker dem Bürger gegenüber.

  3. Explosion

    Aber Hallo,
    vor zwei Wochen eine Explosion,
    so heftig das Bekannte von mir in 5 km Entfernung
    samt allen Nachbarn aus den Häuser gestürmt sind,
    und jetzt wieder ein Feuer in der Anlage.
    Da brauchen wir uns für die Zukunft nicht mehr viel Gedanken zu machen.
    Eines Tages fliegt der gesamte Laden in die Luft,dann ist Feierabend, dann nützt ein bisschen Jod auch nichts mehr.
    Die alte marode Anlage muss so schnell wie möglich gestoppt werden.

  4. Ich kann es einfach nicht verstehen… Wie viele waren es doch gleich ? 4 von 7 die still stehen (standenn)? Wie kann es sein das wir letztes Jahr eine RiesenStrom Überproduktion hatten ? Sie wussten nicht mehr wohin mit dem Strom, in Folge der ganzen subventionnierten Photovoltaikanlagen ? Und plötlich, ein Jahr später, gibt’s nen Stromengpass?
    Falls die Anlagen nicht mehr richtig laufen, wieso nicht einfach regelmässig mal unterhalten oder auch erneuern oder mal endlich neue Alternativen vorschlagen ? Das Geld muss doch da sein, wenn nicht Investiert wird.. und der Strom ist ja nicht gerade günstig in B… Aber vielleicht wird ja wirklich auf den grossen Knall gewartet?

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