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Die Täter und die Hintermänner der Terroranschläge vom 11. September 2001 – 20. Jahrestag [VIDEO]

11.09.2001, USA, New York: Die Bilder der Internetseite des Pentagons zeigen, wie der zweite Jet auf den zu diesem Zeitpunkt noch unversehrten zweiten Turm des World Trade Centers in New York zusteuert und ihn in einem Feuerball trifft. Foto: Pentagon/dpa

AKTUALISIERT – Die Anschläge vom 11. September 2001 sind auf immer mit dem Namen des damaligen Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden verbunden. Hinter ihm standen eine Handvoll Planer und Drahtzieher – und natürlich die 19 Attentäter, die in die Flugzeuge stiegen, um sie als vollgetankte, fliegende Bomben einzusetzen.

Vorbereitung und Durchführung der Anschläge – die die ganze Welt erschütterten, eine Supermacht ins Wanken brachten und später sogar in den Krieg trieb – kostete Al-Kaida nur etwas weniger als eine halbe Million US-Dollar. So steht es im Bericht der überparteilichen US-Kommission zur Aufarbeitung der 9/11-Anschläge. Alle 19 Attentäter kamen in den Flugzeugen ums Leben, andere Al-Kaida-Kämpfer wurden später vom US-Militär in Afghanistan oder Pakistan getötet. Einige sind bis heute im US-Gefangenenlager Guantánamo inhaftiert.

11.09.2001, USA, New York: Feuer und Rauchschwaden sind am Nordturm des World Trade Centers zu sehen, nachdem Terroristen zwei entführte Flugzeuge in das World Trade Center geflogen und die Zwillingstürme zum Einsturz gebracht hatten. Foto: David Karp/AP/dpa

Eine besondere Rolle dabei spielten die Mitglieder der Hamburger Terrorzelle. Sie waren in den 90er Jahren als Studenten nach Deutschland gekommen. Der Ägypter Mohammed Atta, der später einer der Todespiloten wurde, galt als ihr Anführer. Die muslimischen Studenten trafen sich und sprachen mit zunehmender Intensität über den Dschihad („Heiligen Krieg“) gegen „Ungläubige“. In einem Terrorcamp in Afghanistan wurden Mitglieder der Gruppe 1999 von Bin Laden für den seit langem von ihm geplanten Anschlag mit Flugzeugen rekrutiert.

DIE TODESPILOTEN

– Mohammed Atta steuerte eine gekaperte Boeing 767 in den Nordturm des World Trade Centers. Die Maschine der Gesellschaft American Airlines war das erste der vier für die Anschläge eingesetzten Flugzeuge. Atta, geboren 1968, hatte von 1992 bis 1999 in Hamburg studiert. Er stammte aus einer ägyptischen Mittelklassefamilie und begann offenbar erst in Deutschland, sich zu radikalisieren. 1999 reiste er für den „Dschihad“ nach Afghanistan. Dem Bericht der US-Kommission zufolge traf er Bin Laden damals mehrmals persönlich. Atta begann seine Pilotenausbildung 2000 in den USA.

– Marwan Alshehhi, geboren 1978, saß als Pilot in der United-Airlines-Maschine, die den Südturm des World Trade Centers traf. Der Einschlag der Boeing 767 wurde von vielen Sendern live übertragen. Der aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stammende Vertraute Attas war 1996 mit einem Militärstipendium in Deutschland zunächst nach Bonn gekommen, dann studierte er auch in Hamburg.

26.08.2011, Hamburg: Die undatierten Archivbilder zeigen Mitglieder der sogenannten Hamburger Terrorzelle (oben l-r) Zakariya Essabar, Abdullah Binalshibh, Said Bahaji, (unten l-r) Mounir El Motassadeq, Mohammed Atta und Abdelghani Mzoudi. Foto: picture alliance / dpa

– Hani Handschur, geboren 1972, flog die gekaperte Maschine des American-Airlines-Flugs 77 ins Pentagon, den Sitz des US-Verteidigungsministeriums. Er war aus Saudi-Arabien zuerst 1991 in die USA gekommen, um Englisch zu studieren. 1999 bekam er seinen US-Pilotenschein. 2000 hielt er sich in Afghanistan auf, vermutlich in einem Terrorcamp. Dort erfuhren Al-Kaida-Anführer von seiner Pilotenlizenz und wählten ihn als weiteren Piloten für den Anschlag aus. Er reiste mit einem Studentenvisum in die USA ein.

– Siad Jarrah, der 1975 als Sohn einer wohlhabenden Familie im Libanon zur Welt gekommen war, begann 1996 in Greifswald einen Sprachkurs. Anfangs besuchte er noch Parties, bis zuletzt hatte er eine Freundin. Ab 1997 studierte an einer Hamburger Fachhochschule Flugzeugbau. Er steuerte den gekaperten Flug 93 von United Airlines, der wohl das Kapitol oder das Weiße Haus in Washington zum Ziel haben sollte. Während des Flugs kam es zu einer Revolte der Passagiere, die die Terroristen daran hindern wollten, die Maschine für einen Anschlag zu nutzen. Kurz bevor sie überwältigt wurden, fragte Jarrah einen Mittäter dem Cockpit-Rekorder zufolge: «War es das? Ich meine, sollen wir sie runterbringen?» Die Maschine stürzte wenig später mit voller Geschwindigkeit in ein Feld im US-Bundesstaat Pennsylvania.

DER „MUSKEL“ DER FLUGZEUGENTFÜHRUNGEN

Neben den Piloten waren für die Ausführung des perfiden Plans auch Mittäter nötig, um die Besatzung der Flugzeuge unter Kontrolle zu bringen, das Cockpit zu stürmen und Passagiere in Schach zu halten. In der Aufarbeitung der Anschläge durch die US-Kommission wurden die 15 Mittäter daher als „Muskel-Entführer“ bezeichnet. Einige sprachen kaum Englisch. Für drei der gekaperten Maschinen gab es je vier Mittäter. Für den Flug United Airlines 93, der in Pennsylvania zum Absturz gebracht wurde, gab es neben dem Piloten nur drei Mittäter.

DIE DRAHTZIEHER

– Osama bin Laden wurde 1957 in Saudi-Arabien als eines von bis zu 57 Kindern des Bauunternehmers Mohammed Awad bin Laden geboren, der dort während des Baubooms ein Vermögen machte. Bin Laden schloss sich 1979 den «Gotteskriegern» an, die in Afghanistan gegen die sowjetischen Besatzer kämpften. In den Folgejahren radikalisierte er sich weiter, ein Wendepunkt soll der Golfkrieg 1991 gewesen sein, als US-Soldaten in Saudi-Arabien stationiert waren. Er wanderte in den Sudan aus, 1996 dann nach Afghanistan, wo er ein Verbündeter der Taliban wurde.

26.08.2000, Afghanistan, Kabul: Der damalige untergetauchte Anführer des Terrornetzes El Kaida, Osama bin Laden. Foto: Epa/epa/dpa

In den späten 1990er Jahren sorgten Al-Kaida zugeschriebene Anschläge, darunter jene auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania, für großes Aufsehen. Die US-Bundespolizei FBI erklärte ihn zum gesuchten Terroristen – aber erfolglos, die USA konnten ihn in Afghanistan nicht fassen. Die Taliban lieferten ihn nicht aus. Bald nach den Anschlägen vom 11. September marschierten USA in Afghanistan ein, doch Bin Laden entkam. Viele militante Islamisten verehrten ihn und nahmen seine Tonband- und Videobotschaften begierig auf. Er wurde 2011 von US-Spezialeinheiten bei einem Einsatz in Pakistan getötet.

– Chalid Scheich Mohammed wuchs in Kuwait auf, seine Familie soll aus dem iranisch-pakistanischen Grenzgebiet stammen. Er schloss 1986 ein Studium in den USA ab. Der 9/11-Bericht beschrieb ihn als gut ausgebildeten Organisator und Netzwerker, der in einem Regierungsbüro genauso zuhause sei wie in einem Versteck von Terroristen. Dem Bericht zufolge soll er Bin Laden bei einem Treffen 1996 in Afghanistan für die Idee eines Anschlags auf Gebäude in den USA mit Flugzeugen gewonnen haben. Al-Kaida soll er sich formell erst später angeschlossen haben. Er gilt als der Chefplaner der Anschläge – er regelte auch die Kommunikation und die Finanzierung des Vorhabens.

Scheich Mohammed wurde 2003 in Pakistan festgenommen. Im Anschluss wurde er vom US-Geheimdienst CIA verhört. Einem Bericht des US-Senats zufolge wurde er während der Verhöre gefoltert. Er wurde allein 183 Mal dem sogenannten Waterboarding ausgesetzt. Dabei bekommt das Opfer einen Wasserstrahl auf das Gesicht, kann nicht mehr atmen und glaubt zu ertrinken. 2006 wurde er ins US-Gefangenenlager Guantánamo überstellt. Dort soll ihm wegen seiner Rolle bei den Anschlägen des 11. Septembers vor einem Militärtribunal der Prozess gemacht werden. Dabei gibt es aber seit Jahren kaum Fortschritte.

– Ebenfalls in Guantánamo inhaftiert ist Ramzi Binalshibh, ein Mitglied der Hamburger Zelle. Der 1972 geborene Jemenit hatte vor den Anschlägen kein US-Visum bekommen. Er unterstützte die Pläne dem 9/11-Bericht zufolge daher logistisch und finanziell von Europa aus und hielt Kontakt mit Scheich Mohammed. Er setzte sich kurz vor den Attentaten aus Hamburg ab. Ein Jahr später wurde er in Pakistan festgenommen und kam in US-Haft. Er wurde von der CIA ebenfalls gefoltert, das Verfahren vor einem Militärgericht stockt seit Jahren.

Nachfolgend als VIDEO eine Doku von ZDF-History zum 11. September 2001:

28 Antworten auf “Die Täter und die Hintermänner der Terroranschläge vom 11. September 2001 – 20. Jahrestag [VIDEO]”

  1. karlh1berens

    Es gibt auch eine Parallele zu dem Kennedy“Attentat“ : Die bis heute nicht geleistete Aufarbeitung der Hintergründe !

    Aber eines steht fest : 2021 wird in die Geschichte eingehen als das Ende des „amerikanischen Jahrhunderts“ !

  2. Preussens Gloria

    Solange WIR Europäer nicht zusammenhalten wird sich nix bewegen. Belgien gegen Holland und umgekehrt, Österreich gegen Deutschland, viele gegen Ungarn und im Zweifel alle gegen Deutschland. Wir sind nicht mehr Herr im eigenen Haus. Ich freue auf die zahlreichen Freunde aus Afghanistan und sonst woher. Kriege anfangen und sich verpissen aber selbst nix ( ohne Amis) auf die Kette kriegen. Frei nach Sarazin „ Europa schafft sich ab“ viel Spaß beim ausrechnen der eigenen Renten und viel Spaß beim nächsten Malle Urlaub. Es wird euer letzter sein. Ich hoffe das ich mich irre.
    So , bin heute Abend erstmal in Eynatten bei der Kirmes und baller mich zu, anders komm ich nicht klar. :)

  3. Rasierter Bush

    Wer gleich zu Beginn der ZDF-Doku, beim ersten „Einschlag“, ein Flugzeug entdeckt, der kann sich bei mir ein Gratisexemplar des Warren-Reports abholen. Und natürlich ein paar Teppichmesser.

  4. Ist doch alles Fake, die Flugzeuge wurde dorthin projeziert!!!!!!1111!!! Es waren nie Flugzeuge vor Ort…hier gibt es doch einige Kandidaten die dran glauben. :D :D :D :D Aber leider waren die Echt. Und kein Fake.

  5. Ganz besonders witzig

    Na, Resjen, gut geschlafen? Oder wieder die Nacht um die Eselsohren geschlagen? Ganz helle kann jemand, der der Familie Bush – besonders dem Sohn – irgendwas glaubt, ja nicht sein. Was da genau passiert ist und warum, weiß natürlich keiner von uns, aber die gewisse Parallele zum Wuhan-Labor macht doch stutzig, denn egal, ob der aktuelle Dreck zum Niederhalten der Bevölkerung da entfleucht ist (wovon ich schon seit Februar 2020 ausgehe) oder nicht: ausgerechnet die Amis sollen dieses Tier-KL da ja hauptsächlich (!) finanziert haben: unglaublich aber offenbar wahr – dass auch die Franzosen da beteiligt waren (oder gar noch sind), weiß man schon seit geraumer Zeit… und auch aus BRD ist letztens mind. ein sog. „Affenforscher“ – um es nichtjustiziabel auszudrücken – samt Familie nach China ausgewandert… ob sich die Familie da wohlfühlt? (Also ich könnte bei solch einem Vater nachts nicht schlafen…) Ganz besonders witzig ist bei Nineeleven natürlich, dass da wohl nicht nur einer der ansonsten und normaliter durchaus betroffen Gewesenen, sondern gleich eine Menge dieser im Vorfeld eine Vorwarnung bekommen hat, jedenfalls hatte einer plötzlich den perfekten Versicherungsvertrag, und Hunderte Anderer haben sich den Tag frei genommen.

    Aber von solchen sog. „Hintergrundinformationen“ (neudeutsch: „VT“) will’s Theresjen natürlich nichts hören; sei ihr gegönnt, und hoffen wir alle, dass die „Maßnahmen“ hier bei uns bald soweit hinuntergefahren werden können, dass unsere Boah-Neh bald auch wieder im Bus zur Arbeit (Umweltschutz!) genüßlich in der Nase bohren kann. Und in der Tat, was macht eigentlich die Heilpraktikerin aus Roetgen? Oder war’s Imgenbroich?

    Von den Deutschen kann man jedenfalls immer noch was lernen, z.B. barmt De Croo: „Wollen wir Kontrollstellen auf den Straßen aufstellen?“, hält darum die Durchsetzung der von Hetzern geforderten „Impf“-Pflicht für schwierig. Na, da muss er nur mal beim BRD-„Beitragsservice“ gucken, und wenn’s hier bei Verweigerung pro Woche 250€ „Zwangsgeld“ einfordern, sinken die Hauspreise rapide, Weserhochwasser hin oder her, denn dann werden plötzlich ’ne Menge Wohnungen frei, bei all den Zwangsräumungen und natürlich Auswanderungen.

    Ich für mein Teil beantrage dann in Schweden Politasyl, trotz der Zustände dort; Feministenfeind Danisch.de gestern nämlich auf die Nachfrage einer Schwedenmilf, ob er schon mal dort war, nein, dann warum nicht: „Schweden sei doch eine feministische Hölle, da würde ich weder hin, noch es durch Tourismus fördern wollen. Sie lachte. Ja, sie wisse genau, was ich meinte. Das sei der Grund, warum sie auch schon seit 30 Jahren nicht mehr in Schweden lebe.“ – und das als Frau!

    Und dann die quasipermanenten, gefährlichen Schießereien der Ortskräfte in Malmö, Göteborg und bis hinunter und hinauf (Schweden ist lang) gar in die Kleinstädte (Querschläger!)… ist mir dann aber alles recht: alles ist besser als Siechtum durch Zwangsimpfung!

    Ja, so hat eben jeder sein rotes Tuch, die die meisten hier’s sind die Vivants; ich in der eigentlichen Wallonie kenn‘ die ja weniger: hoffentlich machen die dann auch ihrem anspruchsvollen Namen Ehre! Einigen können wir uns alle aber, glaub‘ ich mal, auf die möglichste Vermeidung der unverschämten belgischen Kfz-Steuer, aber auch die geht eben und vordringlich in die Politikerpensionen: so hat eben jedes Land seine Prioritäten.

    Hundsgemein natürlich, dass Belgien uns zum einen die Stoßdämpfer ruiniert, uns zum anderen aber jährlich zum „TÜV“ schleift (jetzt auch Nachkontrolle zum vollen Preis, lukrativ soll’s ja sein, ne?), den dann regelmäßig und ganz besonders eben jene Stoßdämpfer interessieren, während z.B. in BRD zugelassene Altautos nur biannuell zum TÜV müssen: ein Schelm, wer… und damit schließt sich der Kreis ein weiteres Mal zum 9/11.

    Es gäb‘ da aber auch noch ein paar patriotische Parteien zu wählen…

      • Corona2019

        @ – 5/11
        Endlich ein Thema wo wir uns nicht streiten brauchen.
        Was ich aber immer schon fragen wollte ,
        weshalb 5./11 und nicht 9./11 ?
        ,hatten sie Vorahnungen ?
        oder waren sie eingeweiht?( Scherz) .-) .
        Vermute dass Trump ein Ultimatum gesetzt bekommen hatte, jedoch dieses nicht mehr als wichtig
        angesehen hatte, und den Herrn beiden ist wahrscheinlich auferlegt worden , die Truppen abzuziehen bis maximum 11. 09 , was wäre gewesen wenn nicht? Neue Anschläge? Wir werden es nicht erfahren. Und Regierungen lassen sich ja auch nicht erpressen .-)

  6. Pensionierter Bauer

    Gleich was da genau Geschehen ist und was die genauen Hintergründe damals waren, ich weiß heute noch ganz genau an was ich am Werkeln war, als meine Tochter mir sagen kam, dass da in New York ein Flugzeug in einen der beiden riesigen Türme geflogen sei.

  7. Russland ist also ein europäisches Land. Wohl auch beim Geschichtsunterricht gepennt oder auch hier verblendet… Russland liegt zwar geografisch zu 1/4 auf dem europäischen „Kontinent“, zu 3/4 aber in Asien. Politisch gehört Russland mit Sicherheit nicht zu Europa, mindestebs genauso wenig wie Weißrussland.. Aber Meyer ist als Putin-Versteher wohl auch mit der Bewertung von Herrn Lukaschenko so blind, wie in seiner absurden Corona-Sichtweise.

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