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Terror ohne Ende in der Türkei: IS bekennt sich zu Anschlag auf Nachtclub

Türkische Polizisten bewachen den Nachtclub Reina in Istanbul, auf den der blutige Anschlag in der Silvesternacht verübt wurde. Foto: Shutterstock

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem verheerenden Angriff auf eine Silvesterfeier in einem Nachtclub in Istanbul bekannt. Ein „Soldat des Kalifats“ sei für die Tat verantwortlich, hieß es in einer am Montag im Internet verbreiteten Erklärung des IS.

Die Echtheit des Bekennerschreibens ließ sich zunächst nicht überprüfen. Bei dem Terrorangriff auf eine Silvesterfeier in dem bekannten Club Reina waren 39 Menschen getötet worden, darunter mindestens 26 Ausländer. Unter den Toten befand sich auch ein Mann aus der Provinz Limburg.

Die meisten der getöteten Ausländer stammten aus arabischen Ländern. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, 69 Menschen seien zudem verletzt worden, auch unter ihnen seien mehrere Ausländer.

Der Nachtclub Reina (im Hintergrund) ist bekannt für seine exzessiven Partys. Er gilt als Symbol für die Lebenslust der jungen, säkularen türkischen Oberschicht. Foto: Schutterstock

Mindestens ein bewaffneter Angreifer war kurz nach Anbruch des neuen Jahres in den exklusiven Club am Bosporusufer eingedrungen und hatte wahllos das Feuer auf Hunderte Feiernde eröffnet. Die Tatsache, dass der Angriff einem mondänen Club galt, in dem auch Ausländer verkehren, hatten Beobachter in der Türkei als Hinweis auf einen islamistischen Hintergrund gewertet.

Nach dem türkischen Einmarsch im August in Syrien hatte der Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, im November zu Anschlägen in der Türkei aufgerufen. Türkische Truppen liefern sich in der nordsyrischen Region um die Stadt Al-Bab seit einiger Zeit heftige und verlustreiche Gefechte mit IS-Kämpfern. Der IS beherrscht Al-Bab.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte nach dem Anschlag in der Silversternacht an, weiter entschlossen gegen den Terrorismus zu kämpfen. Die Türkei werde alles tun, um „die Sicherheit und den Frieden ihrer Bürger zu gewährleisten“.

International wurde die Bluttat scharf verurteilt. Bereits 2016 hatte die Türkei eine ganze Reihe verheerender Anschläge erlebt. (dpa)

9 Antworten auf “Terror ohne Ende in der Türkei: IS bekennt sich zu Anschlag auf Nachtclub”

  1. Hunds Norbert

    Traurig für die Menschen die dort zu Tode gekommen sind, aber wer so viel Hass verteilt wie dieser Despot,
    der muss auch mit solchen Reaktionen rechnen. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.

    • Den Ahlen

      Was heisst denn hier Verderben? Weil die Türkei sich nicht an die europäische Gesellschaft anpasst ist das der Weg ins Verderben? Erdogan wurde demokratisch gewählt und die Bevölkerung hat ihm nach dem Putsch die Stange gehalten. Die Leute WOLLEN Erdogan, dann lasst sie doch! Schon bei unseren Jugendlichen ist es so, dass man ihnen nicht vorschreiben kann was die richtige Entscheidung ist. Man kann reden und helfen, aber man sollte sich tunlichst raus halten! Wer sich immer nur einmischt wird damit nur selber zum Feind, auch wenn die Absichten noch so gut sind. Lasst die Leute ihren Kram selber regeln ABER zieht daraus die Konsequenzen: keine EU Beitrittsverhandlungen mehr, keine bilateralen Abkommen, keine Förderung, … DAS liegt in unserer Macht. Der Rest geht uns nichts an!

      • Hop Sing

        Sehr gut den Ahlen! Erdogan wurde demokratisch gewählt (Hitler im Übrigen auch). Die Mehrheit hat einen Völkermörder gewählt (Kurden). Wir haben zwei Aufgaben : den Kurden zu helfen und uns gegenüber Ergodan und seinem Islam zu schützen. Kein Beitritt und Grenzen dicht!!

      • Mischutka

        @ Den Ahlen :
        Hallo …. Das mit den „Jugendlichen“ stimmt zu 100 % (wohl nicht bei allen – aber bei sehr vielen) :
        Als ich Anfang 2016 am frühen Morgen mit dem Hund unterwegs war, merkte ich, daß es in einer Seitenstraße spiegelglatt war. Und da kam auch so ein junger „Wilder“ mit seinem Fahrrad angebraust. Als ich dem zurief, er soll da nicht reinfahren, es sei zu gefährlich, stieg er von seinem Fahrgestell und schnautzte mich an „ich soll mich gefälligst um meinen „Köter“ kümmern, ER sei groß und alt genug, um selbst die Gefahr zu erkennen ….. und schwang sich wieder auf sein Rad um genau in diese enge Straße rein zu „jagen“ – allerdings nur ca. 50 Meter – da lag er auch schon schreiend auf dem Boden. Ich habe ihm einen angenehmen Aufenthalt im Spital gewünscht….. (da sei es wohl rutschfester…..).
        MfG.

  2. Noch in der Freitagspredigt vor Neujahr warnte die Religionsbehörde die Gläubigen ausdrücklich vor ausschweifende Neujahrsfeiern. Die offizielle Türkei hetzte ebenso wie islamistische Gruppen gegen die „Christenfeste“. Das ist nun das Ergebnis!

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