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Teuns stärkster Fahrer auf der Mauer von Huy: Belgier gewinnt Flèche Wallonne vor fast 42-jährigem Valverde

20.04.2022, Belgien, Huy: Der Zweitplatzierte Alejandro Valverde (l-r) aus Spanien vom Team Movistar, Sieger Dylan Teuns aus Belgien vom Team Bahrain Victorious, und der Drittplatzierte Aleksander Wlasow aus Russland vom Team Bora-hansgrohe feiern auf dem Podium. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Dylan Teuns hat überraschend den Radklassiker Flèche Wallonne gewonnen. Der Belgier war am Mittwoch nach 202 Kilometern am bis zu 25 Prozent steilen Schlussanstieg in Huy der stärkste Fahrer und verwies den fast 42 Jahre alten fünfmaligen Flèche-Sieger Alejandro Valverde aus Spanien auf Platz zwei.

Dritter wurde der Russe Alexander Wlassow vom Team Bora-hansgrohe. Teuns trat etwa 300 Meter vor der Ziellinie an und hängte die Top-Favoriten Tadej Pogacar sowie Julian Alaphilippe ab. Valverde ging als letzten Verfolger 200 Meter später die Kraft aus.

Der Ardennenklassiker führte über 202,1 Kilometer zwischen Blegny und der Mauer von Huy. Zehn Fahrer ergriffen die Initiative in der frühen Ausreißergruppe des Tages.

20.04.2022, Belgien, Huy: Dylan Teuns aus Belgien vom Team Bahrain Victorious jubelt über seinen Sieg bei der Flèche Wallonne. Foto: Olivier Matthys/AP/dpa

Dabei handelte es sich um Daryl Impey (Israel-Premier Tech), Simon Guglielmi (Arkéa-Samsic), Bruno Armirail (Groupama-FDJ), Chris Juul Jensen (BikeExchange-Jayco), Jimmy Janssens (Alpecin-Fenix), Morten Hulgaard (Uno-X Pro Cycling Team), Valentin Ferron (TotalEnergies), Pierre Rolland (B&B Hotels-KTM), Jens Reynders (Sport Vlaanderen-Baloise) und Luc Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB).

Zur Halbzeit des Rennens fuhren sie mit etwas mehr als zwei Minuten voran. Der Vorsprung der auf fünf Fahrer reduzierten Ausreißer Impey, Guglielmi, Armirail, Janssens und Ferron war am Fuße des ersten Anstiegs der Mauer von Huy, 63 Kilometer vor dem Ziel, auf 1:15 zurückgegangen.

Der Brite Simon Carr (EF) überquerte die zweite von drei Passagen der Mauer von Huy mit 20 Sekunden Rückstand, während das Peloton noch eine Minute hinter den Führenden lag.

Die sechs Spitzenreiter nahmen die Côte d’Ereffe mit 29 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld in Angriff, während an der Spitze Ferron und Carr 18 Kilometer vor dem Ziel die Führung übernahmen. Das Duo wurde 9 Kilometer vor dem Gipfel der Mauer von Huy vom Hauptfeld eingeholt.

20.04.2022, Belgien, Huy: Das Fahrerfeld in Aktion auf der steilen Mauer von Huy. Links im Hintergrund sind die Kühltürme des Atomkraftwerks von Tihange zu kennen. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Der Franzose Rémy Rochas (Cofidis) startete die Offensive in der Côte de Cherave, gefolgt vom Belgier Mauri Vansevenant (Quick-Step-Alpha Vinyl) und dem Dänen Soren Kragh Andersen (DSM). Die beiden Letztgenannten kamen am Fuße der Mauer von Huy mit 15 Sekunden Vorsprung auf das von der Formation Ineos angeführte Peloton an.

Das Peloton holte die beiden Ausreißer bei 900 Metern wieder ein. Der Kampf im Anstieg ging zugunsten von Dylan Teuns (Bahrain Victorious) aus, vor dem Spanier Alejandro Valverde (Movistar), der auf den letzten fünfzig Metern dominiert wurde, und dem Russen Aleksandr Vlasov (Bora-Hansgrohe).

Teuns, der 2017 die Polen-Rundfahrt, das Arctic Race und die Tour de Wallonie, 2019 die 6. Etappe der Tour de France in La Planche des Belles Filles und 2021 die 8. Etappe der Tour de France in Le Grand-Bornand gewann, löste in der Siegerliste des Wallonischen Pfeils den Franzosen Julian Alaphilippe ab, der 2021 vor dem Slowenen Primoz Roglic und dem Spanier Alejandro Valverde gewonnen hatte.

Weltmeister Alaphilippe wurde diesmal nur Vierter, während der zweifache Gewinner der Tour de France, der Slowene Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), auf Platz 12 landete. (dpa/cre)

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